Gib niemals auf


Gibbs stand hinter einem der Überwachungsmonitore, er grinste übers ganze Gesicht. Die beiden glaubten wirklich das er noch nichts davon mitbekommen hat, er griff zu seinem Handy und wählte Tonys Nummer, Gibbs sah wie dieser sich langsam von Abby löste und sein Handy aus der Tasche kramte.
„Hey DiNozzo! Was machst du so lange da unten, beweg deinen Hintern hier hoch und bring mir die Ergebnisse, bevor ich sie mir selbst hohlen!" damit hatte er auch schon aufgelegt, er schaute noch ein mal schnell auf den Monitor und sah wie Tony und Abby sich noch ein mal kurz küssten und Tony dann los lief. Jetzt musste er sich selbst beeilen rechtzeitig wieder am Schreibtisch zu sitzen, er grinste noch ein mal und fragte sich wann sie denn vorhatten es ihm zu sagen und lief dann selbst los.

Er hatte sich gerade hingesetzt als die Fahrstuhltür auf ging und ein grinsender Tony herein spaziert kam. Er lief direkt zu Gibbs und ratterte alle neuen Ergebnisse runter die er unter anderem von Abby bekommen hatte.
„Sehr gut!" Tony war schon auf dem Weg zu seinem Platz, als Gibbs ihn noch einmal zurück rief.
„Ach und Tony, ich hab gerade einen Anruf von Paula bekommen, sie brauch unsere Hilfe bei einem ihrer Fälle." Tony drehte sich auf den Absetzen wieder um.
„Und?" fragte er, in der Hoffnung nicht das jetzt zu hören was er vermutete.
„Ich möchte das du hin fliegst!" Tony lies seinen Kopf in den Nacken fallen.
„Und warum können das nicht McGee oder Ziva machen?"
„Weil die beiden noch nicht erfahren genug sind und ich sie hier brauche." Okay, vielleicht hatte Gibbs Recht, dachte sich Tony, aber er wollte jetzt nicht für längere Zeit aus Washington raus... Er seufzte
„Und wann soll es los gehen?" fragte er schließlich.
„Morgen um halb elf wird dich ein Hubschrauber auf die Seahock bringen!" Tony schaute auf seine Uhr, in zwei Stunden hatte er Feierabend. Er setzte sich an seine PC und schrieb Abby an.
T: Hey Süße können wir uns heute Abend sehen?
A: Hey... ja klar! Liegt irgendwas an?
T: Gibbs schickt mich auf die Seahork...
A: Das kann er doch nicht machen!
T: Doch kann er... glaub mir ich will da auch nicht hin!
A: Ist trotzdem schade...
T: Ich hohl dich ab wenn ich gehe!
A: Freu mich schon... Ich liebe dich!
T: Ich dich auch, bis später!
Tony löschte das Gespräch sorgfältig, Gibbs hatte zwar so gut wie keine Ahnung von den Dingern, doch wenn er es wirklich wollte, schaffte Gibbs alles.

Die nächsten zwei Stunden gingen nur schleppend vorüber, Tony hatte immer wieder auf seine Uhr geschaut und gehofft das Gibbs ihn endlich heim schicken würde. Und knapp halb sieben meinte Gibbs endlich:
„Wir machen Schluss für heute!" Tony sprang sofort auf, schnappte sich seine Sachen und verschwand noch mit einem:
„Bis morgen Leute! Gute Nacht Boss!" im Aufzug.
Er fuhr bis ins erste Untergeschoss und stieg dort dann wieder aus. Er sah das Abby schon alle Geräte runter gefahren hat und jetzt nur noch auf ihn gewartet hat.
„Na endlich! Da bist du ja..." rief sie und kam auf ihn zu, umarmte ihn und wenig später fingen sie an sich wie Teenies zu knutschen. Tony hob sie hoch und setzte sie auf einen der Tische, ohne jedoch von ihr ab zu lassen. Abby fuhr mit einer Hand durch Tonys Haare und mit der anderen fing sie an Tonys Hemd aufzuknöpfen. Doch wenige Sekunden später löste sich Tony von Abby.
„Vielleicht sollten wir das auf Zuhause verlagern!" dabei zeigte er mit einer Hand auf die Kameras die im Raum installiert waren.
„Du könntest recht haben!" Abby sprang vom Tisch runter und stellte sich hinter Tony, der sich jetzt wieder sein Hemd zuknöpfte, dabei hauchte sie ihm die ganze Zeit küsse auf den Nacken.
„Abby bitte! Ich weiß nicht wie lange ich mich noch zurück halten kann!"
„Okay, lass uns fahren!" lachte sie und nahm ihre Tasche. Tony schnappte sich ebenfalls seine und die beiden verließen das HQ.

Nach gut zwanzig Minuten waren die beiden bei Tony angekommen und kaum hatte Tony seine Wohnungstür aufgeschlossen waren die beiden schon im Schlafzimmer und machten da weiter wo sie vorhin aufgehört hatten.

Nach einiger Zeit lag Abby in Tonys Armen und die beiden unterhielten sich.
„Wir sollten es ihm sagen!" meinte Abby, drehte sich in Tonys Armen um und legte sich auf seinen Brustkorb.
„Was sagen?" fragte Tony etwas abwesend .
„Das mit uns... hörst du mir überhaupt zu?" Tony schüttelte sich aus seinen Gedanken.
„Wie bitte?"
„Tony, ich hab dich gefragt ob wir es nicht Gibbs sagen sollten!" sagte sie und gab ihm einen leichten Schlag auf den Arm.
„Tut mir leid, ich war mit meinen Gedanken wo anders. Was sollten wir ihm sagen?"
„Na das mit uns... über was denkst du denn nach?" Tony überlegte einen langen Moment bis er schließlich langsam sagte.
„Ich hab darüber nachgedacht ob ich dich fragen soll.... ob ich dich fragen soll..." Tony hatte sich dafür entschlossen, er griff neben sich, öffnete die Schublade und holte ein kleines Kästchen heraus. Abby beobachtete ihn dabei und ihre Augen wurden immer größer. Dann wandte sich Tony wieder zu Abby und schaute ihr in die Augen.
„Abby, willst du mich heiraten?" Abbys Augen strahlten ihn an, sie konnte nichts sagen, sie nickte nur leicht, erst nach einigen Augenblicken fand sie ihre Stimme wieder.
„Ja Tony!" Abby lief eine kleine Träne die Wange hinunter. Tony fing jetzt an zu strahlen, er nahm den Ring aus dem Kästchen und streifte ihn über Abbys Finger.
„Du hast mich so glücklich gemacht in den letzten Monaten, ich will nie wieder eine andere Frau lieben als dich. Du hast mich verändert, zum guten... und dafür will ich dir danken!"
Abby lehnte sich zu ihm hoch und küsste ihn. Nach einem langen leidenschaftlichen Küss schaute Abby Tony wieder tief in die Augen.
„Ich will versuchen dich für immer Glücklich zu machen!" Abby legte sich wieder zurück in Tonys Arme.
„Ich liebe dich Abby! Das darfst du nie vergessen, egal was passiert! Das musst du mir versprechen... du wirst immer die einzige für mich bleiben!"
„Ich werde nie aufhören dich zu lieben. Versprochen!" Bald schliefen beide mit einem glücklichen Gesichtsausdruck ein.

Am nächsten Morgen schreckte Abby aus einem Traum auf, sie schaute auf die Uhr und sah das es erst halb fünf war. Sie hatte etwas seltsames geträumt, etwas explodierte und stürzte ins Meer, doch sie konnte nicht erkennen was es war, sie versuchte den Traum schnell wieder zu vergessen und das gelang ihr dann auch als sie auf ihre Hand schaute und den goldnen Ring sah mit dem kleinen wunderschönen Diamanten. Ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. Sie hörte entspannt Tonys Herzschlägen zu und dämmerte langsam wieder weg.
Erst über eine Stunde später wurde sie von Tony mit einem Kuss wieder geweckt.
„Guten Morgen meine Engel!" flüsterte er ihr ins Ohr.
„Guten Morgen!" murmelte sie zurück. Tony stieg aus dem Bett und schnappte sich ein paar Klamotten aus dem Schrank und ging dann ins Bad. Abby wälzte sich noch ein paar mal in dem leeren Bett umher bis sie ebenfalls aus dem Bett krabbelte, sich ein T-Shirt aus Tonys Schrank nahm das ihr einige Nummern zu groß war, und in die Küche ging.
Dort setzte sie Kaffee auf und schaute was der Kühlschranke zu bieten hatte. Nach einigen Minuten kam Tony mit einem Handtuch um die Hüfte in die Küche gelaufen.
„Ich hab schon mit Gibbs telefoniert und ihm gesagt das wir ein wenig später kommen, weil ich noch nicht gepackt habe!" meinte Tony während er sich Kaffee in eine Tasse schüttete.
„Du hast was?" fragte Abby mit großen Augen.
„Was hast du ihm gesagt?" Tony zuckte mit den Schultern.
„Die Wahrheit!" damit lief er wieder aus der Küche und in seine Schlaffzimmer. Abby lief ihm hinter her.
„Und???"
„Was und?" dabei zog er sich langsam an.
„Was hat er gesagt?"
„Okay!"
„Nur okay?" fragte sie und schaute Tony dabei zu wie er sich selenruhig das Hemd zuknöpfte.
„Nein, und er hat gesagt das ich beim nächsten mal meine Sachen Abends packen soll!"
„Und über uns?" fragte sie immer noch empört.
„Nichts!"
„Nichts? Wenn du ihm die Wahrheit gesagt hast dann wird er sicher nicht nichts darüber sagen!"
„Ich ha ihm die Wahrheit über die Autos gesagt, nicht über uns." Grinste er sie breit an.
„Oh du Schuft!" rief sie.
„Jag mir nie wieder so ein Schrecken ein." Sie nahm das Handtuch das jetzt auf dem Bett lag und schmiss es nach ihm. Damit war der Kampf eröffnet, Tony nahm ein Kissen und schmiss es nach ihr...

Nach fünf Minuten lagen beide Lachend auf dem Bett.
„Wir sollten uns jetzt aber trotzdem beeilen!" meinte Abby irgendwann.
„Ja, leider hast du recht!" Damit stieg er aus dem Bett und zog sie mit sich hoch.
„In der Zeit in der du packst, werde ich duschen!"
Sie sammelt ihre Kleidung im Schlafzimmer und im Rest der Wohnung zusammen und lief ins Bad. Tony schnappe sich eine Tasche und packte alles ein von dem er glaubte das e es brauchen würde, als er das gemacht hatte stellte er die Tasche neben die Tür und ging die Post durch.
„Rechnung, Rechnung, Rechnung, oh Postkarte, Rechnung..." redete er vor sich hin bis er in Abby lief die im Eingang zur Küche stand.
„Oh tut mir leid!" grinste er und legte die Post auf den Tisch.
„Das werde ich machen wenn ich zurück bin!"
„Was glaubst du wie lange du weg sein wirst?"
„Ich weiß es nicht, ich hoffe nicht al zu lange. Wenn ich im Büro bin lass ich mir erst mal die Akte faxen. Und vielleicht weiß ich dann mehr." Abby nickte nur, sie vermisste ihn jetzt schon.
„Hey komm, ich werde bald wieder da sein und dann werde ich mit Gibbs reden und dann können wir Heiraten!" jetzt strahlt Abby wieder.
„Ja!"
„Okay... dann lass uns jetzt gehen!" Tony nahm Abby an der Hand und die beiden verließen die Wohnung.

Zwanzig Minuten später parkte Tony den Wagen in der Tiefgarage sie stiegen aus und gingen zum Fahrstuhl. In ihm küssten die beiden sich noch einmal bevor Abby wieder Ausstieg.
„Ich komm noch mal bevor ich fahre, ach und..." Tony zog ein Kätchen aus seiner Tasche und legte es Abby in die Hand.
„Damit kannst du den Ring um den Hals tragen bis ich wieder komme!" er lächelte sie an.
„Danke Tony!" sie umarmte ihn und verlies den Fahrstuhl dann ganz.
„Ich liebe dich!" rief sie noch bevor sich die Türen schlossen. Sie nahm den Ring langsam von ihrem Finger, auch wenn sie es nicht wollte es war besser sonst würde Gibbs es sofort merken, und ließ ihn auf die Kette gleiten, die sie sich dann um den Hals hing und unter ihr Oberteil steckte.

Oben angekommen stieg Tony aus und lief zu seinem Schreibtisch, nur Ziva war da.
„Wo sind die anderen?" fragte er sie.
„Gibbs ist bei der Direktorin und McGee ist unten bei Ducky... du bist zu spät." Tony lies sich auf seinen Stuhl fallen und wählte schon eine Nummer auf dem Telefon.
„Ach was... Guten Tag, hier spricht Spezial Agent DiNozzo, könnten sie mich der USS Seahork verbinden? ... Vielen Danke..." er wandte sich wieder an Ziva.
„Gibbs weiß bescheid, gibt's was neues? ... Ja, ich hätte gerne Spezial Agent Paula Cassidy danke!"
„Nein, im Fall nicht!"
„Hey Paula, ich hab gehört du brauchst unsere Hilfe... mein Hubschrauber geht in zwei Stunden... wärst du so nett mir schon mal die Akte zu Faxen? ... Danke... Dann sehen wir uns später! ... bye!" er legte auf und schaute rüber zu Ziva die Mittlerweile vor ihrem Schreibtisch stand.
„Wie lange lässt du uns mit Gibbs alleine?" fragte sie und verschränkte ihre Arme.
„Ich weiß es noch nicht, ich versuche aber so schnell wie möglich wieder hier zu sein." meinte er grinsend. In dem Moment kam Gibbs hinter ihm die Treppe hinunter.
„Hey DiNozzo... bist du bereit für den Atlantischen Ozean?"
„Ich war nie bereiter!" sagte er mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
„Sehr gut, dann kannst du ja jetzt mit mir in den Verhörraum kommen, wir haben einen Zeugen." Ziva machte große Augen.
„Und warum erfahr ich da nichts davon?" rief sie den beiden hinter her. Tony grinste sie gehässig an und Gibbs rief.
„Beim nächsten mal wirst du die erste sein!"

Langsam wurde es für Tony Zeit sich auf den Weg zu machen, das Verhör war gut gelaufen, sie hatten jetzt einen Beweis für die Schuld des Mörders. Tony räumte seinen Schreibtisch auf, dabei hatte er ein ganz komisches Gefühl doch er konnte es sich nicht genau erklären. Er schaute noch mal zu Gibbs rüber.
„Ich werde mich jetzt auf den Weg machen wenn du nichts dagegen hast!"
„Soll ich dich fahren, dann kannst du dir auch sicher sein das dein Auto auch nicht geklaut wird." Fragte Ziva.
„Nein, dann kann ich mir sicher sein das es zerschrotet ist wenn ich wieder komme!" Ziva warf ihm ein gehässigen Blick zu und Gibbs meinte.
„Ich fahr mit!" er stand auf und lief an Tony vorbei.
„Komm DiNozzo." Tony stand überrascht auf, lief hinter Gibbs her und sprang gerade noch in den Fahrstuhl bevor er sich wieder schloss. Eigentlich hatte er Abby versprochen noch mal bei ihr vorbei zu schauen, sein Blick fiel auf die Aufzugtasten und dann zu Gibbs. Doch in dem Moment öffneten sich die Fahrstuhltüren zum Labor.
„Verabschiede dich von ihr, ich werde unten auf dich warten."
„Danke Boss!" Tony sprang aus dem Fahrstuhl und lief zuerst zu Abbys Anlage und machte die Musik aus. Abby drehte sich auf ihren Fersen um und lief zu Tony um ihm um den Hals zu fallen.
„Ich bin hier um Tschüss zu sagen."
„Tony ich hab ein schlechtes Gefühl bei der Sache!"
„Ach Süße, du hast immer ein ungutes Gefühl!"
„Ja und es hat auch immer gestimmt!"
„Aber nicht diesmal, was soll den passieren, ich flieg da hin und wenn der Fall gelöst ist werde ich wieder zurück kommen!"
„Pass auf dich auf, okay!"
„Werde ich, versprochen!" Er beugte sich zu ihr und gab ihr einen Kuss.
„Ich liebe dich!"
„Ich dich auch!" Tony löste sich wiederwillig aus der Umarmung.
„Ich werde bald wieder hier sein!" Abby nickte und Tony ging langsam rückwärts zum Aufzug.
„Ich liebe dich!" er warf ihr eine Kusshand zu.
„Das sagtest du bereits!" lächelte sie „Bis bald! Ich liebe dich!"
„Sagtest du bereits!" grinste er und verschwand im Aufzug.

Der Wagen kam langsam zu stehen, der Hubschrauber der Tony auf die Seahork bringen sollte war bereits da. Tony stieg aus und lief zum Kofferraum um seine Tasche heraus zu holen, als er sie hatte lief er zu Gibbs der auf der Motorhaube saß und wartete.
„Danke fürs herbringen!"
„Gerne Geschehen, aber dafür bist du mir ein Gefallen schuldig!" grinste er.
„Jeden, schon irgendeinen in Aussicht?"
„Ja!" meinte er jetzt ernst.
„Behandle sie nicht so wie deine anderen Frauen!"
„Paula?" fragte er lachend.
„Nein du weißt wenn ich meine! Wenn du Abby weh tust werde ich dir weh tun." Tonys Gesicht wurde schlagartig ebenfalls ernst.
„Du weißte es?" Gibbs stand auf.
„Natürlich weiß ich es." Gibbs gab im einen Klaps auf den Hinterkopf. Dann lachten beide, als sie sich wieder beruhigt hatten meinte Tony ernst.
„Ich liebe Abby und ich will das sie meine Frau wird! Und mir wird nicht einfallen ihr weh zu tun!"
„Dann ist gut! Und jetzt mach dich auf den Weg, die warten schon!"
„Ja Boss!" Tony schmiss sich die Tasche über die Schulter, Gibbs zog ihn noch mal zu sich und klopfte ihm auf die Schulter.
„Machs gut!"
„Du auch! Bis bald!" Damit lief Tony los, die Rotoren des Hubschraubers fingen an zu arbeiten. Tony wurde einer dieser weißen Helme und Jacken überreicht dann stieg er ein. Gibbs hob noch ein mal die Hand zum Abschied, Tony tat es ihm gleich und wenig später war der Hubschrauber auf dem Weg in den Pazifik. Gibbs schaute ihm noch einen Moment hinter her bis er schließlich in den Wagen stieg und los fuhr.

Im Büro wieder angekommen, machte sich Gibbs zu aller erst auf den Weg zu Ducky.
„Hey Ducky"
„Ach Jethro, ich hab schon auf dich gewartet, ich hab die Ergebnisse der Obduktion!"
„Und?" fragte Gibbs und zog dabei die Augenbrauen nach oben.
„Weder die Kugel noch der Schlag auf den Kopf haben zum Tote geführt, er war schon Tot."
„Sehr schön Ducky, und an was ist er jetzt gestorben?"
„Sei doch nicht immer so ungeduldig! Der Mörder muss ihm zuerst mit einem harten Gegenstand den Schädel eingeschlagen haben, doch das hat ihn nicht getötet, er ist ertrunken in was auch immer der Mörder muss ihn wieder daraus gezerrt haben und um sich wirklich sicher zu sein hat er ihn noch einmal erschossen" vollendete er endlich seinen Satz. Gibbs überlegte einen Moment.
„Ducky, kannst du dich an die Mulde erinnern in die Tony gefallen ist?"
„Ja, der arme Junge war so abgelenkt das er direkt Reingelaufen ist!"
„Dort muss Wasser drin gestanden sein!" Damit lief er aus dem Raum und hinein in der Aufzug.

Wenige Zeit später kam er bei Abby ins Labor gelaufen.
„Abby kannst du für mich heraus finden wie viel und wann es in den letzten Tagen um Washington geregnet hat?"
„Aber Natürlich." Grinste sie und fing an auf ihre Tastatur rum zu tippen. Nach einigen Minuten hatte sie die Wetterkarten der letzten Tage von Washington auf dem Bildschirm. Abby schaute sie sich einen Moment an.
„Lang es um innerhalb einer Nacht eine Mulde mit Wasser zu füllen?"
„Ja in der Nacht vom vierzehnten auf den fünfzehnten!"
„Sehr gut, das ist die Nacht in der der Major umgebracht wurde!"
„Heißt das der Fall ist gelöst?"
„Nein das nicht, aber wir sind ein Stück weiter!" Gibbs lief wieder Richtung Ausgang.
„Aber selbst wenn, Tony kommt auch nicht früher wenn der Fall gelöst ist!" grinste er bevor sich die Türen schlossen.

Im Büro angekommen saßen Ziva und McGee an ihren Plätzen und arbeiten, Gibbs setzte sich an seinen Schreibtisch.
„Der Major ist ertrunken!" beide schauten auf und Tim meinte
„Wie kann das denn sein? Am Tatort fließt kein Stück Wasser!?"
„Das heißt ja nicht das davor keines da gewesen sein muss?" sagte Gibbs ohne von der Akte auf zu schauen.
„Aber das ändert nichts an der Tatsache das er umgebracht wurde!"
„Da hat Ziva recht! Also an die Arbeit!"
Beide machten sich sofort wieder an die Arbeit. Gibbs schaute zu beiden und musste grinsen dann schaute er zu Tonys leerem Schreibtisch und dachte sich das er sicher jetzt so langer darüber diskutiert hätte bis sie die Lösung hatten. In dem Moment km eine junger Agent an seinen Schreibtisch.
„Agent Gibbs, Agent DiNozzo ist über Funk mit uns verbunden, er muss mit ihnen Reden." Gibbs schaute erst ein wenig Verwundert aber ging dann nach oben. Er setzte sich an einen der Monitore und setze sich die Kopfhörer auf.
„Was ist los DiNozzo?"
„Mir ist da eine Idee wegen dem Fall gekommen an dem wir als bzw. ihr jetzt arbeitet!"
„Ja und? Spucks aus!"
„Es hat doch in den letzten Tagen so viel geregnet und ich bin doch in diese verfluchte Mulde gestolpert, kann es nicht sein das der Major darin ertrunken ist!"
„So weit sind wir jetzt auch schon. Weiter?"
„Na ganz einfach, der Typ den wir heute Morgen verhört haben, der hatte doch erzählt das er an dem Morgen nach dem Tot mit seinem Wagen in der Waschstraße war"
„Und? DiNozzo jetzt mach schon."
„Boss, er ist auf Krücken gelaufen! Ich könnte Wetten er ist genau so wie ich in diese Mulde gefallen und hat so den Major mitgerissen, dabei hat er sich den Fuß gebrochen... Er hat ausgesagt er hätte einen verschmutzten Lieferwagen fahren sehen! Gibbs er hat ihn selbst gefahren und dann in die Waschstraße gebracht!"
„Sehr gut, ich lass ihn sofort wieder hierher bestellen!"
„Ich dachte ich sags euch!" Gibbs konnte Tony am anderen Ende der Leitung förmlich grinsen sehen.
„Mach das du schnell wieder kommst!"
„Wird gemacht Boss!" damit war die Verbindung unterbrochen, Gibbs legte die Kopfhörer wieder zur Seite und lief zurück ins Büro.
„Ziva, McGee, wir fahren jetzt sofort zu diesem Smith von heute Morgen und nehmen uns den noch mal vor!"

Vier Stunden später saß Gibbs zufrieden mit einem gelösten Fall am Schreibtisch. Er schaute auf die Uhr, Tony müsste Mittlerweile auf der Seahork angekommen sein. Er schaute zu McGee und Ziva.
„Wir können für heute Schluss machen, der Fall ist ohnehin erst dann abgeschlossen wenn ich DiNozzos Akte auf dem Tisch liegen hab!" Ziva schaute zu McGee, und er zu ihr. Dann meinten beide ihm Chor
„Danke Gibbs!" und beide standen auf, schnappten sich ihre Sachen und liefen Richtung Aufzug. Als sie nur noch ein paar Meter davor waren öffnete er sich und zwei Commanders traten heraus, sie nickten den beiden zu und liefen weiter. Ziva und McGee schauten den beiden hinterher, sie waren auf dem Weg zu ihren Schreibtischen. Die beiden wurden neugierig und gingen langsam wieder zurück, die Commanders blieben vor Gibbs Schreibtisch stehen.
„Agent Gibbs?" Gibbs stand auf.
„Ja der bin ich!" Gibbs schaute die beiden fragend an.
„Guten Abend, ich bin Commander Braun und das ist Commander Lee." Gibbs nickte beiden zu. Ziva und McGee waren mittlerweile wieder an ihren Schreibtisch angekommen. Jenn kam ebenfalls langsam die Treppe hinunter, ihr wurde der Besuch bereits Angekündigt, doch wusste sie selbst nicht was er zu bedeuten hatte
„Was kann ich für sie tun?" Gibbs schaute zu Jenn die mit den Schultern zuckte.
„Wir müssen sie Leider, bevor sie es aus den Medien erfahren, darüber informieren das es eine Explosion gab..."
„Weiter? Alleine deswegen sind sie sicher nicht gekommen!" Braun sprach weiter.
„Der Hubschrauber in dem ihr Kollege zur USS Seahork gebracht werden sollte, ist über dem Patzifischen Ozean explodiert und ins Meer gestürzt!"
Jenn schlug sich die Hand vor den Mund, Tim sagte gar nichts, er konnte nicht glauben was er gehört hatte und Ziva fiel in ihren Stuhl zurück.
„Es tut mir sehr Leid, aber es gab keine Überlebende!" Gibbs starrte die beiden nur an.
„Das kann nicht Ihr ernst sein, ich habe noch mit ihm Telefoniert. Es kann nicht der selbe gewesen sein."
„Sir, es tut uns wirklich sehr Leid aber es gab nur einen Hubschrauber der auf dem Weg zur Seahork war!" Jenn kam jetzt die Treppe herunter zu Gibbs an den Schreibtisch.
„Das glaub ich nicht, Jenn Tony kann einfach nicht tot sein!" sagte er plötzlich verzweifelt.
„Jethro beruhig dich, es gibt sicher eine Erklärung!" sie schaute zu den beiden Männern in Uniform die den Kopf schüttelten.
„Am besten ist wenn wir jetzt gehen, sobald es Neuigkeiten gibt werden wir sie Informieren!"
„Danke!" meinte Jenn, Gibbs starrte derweil ein Loch in die Luft. Die beiden Commanders verließen das Großraumbüro.
„Sag mir das ich mich verhört habe, bitte!" wandte sich Gibbs an Jenn.
„Nein Jethro, hast du nicht..."
„Soll das heißen Tony ist tot?" sagte er mir lauter Stimme.
„Jethro bitte beruhig dich und setz dich erst mal."
„Ich soll mich beruhigen? Ich hab gerade erfahren das mein bester Agent mit einem Hubschrauber ins Meer gestürzt ist, da beruhig ich mich nicht einfach!" schrie er. Er glaubte nicht was er gerade gehört hatte es konnte einfach nicht möglich sein, er griff nach seinem Telefon und wählte ohne Nachzudenken Tonys Nummer, doch es war nichts zu hören, noch nicht mal irgend eine Ansage oder Ähnliches.
Jenn schaute ihm einfach nur dabei zu, er wollte es nicht wahr haben, wollte sie das denn selbst, fragte sie sich, sollte sie vielleicht selbst versuchen Tony zu erreichen, doch nein, was für ein Schwachsinn, man würde nicht einfach zwei Navy Commander hier her schicken wenn es nicht stimmen würde...

Gibbs lies langsam den Hörer wieder sinken, ein ganz normaler Tag. Ein gelösten Fall ein glückliches Pärchen von dem er überzeugt war das es sich liebte, ein Tag an dem es nichts Auszusetzen gab doch man sollte den Tag bekanntlich nicht vor dem Abend loben, ihm kam eine Idee, er rannte nach oben in den Videokonferenzsaal.
„Verbinden sie mich schleunigst mit der Seahork!" rief er. Er setze sich auf einen Stuhl und Gibbs redete sich fest ein das er jetzt gleich wieder mit Tony reden würde. Er würde nicht eher glauben das Tony tot ist ehe er seine Leiche gesehen hat!
„Paula Cassidy, sofort!" er wurde weiter gestellt.
„Ja?" sagte eine leise Stimme.
„Paula, sind Sie das?"
„Gibbs?"
„Ja ich bin's, geben Sie mir bitte Tony!" es herrschte plötzlich vollkommene Stille in der Leitung...
„Gibbs, haben... haben sie die Nachricht noch nicht bekommen?" Paulas Stimme war leise und bedrückt. War es Möglicherweise etwa doch Wirklichkeit? Fragte sich Gibbs.
„Doch habe ich... ich glaube es nur nicht!"
„Es tut mir Leid Gibbs ich würde Ihnen wirklich gerne sagen das er hier bei mir sitzt... ich hätte nie jemanden herbeordern sollen! Gibbs es tut mir so Leid!" er wusste nicht was er darauf antworten sollte, er wusste überhaupt nicht was er jemals mehr sagen sollte...
„Ich werde jetzt Auflegen Gibbs, ich werde mich melden wenn ich etwas weiß..." sagte sie traurig, dann war ein Tuten in der Leitung.

An die Minuten die dann kam konnte er sich nicht mehr ganz genau erinnern, er wollte es auch nicht, es waren die Minuten in denen die Wirklich langsam seine Gehirn erreichte und ihm klar wurde das es nie wieder so sein würde wie vorher, es waren dieser Minuten in denen sich die Worte immer und immer wieder wiederholten. Sich in seinen Kopf brannten.
Und irgendwann kam dann der Moment in dem ihm klar wurde was jetzt passieren musste, zu aller erst musste er zu Abby, Gibbs wusste das sie noch im Labor sein würde, ihren Bericht schreiben würde da Tony heute Abend nicht da war und die beiden nicht gemeinsam gehen würden um ihre gemeinsame Freie Zeit zu genießen... Das würden sie nie wieder machen, er hasste das Wort „Nie" es war so mächtig und doch eigentlich so weit entfernt, warum hatte es ihn schon wieder eingeholt, warum holte ihn der Schmerz immer wieder ein?
Wieder musste er da runter und musste Abby die Nachricht überbringen, er dachte damals als Kate starb wäre es schlimm gewesen, es war schlimm keinen Zweifel. Doch jetzt musste er ihr nicht sagen das ihre beste Freundin erschossen wurde, sondern das der Mann den sie liebte, der sie Heiraten wollte gestorben war!
Irgendwann stand er von seinem Stuhl auf, Jenn war verschwunden, ebenso wie Ziva, nur McGee saß noch in seinem Stuhl und starrte den Platz neben sich an.
„Gehen nach Hause Tim... schlaf ein wenig!" die Worte erreichten ihn nicht wirklich, nur seinen Namen realisiert er Tim, er hatte ihn wieder Tim genannt das letzte mal als er das getan hatte war nach Kates Tot. Damals wünschte er sich diesen Namen nie wieder so aus seinem Mund kommen zu hören und jetzt war es wieder da...

Gibbs stand ihm Aufzug und starrte die Tür vor ihm an, wie oft war er diesen Weg nach unten zu Abby schon gegangen doch diesmal wünschte er sich das der Aufzug nie unten ankommen würde, doch die Türen öffneten sich wie immer, er trat langsam hinaus, noch immer darauf wartend das jemand gerannt kämme und ihm sagte das alles nur ein dummer Irrtum war,
Die Glasstüren öffneten sich und Gibbs blieb kurz dahinter stehen, Abby saß an ihrem Schreibtisch ihr Gesicht am Monitor des Computers klebend. In der einen Hand hielt sie fest etwas umschlossen mit der anderen hielt sie sich an ihrem Caff-Pow fest. Sie schien fest mit ihren Gedanken wo anders zu sein, vielleicht hatte sie ihn schon bemerkt, wartete nur das e etwas sagte, vielleicht aber würde er sie erschrecken wenn er einen ton von sich geben würde. Plötzlich trete sie ihren Kopf zu Gibbs.
„Irgendetwas ist passiert hab ich recht? Ich warte die ganze Zeit schon auf dich, ich hab so ein seltsames Gefühl!" Gibbs kam näher zu ihr, immer einen kleinen Schritt, bis er neben ihr stand. Sie stand auf und schaute ihm direkt in die Augen.
„Ja… Ja es ist etwas passiert..." er schaute auf ihre Hand die sich krampfhaft um etwas schloss.
"… was hältst du da in der Hand?" Sie öffnete ihre Handfläche dabei spielte ein Lächeln über ihr Gesicht.
„Ich kann es einfach nicht für mich behalten, er ist von Tony!" grinst sie ihn an, dabei vergas sie die Sorgen die sie die ganze Zeit hatte. Gibbs schluckte schwer, also hatten die beiden nicht nur darüber geredet... er hatte ihr schon einen Antrag gemacht sein Magen verkrampfte sich. Er hoffte sehnsüchtig das die Türen sich hinter ihm öffneten und ein strahlender Tony herein kam.
„Wir wollten mit dir reden wenn er zurück ist, aber..." Abby schaute zu ihm, diesen Gesichtsausdruck kannte sie, und ein Schauer lief ihr über den Rücken.
„Gibbs, was isst los, ist oben etwas passiert? Ist was mit McGee oder Ziva?" Gibbs schüttelte mit dem Kopf.
„Nein…" Eine Pause entstand die Abby den Horror in jeden Teil ihres Körpers schickte.
„Abby … Tony wird nicht zurück kommen" sagte er und sein Kopf fiel nach vorne über. Er konnte es nicht sagen, nicht jetzt. Seine Augen brannten und ein Kloß im Hals verbot ihm noch irgendetwas zu sagen.
„Was meinst du damit?" fragte sie etwas hysterisch.
„Gibbs sag schon!" er schaute wieder auf, ihr direkt in die Augen, seine Augen waren glasig, Abby hatte das bei Gibbs noch nie gesehen, er war kurz davor zu weinen.
„Tony…Tony, es gab eine Explosion... der Hubschrauber, er ist... er ist ins Meer gestürzt... Tony ist tot Abby…"
Und jetzt war es endgültig für ihn er hatte es ausgesprochen, und die Worte klangen so unwirklich, er hörte wie der Ring auf den Boden fiel, er hörte wie Abby zu weinen anfing, wie sie auf ihre Knie fiel doch er konnte nicht sofort reagieren, erst einige Augenblicke später sack er ebenfalls auf seine Knie und nahm Abby ihn den Arm.

Abby drehte langsam den Schlüssel zu ihrem Apartment um und trat ein, sie schloss die Tür wieder hinter sich, sie war zuhause, endlich alleine, sie ließ sich mit dem Rücken an der Tür hinuntersinken und zog die Beine zu sich, dann fing sie wieder an zu weinen, bitterlich.
Irgendwann stieg sie auf und schaffte es sich bis zu ihrem Sofa zu schleppen worauf sie sich fallen ließ sie holte ein Bild aus ihrer Tasche auf dem Tony abgebildet wie er breit lächelte. Wieder liefen ihr Tränen über das Gesicht, sie hatte das Gefühl nie wieder aufhören zu können, sie weinte sich in einen unruhigen schlaff.

Abby lief einen Strand entlang, er schien entlos zu sein, neben ihr schlugen leise die Wellen auf den weißen Sand. Sie lief immer weiter, bis sie irgendwann eine Person am Horizont erkannte sie saß dort und schaute aufs Meer hinaus. Als wenn sie dort schon immer gesessen hätte ohne sich der Zeit oder dem Ort bewusst zu sein an dem er sich befand so schien ihr. Sie lief weiter, der Person immer näher kommend, es war Tony der dort saß. Ihre Schritte wurden schneller, er schaute zu ihr auf und seine sonst so fröhlichen Augen schauten sie traurig an, er stand auf und breitete seinen Arme aus, sie rannte ihm entgegen und flog ihm regelrecht in die Arme. Tränen rannen ihr übers Gesicht.
„Ich hab schon auf dich gewartet!"
„Ich wusste das du nicht tot bist, bitte komme mit mir und beweiß es den anderen." Weinte sie.
„Es tut mir so Leid Abby aber ich kann nicht." Er schloss sie ganz fest in seine Umarmung.
„Aber warum, du hast mir versprochen mich zu heiraten, mich für immer zu lieben!"
„Ich werde dich ewig lieben!"
„Ich dich auch Tony!" weinte sie in seine Schulter, Langsam verblasste die Gestalt von Tony.
„Nein! Geh nicht, lass mich nicht alleine!" rief sie, doch er verblasste immer mehr.
„Gib niemals auf!" hauchte er mit dem Wind und dann war er verschwunden. Abby ließ sich auf ihre Knie fallen und weinte bitterlich.
„Werde ich nicht, für dich! Ich liebe dich!"

Sie schreckte auf und ihr Gesicht war voller Tränen, an der Haustüre klingelte es, sie wollte nicht aufstehen, sie wollte wieder zurück in diesen Traum zurück zu Tony. Doch das Läuten hörte nicht auf und schließlich stand sie auf und lief hin um zu öffnen. Als die Tür ganz offen war schaute sie in das Gesicht von Ziva.
„Hey wie geht's?" fragte sie, Abby antwortete nicht, sie machte einen Schritt nach vorne und umarmte sie.
„Es tut mir Leid was passiert ist!" sagte sie traurig.
„Du kannst nichts dafür, Ziva. Ich wünschte mir nur man hätte es irgendwie verhindern können.... Weiß man schon irgendetwas?" Die beiden Frauen gingen in die Küche und setzen sich.
„Noch nichts genaues, in den Medien wird spekuliert das es ein Anschlag gewesen sein soll..." Ziva schaute zu Abby und sie zeigte keine Reaktion also sprach sie leise und traurig weiter.
„… alle Menschen im Hubschrauber wurden Mittlerweile offiziell für Tot erklärt..."
Und erst jetzt fiel Abby auf wie spät es war, sie schaute auf die Uhr Sieben Uhr Elf, sie muss die ganze Nacht durchgeschlafen haben.
„Hat schon jemand Tonys Vater benachrichtigt?" fragte Abby irgendwann, ihre Stimmer war rau.
„Nein, ich denke nicht... Gibbs hat die gesamte Nacht versucht heraus zu finden wie das passiert sein konnte!" Abby nickte und schaute dabei hinüber zum Telefon
„Weißt du, Tony hat vor zwei Tagen bei seinem Vater angerufen und ihm gesagt das er ihn besuchen kommen würde, zusammen mit mir... Er hat mir erzählt das ich die erste Frau bin die er seinem Vater vorstellt..." sagte sie traurig.
„Ohh Abby ich würde dir so gerne sagen das dass alles nur ein schrecklicher Traum ist, aber ich kann nicht!" Abby wusste nicht ob sie es ihr erzählen sollte, aber warum nicht... es war jetzt eh zu spät.
„Wir wollten Heiraten, Tony... Tony hat mich gefragt in der Nacht bevor er... bevor es passiert ist!" wieder bannte sich eine Träne über ihr Gesicht. Beide sagten lange kein Wort, sie hingen ihren Gedanken. Ziva hatte bis heute Nacht nichts von der Beziehung der beiden gewusste, Gibbs hatte es ihr irgendwann zwischen vier und halb fünf traurig gesagt...

Stunden vorher

Gibbs kam gerade die Treppe vom MTIC hinunter als Ziva zu ihm kam und ihm das Fax in die Hand gedrückt worauf stand das alle Insassen des „Unglückhubschraubers" offiziell für Tot erklärt wurden, dabei liefen ihr stetig Tränen übers Gesicht. Gibbs hatte den Anfang der Nachricht nur überflogen, doch den Teil mit den Opfern immer und immer wieder.
Irgendwann hatte er dann aufgeschaut.
"Hast du gewusst das Abby und Tony ein Paar waren?" fragte er leise und schaute zu Boden. Ziva schüttelte nur den Kopf, dann setze sie sich auf den Fenstersims.
„Auch das noch! Warum muss alles nur so ungerecht sein..." dann fing sie an zu schluchzen, sie konnte sich nicht daran erinnern wann sie das letzte Mal so geweint hatte, wann sie das letzte Mal solch eine Art Trauer verspürt hatte... vielleicht um ihren Bruder, aber das war anders, er war anders. Tony war seit sie hier war zu einem Freund geworden, Abby hatte ihr von Anfang an gesagt, das man diesen Mann nur mögen kann auch wenn er mach mal ein wirklicher Kindskopf war und einem zum Warnsinn treiben konnte. Doch böse konnte man ihm nie lange sein!
Sie sah wie das Blatt zu Boden fiel und hörte wie sich Gibbs Schritte langsam entfernten.
Abby hatte recht gehabt man konnte diesen Mann nur gerne haben, auch Gibbs hatte ihn unheimlich gerne, auch wenn er es nie so wirklich gezeigt hat. Und sie hatte ihn auch gerne gehabt, sie hat ihn sympathisch gefunden von dem Moment an als sie ihn das erste Mal getroffen hatte, sie musste zwischen ihren Schlurzern auflachen. Himmel, war das verrückt gewesen, die ganze Zeit mit ihm war verrückt, Tony war verrückt, hier waren alle verrückt... irgendwie... aber man muss verrückt sein um hier zur Familie zu gehören!
Wie sie Tony schon jetzt vermisste... die Zeit verging und plötzlich merkte sie wie sich das Büro füllte und sich die Nachricht durch ganze Büro verbreitete, wie die Angestellten zu ihr schauten und dann leise Nuschelten. Sie st aufgestanden und ohne irgendwelche Fragen zu beantworten ging sie einfach weg. Sie wollte zu Abby, sie glaubte sie zu Hause zu finden also machte sie sich auf den Weg...

Und jetzt war sie hier, Abby saß vor ihr und starrte die Wand an.
„Ich hätte ihn gerne besser kennen gelernt!" meinte sie nach einiger Zeit.
„Er ist… er war ein toller Mensch! Gott, ich liebe ihn so sehr! Warum? Warum nur?" Abby ließ ihren Kopf in die Hände fallen und fing an wieder bitterlich zu weinen.

Stunde um Stunde verging und mit jeder Stunde schwand auch die Hoffnung um ein Wunder. Die Medien waren mittlerweile voll mit Berichten und Spekulationen über den Unfallhergang. Draußen fing es an zu dämmern, Abby hatte vor wenigen Minuten endlich mit Mr. DiNozzo telefoniert, es hatte sie viel Überwindung gekostet, aber nachdem sie mit ihm Telefoniert hatte ging es ihr auf eine seltsame Weiße besser. Sein Vater war ein sehr netter Mensch er hatte sie sofort freundlich begrüßt als sie ihren Namen nannte und ihr gesagt wie froh er war das sein Sohn endlich eine Frau gefunden hatte. Die Nachricht, das sein einziger Sohn tot sein sollte, hatte ihn wie ein Schlag getroffen, er wollte es wie alle anderen nicht wahr haben. Abby und Tonys Vater hatten sehr lange telefoniert und sich letzten Endes gegenseitig Kraft gegeben, er hatte versprochen nach Washington zu kommen sobald er einen Flieger bekam.
Jetzt lag Abby in ihrem Bett und atmete den Geruch von Tony ein den ihre Laken umgab, sobald sie ihre Augen schloss sah sie ihn vor sich, wenn sie in einen unruhigen Schlaf fiel träumte sie von ihm wenn es still war und der Raum nicht von ihrem Weinen durchbrochen war, hörte sie seine Stimme.
Gegen Neun klingelte es an der Tür, sie grabbelte aus dem Bett und lief zur Tür als sie öffnete kam ihr Gibbs entgegen.
„Es tut mir Leid das ich mich den ganzen Tag nicht gemeldet habe!" meinte er müde.
„Ist doch nicht schlimm, setz dich hin willst du was trinken?" fragte sie und versuchte dabei ihr altes Ich aus ihr heraus zu holen.
„Em nein, danke, jetzt nicht." Er nahm auf dem Sofa platz und Abby setzte sich zu ihm.
„Gibt es irgendetwas neues?" fragte Abby und schaute Gibbs erwartungsvoll an.
„Sie werden morgen mit der Bergung der Überreste des Hubschraubers beginnen..." meinte er leise und schaute zu Boden.
„Und was ist mit den... mit den Toten?" Abby schaute ihn flehend an, sie kannte die Wahrheit wollte sie nur nicht Wahr haben.
„Abby, der Hubschrauber ist Explodiert und dann in den Atlantik gestürzt wo er sich auf dem Meeresboden verteilt hat. Es wird keine Leichen geben..."
Abby stand auf und lief zum Fenster, die Sonne war untergegangen. Fast ein ein halb Jahr war vergangen seit Kates Tot, sie hatte diese Zeit damals mit der Hilfe von Tony überstanden mehr oder weniger gut, und jetzt hatte sie niemanden mehr.
„Das heißt also es wird eine leerer Sarg vergraben! Das will ich nicht Gibbs das ist nicht fair!"
Gibbs stand ebenfalls auf und trat neben sie.
„Das alles ist nicht fair, Abby. Ich wünschte ich könnte ihn dir zurück bringen, aber ich kann es nicht weder tot noch lebendig..."

Einige Leute tummelten sich um den Leblosen Körper der vom Meer heran gespült wurde, sie redeten miteinander in einer unbekannten Sprache. Bis eine Frau aus den Wäldern kam und sich über den Körper lehnte.
„Er lebt, Freunde, bringen wir ihn in unser Lager!" sprach sie und half mit ihn auf eine aus Holz besehende Liege zu legen, die zwei Männer gebracht hatten.

Abby stand vor Tonys Wohnungstür, langsam zog sie einen Schlüssel aus ihrer Tasche und schloss sie auf. Doch sie hatte Angst ein zudrehten, erst nach einigen Minuten stieß sie die Tür auf und trat langsam ein, alles war still, der Anrufbeantworter zeigte 24 Nachrichten auf, Sicher von Leuten die nicht glaubten was sie in den Nachrichten gehört haben, dachte sie bei sich, aber war nicht stark genug sie abzuhören. Sie lief langsam durch die Wohnung, Erinnerungen überströmten ihr Gehirn, überall sah sie ihn, hörte ihn Lachen.
Alles sah so aus als ob Tony jeden Moment wieder zurück kommen würde, das Schlafzimmer war noch immer so unordentlich wie an dem Morgen als sie es verlassen hatten, in der Küche standen noch die Kaffeetassen und auf dem Tisch lag noch immer die Post. Ihr schien als wurde die Zeit angehalten, sie lief ins Schlafzimmer und lies sich ins Bett fallen, sie hoffte wenn sie wieder Aufwachte, das alles so sein würde wie vor drei Tagen, das Tony sie wecken würde und sie als erstes auf ihren Verlobungsring schaute um zu wissen dass alles nur ein Traum gewesen war.

Doch so kam es nicht, Abby saß in ihrem Wagen auf dem Weg in die Kirche. Es war mittlerweile eine Woche seit dem Unglück vergangen. Zu mindestens wurde es in den Medien so abgetan, als tragischer Unfall in dem tapfere Männer ihr Leben verloren. Aber Abby und auch Gibbs und die anderen waren fest davon überzeugt das es dies nicht war. Gibbs hatte sich mit Fornell in Verbindung gesetzt der ihn aber nur abgeschüttelt hatte, Gibbs hatte ihr geschworen das er die Schweine die das getan haben findet und ihnen Persönlich jeden Knochen einzeln brach.
Abby griff zum Autoradio und drückte die Sender durch, irgendwann blieb sie bei einem Lied hängen, welches im normalen Leben überhaupt nicht ihr Geschmack wäre, aber dieses Leben war nicht mehr normal und es würde es auch nie wieder sein. Ein Lächeln flog ihr übers Gesicht, Kate hätte es gefallen...

For all those times you stood by me
For all the truth that you made me see
For all the joy you brought to my life
For all the wrong that you made right
For every dream you made come true
For all the love I found in you
I'll be forever thankful baby
You're the one who held me up
Never let me fall
You're the one who saw me through through it all

Tränen flossen über ihr Gesicht, aber sie lächelte noch immer. Wie Wahr dieses Lied doch ist. Sie fühlte sich Tony plötzlich wieder ganz nah.

You were my strength when I was weak
You were my voice when I couldn't speak
You were my eyes when I couldn't see
You saw the best there was in me
Lifted me up when I couldn't reach
You gave me faith 'coz you believed
I'm everything I am
Because you loved me

Er hatte sie wirklich geliebt, das wusste sie und sie war stolz das sie die Frau war die es geschafft hatte Anthony-ich-bekomme-jede-Frau-und-lass-sie-fallen-wie-eine-heiße-Kartoffel-DiNozzo zu erobern.

You gave me wings and made me fly
You touched my hand I could touch the sky
I lost my faith, you gave it back to me
You said no star was out of reach
You stood by me and I stood tall
I had your love I had it all
I'm grateful for each day you gave me
Maybe I don't know that much
But I know this much is true
I was blessed because I was loved by you

Sie war wirklich gesegnet einen solchen Mann geliebt haben zu dürfen, und sie würde ihn nie vergessen, denn er war der Mann der ihr Leben verändert hat. Der sie aus ihrer Schwarzen Einsamkeit geholt hat, in dem er tiefer geblickt hatte wie alle anderen.
„Danke Tony," sprach sie als die letzten Töne des Liedes erklangen, „danke für alles!"

Sie kam langsam zu stehen, sie schaute noch einmal in den Spiegel und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht, zog ihren Kajal nach und stieg aus, vor der Kirche traf sie den Rest ihrer Freunde. Sie umarmte alle und bedankte sich bei ihnen, dann ging sie ein Stück weiter wo Tonys Vater zusammen mit noch ein paar anderen, die sie nicht kannte.
Sie blieb vor Mr. DiNozzo stehen, dieser schaute sie traurig an.
„Ich bin Sicher sie hätten meinen Sohn Glücklich gemacht... nein... das ist Falsch sie haben in Glücklich gemacht, da bin ich mir Sicher und dafür bin ich Ihnen sehr dankbar!" Abby trat zu dem älteren Mann und die beiden Umarmten sich.
„Tony war das beste was mir passieren konnte!"

Langsam füllte sich dir Kirche, viel Freunde und alte Bekannte waren angereist, viele ihrer Arbeitskollegen waren da aber auch Leute denen Tony irgendwann einmal das Leben gerettet hat und die sich jetzt noch mal bedanken wollten. Abby und der Rest nahmen in der Ersten Reihe platz, gegenüber von ihnen saß die Familie es herrschte eine traurige Stille. Abby schaute zu dem weißen Sarg mit dem Goldenen Kreuz, der in der Mitte stand um ihn herum lagen Blumen und auf einem kleinen Podest stand ein gerahmtes Bild von Tony.
Erst als die Glocken anfingen zu läuten riss sie sich wieder aus ihren Gedanken und versuchte dem Pfarrer Aufmerksamkeit zu schenken, doch das gelang ihr mit der Zeit irgendwann nicht mehr, sie hing Glücklichen Erinnerungen nach.
Erst als alle das erste Mal zum Gebet auf standen wurde sie wieder „wach". Nach dem Gebet ging Tonys Vater nach vorne und hielt eine kurze Rede danach stand Gibbs auf und Sprach ebenfalls in die Menge

Viele waren nach dem Gottesdienst gegangen, nur noch die Freunde und Familie stand jetzt um de Grabstelle. Der Sarg war mittlerweile von der US-Flagge überdeckt. Alle traten jetzt noch einmal an ihn heran, Abby hatte ein Seltsames Gefühl dabei sie wollte nicht wahr haben das heute ein leerer Sarg begraben wurde, bei Kate war das was anderes sie hatte ihre Leiche gesehen, doch sie würde sich nie richtig on Tony verabschieden können. Nicht so.

Gibbs, Ducky Ziva und McGee begleiteten Abby zum Ausgang des Friedhofes. Abby hatte Tonys Vater versprochen sich zu melden und er hatte ihr lächelnd gesagt das er sich freuen würde.
Die fünf hatten sich dazu entschlossen noch ein wenig spazieren zu gehen, an einer Bank blieben sie und setzten sich hin, sie unterhielten sich ein wenig.
„Wisst ihr, es ist ein schräger Gedanke, aber Kate tut mir jetzt Leid!" alle schauten zu Abby der ein leichtes Lächeln auf dem Gesicht lag.
„Jetzt hat sie Tony wieder am Hals... sie scheint niemals erlöst zu werden..." plötzlich fingen alle an zu lachen und es tat ihnen allen gut. Erst nach einiger Zeit, die sie mit lustigen und glücklichen Erinnerungen verbracht hatten, liefen sie wieder zurück zu ihren Wagen und fuhren nach DC.

Die Inseleinwohner hatten den Fremden mittlerweile in ihr Lager gebracht und kümmerten sich jetzt um ihn. Eine junge Frau reinigte die Wunde am Kopf und ein Mann versuchte dem unbekannten etwas zu trinken zu geben. In ihrer Sprache unterhielten sie sich.
„Sein Körper glüht, wir müssen etwas dagegen unternehmen!" Der ältere nickte nur und verschwand kurz, kam dann kurze Zeit später wieder zurück mit einem selbst gerührten Mittel, er träufelte es dem Mann in den Mund.
„Ich hoffe er wacht bald auf und wenn er es tut dann versuch dich mit ihm zu verständigen!"
„Das werde ich." Der Mann verlies abermals die Hütte aber kam diesmal nicht zurück.

Es war jetzt fast zwei Woche vergangenen seid der Beerdigung, alles versuchten langsam wieder in den Alltag überzugehen. Sie lösten wieder Fälle und hier und da lachten sie über irgendetwas, doch nicht mehr so wie frührer den damals hatte Tony immer alle zum Lachen gebracht. Sein Schreibtisch wurde noch nicht wieder neu besetzt und Gibbs hatte auch nicht vor in nächster Zeit einen neuen Agent zu bekommen. Tim hatte im heimlichen gedacht das jetzt endlich die Schläge auf den Hinterkopf ein Ende hatten, doch er hatte falsch gedacht. Die Schläge die Gibbs jetzt nicht mehr Tony geben konnte gab er Tim und Ziva erhielt ihre üblichen. Aus Abbys Labor tönte wieder laute Musik und Ducky erzählt mehr den je seine Geschichten und erst jetzt wurde den anderen klar das Tony sich wohl im Laufe der Jahre eine Menge angehört haben muss. Aber trotz allem vermissten sie ihn unendlich.

Und auch die nächsten Tage gingen vorüber, ohne große Zwischenfälle. Gibbs stand im Aufzug und wollte zu Abby als er unten ankam trat er hinaus doch er hörte keine Musik er blieb stehen und hörte ein leises Weinen. Er fragte sich ob er sich so sehr getäuscht hatte was Abby anging, er lief langsam in den Raum, die letzten Tage und Wochen hatte sie langsam wieder angefangen zu leben, war es falsch? Er blieb hinter ihr stehen und legte ihr Vorsichtig eine Hand auf die Schulter, langsam drehte sie sich um und schaute ihn mit roten Augen an.
„Was ist den los Abbs? Kann ich die irgendwie helfen?" fragte er sanft. Abby schaute ihn bitter an.
„Du könntest mir den Vater meines Kindes zurück holen und ihm sagen er soll mich jetzt gefälligst heiraten" Gibbs schaute sie an als hätte er nicht verstanden was Abby gesagt hatte, Abby lächelte unter Tränen.
„Du hast mich schon richtig verstanden, ich bin Schwanger, auch wenn ich es die ganze Zeit nicht wahr haben wollte!" meinte sie jetzt wieder traurig. Gibbs zog sie zu sich in den Arm.
„Oh Abby, es tut mir so leid, ich würde ihn dir gerne zurück hohlen aber darüber habe leider keine Macht."
„Aber warum? Tony ist tot! Er hat mir mal gesagt, als wir noch nicht zusammen waren, das er vielleicht wenn er die richtige Frau gefunden hat ein Kind möchte aber jetzt? Gibbs ich weiß nicht was ich machen soll!" weinte sie. Gibbs streichelte ihr sanft über den Kopf.
„Ganz ruhig, Abby, wir schaffen das. Wir werden alle für dich da sein und dir helfen. Du wirst nicht alleine sein mit dem Baby. Und glaub nicht Tony hätte das Kind nicht gewollt, den du warst die Richtige Frau und ich bin mir sicher er wäre Stolz darauf!" Abby nickte, Gibbs wischte mit seinen Daumen die Tränen weg und lächelte sie an.
„Und jetzt wird aufgehört zu weinen, du wirst ein Kind bekommen, das ist das Schönste was es auf der Welt gibt und du darfst es erleben!"
„Aber ohne Tony, es wird seinen Vater nie kennen lernen."
„Ja aber er wird bei dir sein, auch wenn du ihn nicht sehen kannst."
„Ich glaub nicht an Engel Gibbs!"
„Dann solltest du jetzt schleunigst damit anfangen!" Abby löste sich langsam von ihm und schaute ihn verwundert an.
„Schau mich nicht so an, du solltest Tonys Vater anrufen, er wird sicher Luftsprünge machen!" Jetzt lachte Abby wieder ein wenig.
„Ja da könntest du recht haben, der Mann ist Wunderbar. Wirklich, er hat mich schon ein paar mal besucht und hat mir so viel erzählt von Tony, Sachen die ich nie gedacht hätte. Es wäre toll gewesen wenn er mein Schwiegervater geworden wäre." Gibbs ging jetzt wieder langsam aus dem Raum.
„Pass auf das er dich nicht Adoptieren will!" meinte er und Abby lachte.
„Werd ich!"

Der Zustand des Mannes hatte sich mittlerweile etwas gebessert. Er hustete nicht mehr ständig, aber er war noch immer in einer tiefen Bewusstlosigkeit. Die Fieberträume hatten in den letzten Wochen nicht nachgelassen einer der Bewohner verstand die Sprach die der Mann sprach: Chris, er war selbst einmal auf dieser Insel gelandet doch das waren jetzt schon so viele Jahre her und er hatte nie versucht von dort wieder runter zu kommen.
Doch viel sagte er in seinen Träumen nicht nur immer wieder den Namen Abby und das sie nicht aufgeben sollte. In den Taschen hatte Chris nicht viel gefunden, nur ein Bild und einen Ausweiß, demzufolge hieß der Fremde Anthony DiNozzo und war von einer Bundesbehörte, Chris konnte sich nicht mehr daran erinnern was NCIS zu bedeuten hatte aber er hatte nicht schlecht gestaunt als er auf dem Foto die Jahreszahl 2006 gefunden hatte was bedeuten musste das er jetzt schon fast 30 Jahre auf der Insel war. Mittlerweile er war er höchst gespannt darauf das der Mann aufwachte, den er würde gerne viel Dinge erfahren die er verpasst hat.

Gibbs hatte Abby frei gegeben, er hatte ihr gesagt das sie zu Tonys Vater fahren solle, er würde sich sicher freuen. Und das tat sie auch, sie war noch nie dort gewesen aber Tony hatte ihr mal erzählt dass das Haus nicht schwer zu übersehen wäre, allein wegen der Größe, so war es dann auch sie Parkte ihren Wagen vor dem großen Eisentor und lief dann hin, am der Klingel wurde sie sofort herein gelassen, und erst nach einem kleinen Stück Weg wurden ihr die Ausmaßen dieses Grundstückes bewusst und plötzlich bekam sie ein schlechtes Gewissen, sie hatte Angst das sein Vater glaubte sie würde nur wegen dem Geld kommen, aber daran hatte sie vorher noch gar nicht gedacht. Doch bevor sie umdrehen konnte sah sie das die große Vordertür geöffnet wurde und Mr. DiNozzo heraus trat.
„Hallo. schön dich zu sehen, was treibt dich hier her?" Abby zögerte einen Moment aber schüttelte dann doch den Gedanken von eben weg.
„Ich wollte ihnen etwas erzählen!"
„Das ist schön, kommen doch erst mal mit herein hier draußen ist es schon etwas kühl." Er lud sie mit einer einladenden Handbewegung ein. Im großen hellen Wohnzimmer nahmen sie dann platz und ein Hausmädchen brachte ihnen etwas zu trinken.
„Leben sie hier ganz alleine in diesem großen Haus?" Der ältere Mann lachte kurz auf und antwortete dann.
„Ja, es ist schon manchmal etwas einsam. Eigentlich dachte ich das Tony hier irgendwann mal mit seiner Familie ein zu mir ziehen würde, aber na ja. Ich glaube er hätte es sowieso nie gemacht, er war viel zu Stolz dafür!"
„Ja das war er!" Abby lies ihren Blick durch das Zimmer streifen am Ende des Raumes stand ein großer Flügel dort blieb sie hängen.
„Auf ihm haben Anthony und seine Mutter immer gespielt, Anthony hatte das Talent seiner Mutter, leider hat er nichts daraus gemacht, was aber letzten Endes doch ganz gut war." Lachte er.
„Nachdem seine Mutter gestorben war hat er den Flügel nie wieder angerührt, ich glaube sogar es liegen noch immer die selben Notenblätter dort, nur das Hausmädchen staubt ihn immer wieder ab... Aber du wolltest mir etwas erzählen." Lächelte er sie freundlich an. Abby schaute erst ihre Finger an und dann zurück in die tiefen braunen Augen.
„Ich habe vor ein paar Tagen erfahren....." sie machte eine kurze Pause und wollte am liebsten raus rennen doch sie sprach zu ende.
„... ich habe erfahren das ich ein Kind erwarte... von Tony!" Die braunen Augen fingen an zu strahlen.
„Das ist eine wunderschöne Neuigkeit! Wie weit bist du?"
„In der achten Woche."

Weihnachten stand vor der Tür, und die ganze Stadt war von einer sanften Schneeschicht überzogen, es war wieder diese Zeit in der jeder versuchte „Glückliche Familie" zu spielen. Wenn man durch die Straßen fuhr konnte man an jedem Haus bunte Lichter sehen. Gibbs fuhr gerade wieder durch eine dieser Straßen, wie sehr ihn das alles ankotzte. Warum waren alle so glücklich, was war an Weihnachten den so besondert? Kinder bauten in den Vorgärten Schneemänner und lachten, dachte er bei sich und ein Lachen umspielte seine Lippen, vielleicht war Weihnachten einfach dazu da um Kinder Glücklich zu machen, aber er war kein Kind. Langsam näherte er sich dem Friedhof, als er da war parkte er auf dem kleinen Parkplatz, auf dem nur noch ein weiterer Wagen stand, er stieg aus und machte sich auf den Weg zu Tony.
Langsam lief er zwischen den Gräbern hindurch bis er schließlich das erreichte welches er wollte, er ging vor dem Grabstein in die Hocke und fuhr mit dem Daumen über den Namen.
„Frohe Weihnachten Tony!" Sein Grab war der Ort an dem sich Gibbs immer wieder zurück zog, sobald er nicht weiter wusste kam er hier her und suchte nach Rat von seinem jungen Kollegen den er nie bekommen würde aber irgendwie fiel ihm hier immer das richtige ein.
„Ich weis das ich das ständig sage aber du fehlst hier! Du fehlt als Agent und als Freund... uns allen!" er stand auf und schaute über die vielen Gräber, hier und da waren Menschen die ebenfalls Freunde oder Verwandte besuchten. Gibbs schloss für einen Moment die Augen, Jenn hatte ihn dazu überredet das es besser wäre einen neuen Agent an Tonys stelle einzusetzen, irgendwann hätte sie es auch ohne seine Zustimmung gemacht, da war er sich sicher, er sollte zwischen den Jahren noch anfangen, als Gibbs die Augen wieder öffnete erschrak er, Ziva stand direkt neben ihm.
„Ist dir klar das man einen alten Mann so zu Tode erschrecken kann?" sie lachte auf.
„Tut mir Leid Gibbs, war nicht meine Absicht!" Gibbs grinste jetzt auch wieder.
„Das glaube ich dir!" Einige Zeit standen sie schweigend nebeneinander bis Ziva leise meint.
„Er hätte sich sicher darüber gefreut Vater zu werden..."
„Oh ja das hätte er wohl!"
„Kannst du dir ihn als einen Vater vorstellen?" fragte Ziva mit dem Anflug eines Lächelns. Und auch Gibbs musst Lächeln.
„Ich könnt wetten, er wäre schon vor der Geburt der perfekte Übervater gewesen..." Es fing wieder an zu schneien. Beide verabschiedeten sich noch ein mal von Tony und gingen dann langsam zurück zum Tor und zu ihren Autos. Ziva wollte schon einsteigen doch sie schnellte noch einmal zurück Gibbs sah das und stieg ebenfalls noch mal aus und schaute sie fragend an.
„Hast du was vergessen?" sie schüttelte den Kopf,
„Nein, ich wollte dich eigentlich nur fragen ob du für Morgen schon jemanden hast?" sie schaute ihn nervös an, er grinste ein wenig.
„Wenn du den Weihnachtsball meinst, dann nein. Ich dachte ich gehen wie jedes Jahr alleine hin"
„Okay..." Ziva drehte sich wieder um, Gibbs schaute ihr belustigt zu wie sie wieder wie von Blitz getroffen umschoss und ihn wieder anschaute.
„Würdest du zusammen mit mir dort hin gehen?" fragte sie und spielte mit ihren Fingern, innerlich wollte sie sich Ohrfeigen denn das war nicht das Benehmen das sie sonst an den Tag legte. Sie fühlte sich jetzt wie eines dieser Amerikanischen Schulmädchen und Gibbs grinste auch noch so blöd, aber dann wurde er ernst und meint.
„Ich hohl dich um halb sieben ab!" damit stieg er in den Wagen und fuhr los. Ziva schaute ihm hinter her bis sie strahlend ein stieg und ebenfalls los fuhr, sie versuchte die ganze Zeit sich dieses Dämliche Grinsen aus dem Gesicht zu schieben doch irgendwann gab sie es auf und meinte nur zu sich. Hey es ist Weihnachten, da darf man glücklich sein!
Sie entschloss sich noch bei Abby vorbei zu fahren um ihr zu erzählen das sie sich endlich Getraut hatte Gibbs zu fragen ob sie mit ihr auf den Ball gehen wollte, den sie schob das schon seit einer Woche vor sich hin und Abby hatte schon zu ihr gesagt wenn sie nicht spätestens bis Morgen früh gefragt hätte würde sie für sie fragen. Eigentlich hatte sie Auch nicht damit gerechnet das sie Gibbs auf dem Friedhof treffen würde, sie hatte eigentlich nur vorgehabt bei Tony Mut zu suchen, denn wenn sie an seinem Grab war fand sie den immer.

Ziva parkte ihren Wagen vor Abbys Wohnung, sie stieg schnell aus und nahm direkt zwei Stufen auf einmal auf dem Weg die Treppe hinauf, an Abbys Wohnungstür angekommen klingelte sie Sturm, von innen hörte sie wie Abby: „Ich komm ja schon!" schrie und nach wenigen Sekunden öffnete sich die Tür dann auch wirklich schon. Ziva hatte noch immer dieses gewisse Grinsen im Gesicht.
„Was ist den mit dir los, du strahlst wie ein Honigkuchenpferd!" Ziva fiel jetzt endlich das Grinsen aus dem Gesicht.
„Wie ein was?" fragte sie und zog die Augenbrauen nach oben, Abby überlegte kurz wie sie es erklären sollte, doch sie fand nicht die Worte dafür. Doch dann fiel ihr schlagartig ein was dieses Lächeln zu bedeuten haben könnte.
„Du hast ihn gefragte?! Ohhh Ziva was hat er gesagt, komm rein, schnell!" Abby öffnete die Tür und ließ ihre Freundin eintreten, diese kam der Geste direkt nach und lief in Richtung Küche davon, dort setzte sie sich auf einen Stuhl, Abby setzte sich ihr gegenüber.
„Jetzt erzähl schon!"
„Gut also, es war eigentlich Verrückt ich war auf dem Weg zu Gibbs, als mich mein Mut verlies und ich Richtung Friedhof umschwänge, als ich dort war sah ich das Gibbs auch dort war, ich ging an Tonys Grab und dort stand er wir haben uns erst ein wenig Unterhalten und dann sind wir gemeinsam an unsere Autos und ich hab ihn dann einfach gefragt!" Abby schaute sie mit großen Augen und.
„UND?" Jetzt grinste Ziva wieder übers ganze Gesicht.
„Was und? Auch UND, er hat gesagt er holt mich morgen um halb sieben ab!"
„Ich wusste es doch!" rief Abby.
„Ich freu mich für dich!" hängte sie an nachdem sie sich wieder etwas beruhigt hatte.
Die beiden Frauen unterhielten sich noch eine ganze Weile, Mittlerweile hatten sie sich ins Wohnzimmer gesetzt, gerade war eine kleine Pause entstanden, Abbys Hand ruhte auf ihrem Bauch. Nach einiger Zeit meinte sie:
„Das ist mein erster Weihnachtsball ohne Tony...." dabei lächelte sie bitter.
„... letztes Jahr haben wir uns das erst mal geküsst!" jetzt grinste sie bei diesem Gedanken, auch Ziva lächelte ein wenig.
„Es würde dir keiner Übel nehmen wenn du da morgen nicht hin gehst!" meinte sie nach einiger Zeit, doch Abby schüttelte mit dem Kopf.
„Nein, ich werde da morgen hin gehen, es muss doch schließlich weiter gehen, ich kann nicht ewig hier versauern. Tony ist tot, und das muss ich endlich akzeptieren..."
„Keiner sagt das du es so schnell akzeptieren musst, immer hin ist es erst zwei Monate her!"
„Tony würde nicht wollen das ich mich gehen lasse, er würde wollen das ich weiter lebe ohne ihn... Weißt du, er hat mir ein mal gesagt, kurz nachdem Kate gestorben ist das er daran glaubt das der Tot nicht das Ende ist, das wir irgendwann ohnehin wieder alles zusammen sein würden. Ich hab ihn damals ausgelacht, weil ich solche Wort nie aus seinem Mund erwartet hätte, aber er hat sie gesagt und hat sie ernst gemeint...Heute hoffe ich das er wirklich recht hatte!" sie machte eine kleine Pause.
„Kate passt jetzt wieder auf ihn auf..." sie wischte sie eine Träne aus dem Gesicht und versuchte zu lächeln.
„Ja Tony ist jetzt bei Kate.... und ich bin hier und werde leben, für ihn und für unser Kind! Ich werde jetzt nicht aufgeben ich werde weiter machen und ich werde morgen auf diesen Ball gehen und ich werde wieder arbeiten, solange es Gibbs mir erlaubt und ich werde Tony über allem nicht vergessen und werde ihn immer lieben!"

Ziva stand vor ihrem Badezimmerspiegel, sie schaute nervös zwischen ihrem Spiegelbild und der Uhr hin und her, es war kurz vor Sechs in nur knapp einer Stunde würde Gibbs hier sein. Sie prüfte noch ein mal ob sie auch perfekt aussah und lächelte dann zufrieden in den Spiegel.
„Na dann, kanns ja los gehen!" sagte sie zu sich selbst, warf noch einen letzten Prüfenden Blick in den Spiegel und verließ dann das Badezimmer.
Sie hatte sich mittlerweile Weitestgehend an die Amerikanische Kultur angepasst und auch in der Sprache hatte sie große Fortschritte gemacht. Letztes Jahr war sie nur Widerwillig auf diesen Weihnachtsball gegangen, heute freute sie sich darauf. Die Zeit schien noch langsamer um zu gehen wie sonst, sie hatte sich auf ihr Sofa gesetzt darauf bedacht ihrem schwarzes Abendkleid keine Falten zu verpassen.
Gestern war sie noch bis spät in die Nacht bei Abby gewesen, sie hatten sich über alles Mögliche unterhalten und Ziva freute sich das Abby endlich wieder anfing nicht mehr so schwarz zu sehen, alle hatten die Alte Abby vermisst und langsam bekamen sie sie zurück.
Und endlich rückte der große Zeiger immer mehr nach unten, noch fünf Minuten. Gibbs würde nicht zu spät kommen, immerhin war er Gibbs und der kam nicht zu spät wenn er nicht einen Richtig guten Grund hatte. Und denn durfte es an Weihnachten hoffentlich nicht geben...
Zwei Minuten vor halb klingelte es an ihrer Haustür, Ziva sprang nahezu auf und rannte zur Tür, dort aber blieb sie stehen und atmete noch ein mal tief durch, bevor sie die Tür öffnete und Gibbs im Eleganten Anzug davor stand.
„Schön das du da bist!"
„Ich hab gesagt ich werde kommen!" lächelte er, Ziva wandte sich noch ein mal um, nah ihre Handtasche und zusammen mit Gibbs ging sie zu seinem Auto.

Gut eine halbe Stunde später waren die beide gut gelaunt auf dem Ball angekommen, Gemeinsam betraten sie den Ballsaal, der im Moment noch nicht sehr voll war, da die Feier erst um hab Acht beginnen sollte. Gibbs und Ziva schauten sich um, sie waren die Ersten von den Anderen war weit und Breit noch nichts zu sehen. Sie liefen hinüber zu den Tischen und setzten sich an den für sie reservierten Tisch, wenige Minuten nachdem sie sich gesetzt hatten kam durch die große Eingangspforte Ducky spaziert, zusammen mit seiner Mutter. Um viertel nach sieben kam Tim, zusammen mit Abby auf den Tisch zugelaufen.
Langsam füllte sich auch der Rest der Hallen mit anderen Agents und Mitarbeitern. Jenn und der Marine Minister standen in der nähe der Bühne und unterhielten sich. Jenn würde um punkt halb Acht den diesjährigen NCIS Weihnachtsball eröffnen.
Der Platz zwischen Abby und Gibbs war frei. Letztes Jahr war es genauso nur damals war es Kates Platz der leer war, Gibbs wusste das Jenn Tony in ihre Rede miteingebaut hatte, sie hatte Abby gefragt ob es ihr Recht wäre, aber Gibbs war sich sicher sie würde es auch ohne ihre Erlaubnis tun.

Nach den Reden und dem Essen wurde die Stimmung im Saal immer lockerer. Nur Abby saß auf ihrem Platz und war tief in Gedanken, sie hatte gedacht sie würde das alles hier besser überstehen, doch dem war nicht so, sie starrte den leeren Platz neben sich an. Erst als Gibbs aufstand und sein Glass hob kam sie wieder zurück ihn diese Welt. Mit lauter Stimmer sprach Gibbs einen Trost:
"Auf Tony! Einen der Besten Agenten die ich kenne..." im Saal wurde es ruhig, sie hörten alle Gibbs Worten zu.
„...Auf einen Freund der viel zu früh unser Leben verlassen hat! Wir werden dich nie vergessen!" Alle erhoben ihr Glass.
„Auf Tony!"

Gibbs Wagen kam langsam vor Zivas Wohnung zum stehen. Als er angehalten war lag kurz eine Peinliche Stimmung in der Luft, bis Ziva das Schweigen brach.
„Danke für den schönen Abend!" lächelte sie ihn an.
„Ich hab mein bestes getan..." Ziva gab ihm einen Kuss auf die Wange und stieg aus.
„Gute Nacht!" Gibbs konnte nicht sofort antworten, erst als die Tür fast zugefallen war rief er noch ein:
„Schlaf schön!" hinter her.

Gegen halb Zwölf erreichte Gibbs dann seine Haus, immer noch ein wenig konfus unter anderem weil er dieses Lächeln nicht mehr von seinem Gesicht bekam. Dies war das erste Weihnachten seit Jahren das ihm wirklich wieder Freude machte, auch wenn er Abby gegenüber ein schlechtes Gewissen hatte.
Er stellte seinen Wagen vor die Garage und stieg aus und erst jetzt bemerkte er wer da im Schnee vor seiner Haustür saß und endlich entspannten sich seine Gesichtsmuskeln vom Dauergrinsen, er ging schnellen Schrittes auf seinen Haustür.
„Seit wann den so Glücklich an Weihnachten? Ich dachte sie hassen diese Tage!"
„Was wollen sie Fornell mitten in der Nacht? Sie sind sicher nicht hier um mir Frohe Weihnachten zu Wünschen!" Gibbs schloss seine Eingangstür auf und trat hinein, die Tür lies er Angelehnt. Fornell folgte der unausgesprochenen Einladung und betrat ebenfalls das Haus.

Gibbs erster Weg war in seine Küche, wo er sich einen Kaffee machte. Fornell, setzte sich ohne auf eine Geste zu warten auf einen der Stühle, Gibbs knallte ihm ebenfalls eine Tasse vor die Nase und wandte sich dann wieder der Kaffeemaschine zu.
„Tobias, es ist mitten in der Nacht und dazu nicht irgendeine Nacht. Wären sie so Freundlich mir zu sagen was sie hier wollen?" Fornell legte seine Stirn in Falten und überlegte sich wie er anfangen sollte.
„Nun, ich bin hier um ihnen einige Informationen zu liefern..."
„Was für Informationen, ich kann mich nicht erinnern sie um welche Gebeten zu haben!" unterbrach er ihn. Er ging mit der Kaffeekanne zum Tisch und füllte sich zuerst dann Fornell Kaffee in die Tasse.
„Und könnten sie so freundlich sein mich Ausreden zu lassen?" Gibbs nickte nur.
„Sehr schön, also. Es geht um den Hubschrauberunglück vor zwei Monaten..." wieder wurde er von Gibbs unterbrochen.
„Das war keine Unglück und das wissen Sie genauso gut wie Ich!" Gibbs stand von seinem Stuhl auf und funkelte Fornell böse an.
„Das ist jetzt nicht der Grund warum ich hier bin! Wir haben vor gut zwei Wochen eine Leiche gefunden, auf einer Insel, nicht weit entfernt von der Absturzstelle!" Gibbs Augen weiteten sich.
„Und damit kommen sie erst Heute?" fragte er aufgebracht.
„Wir mussten uns erst Sicher sein, das es auch eines der Opfer ist bevor wir großen Rummel darum machen!"
„UND?" in Gibbs stieg die Hoffnung auf das er bald nicht mehr ein Leeres Grab besuchen musste, doch weiter brachten in seine Gedanken noch nicht.
„Es ist nicht Special Agent DiNozzo..." Fornell machte eine kleine Pause um Gibbs Zeit zu geben doch er schien nicht darauf zu kommen.
„Unser Pathologe meinte, das er gelebt haben muss als er auf dieser Insel gestrandet ist. Aber nicht mehr lange, er ist an den Nachfolgen des Aufpralles auf dem Wassers elendig zu Grunde gegangen..." und jetzt viel bei Gibbs der Groschen, das laute Scheppern der Kaffeetasse durchbrach die Stille, Tony lebt vielleicht noch, war jetzt das einzig was ihm jetzt noch durch den Kopf ging. Fornell stand jetzt auf und ging zu Gibbs.
„Vielleicht war er nicht der einziehe der Überlebt hat!"
„Darum bin ich hier, aber legen sie nicht zu viel Hoffnung in die Vermutung, es kann genauso gut sein das er nicht mehr lebt, oder das der Tote den wir gefunden haben der Einzige war."
„Sie haben gesagt das sie die Leiche gefunden haben, das heißt sie haben danach gesucht! Sie wussten also das es überlebende gab, warum haben sie mir nicht früher davon erzählt? Warum haben sie uns alle im Glaube gelassen das wir Tony verloren haben?"
„Weil das im Moment die einzige Wahrheit ist! Hören sie zu Gibbs, wir haben von unsicheren Quellen die Information bekommen das es bei dem Anschlag überlebende gab..."
„Also war es ein Anschlag, von wem?!"
„Das wissen wir noch nicht genau!" Mittlerweile saßen die zwei Agents wieder am Tisch, die Kaffeetasse lag zerbrochen unberührt auf dem Boden.
„Erzählen sie mir jetzt alles was es noch gibt!"
„Da gibt es nicht mehr viel, wir sind anfangs der Nachricht nicht nachgegangen, bis wir vor Zwei Wochen von einem Kontaktmann die Information über die Leiche bekommen haben, die Inselbewohner gefunden haben..."
Gibbs wusste nicht was er denken oder fühlen sollte, sein Kopf war leer. Wenn Tony leben würde, würde alles wieder gut werden, Abby wäre wieder glücklich. Und überhaupt wäre alles wieder anderes...
„Was passiert jetzt?"
„Gleich nach den Feiertagen werden Suchteams in den Pazifik geschickt die die Inseln um die Absturzstelle absuchen... Aber ich kann nicht garantieren das wir Agent DiNozzos Leiche finden, oder ihn gar lebend wieder finden!"
„Das ist mir Klar, aber ich werde die Hoffnung nicht aufgeben!" Fornell nickte ihm zu und stand auf.
„Ich möchte sie bitten vorerst nicht darüber zu sprechen, auch nicht mit ihrem Team!" Gibbs nickte, und ging mit Fornell noch zur Tür.
„Danke das sie mir das alles gesagt haben!"
„Ich hätte ihnen gerne auch sagen können das wir Agent DiNozzo gefunden haben!" er ging den Weg zu seinem Auto, bevor er es jedoch erreichte drehte er sich noch einmal um.
„Richten Sie Miss Scutio meine Glückwünsche aus, ich habe gehört sie soll ein Kind erwarten!?"
„Ja das tut sie, bringen sie ihr den Vater zurück und sie wird die glücklichste Frau der Welt sein!" Fornell machte große Augen, das hatte er nicht gewusst.
„Agent DiNozzo ist der Vater?" Gibbs nickte, lächelnd und verschwand dann in seinem Haus. Fornell starrte ihm noch einmal nach und stieg dann ebenfalls in seinen Wagen und fuhr los.

Im Haus ließ sich Gibbs aufs Sofa fallen und unzählbar viele Gedanken schossen durch seinen Kopf, er musste versuchen den ganzen Tag in einen klaren Satz zu fassen. Das schönste Weihnachten seit Jahren und dann erfuhr er auch noch das Tony womöglich Lebte...Wenn er wirklich leben würde, in Gibbs stieg ein Gefühl der Freude auf, wie er es schon lange nicht mehr gehabt hatte. Er versuchte tief durchzuatmen, er durfte sich nicht zu früh freuen, die Endtäuschung wäre zu groß, viel zu groß. Er hatte es gerade ein Stück weit erarbeitet, gerade versucht zu akzeptieren, er wollte das alles nicht noch einmal durchmachen müssen.
Abby durfte nicht erfahren was er heute erfahren hatte, sie würde zerbrechen wenn Tony letztlich doch tot wäre, erst wenn er sich sicher war dass Tony noch lebte, würde er ihr es sagen können. Und dann war da noch die Sache mit Ziva, was war mit ihm los? Er stand auf und ging ins Badezimmer, stellte sich unter die Dusche und lies das heiße Wasser über seinen Körper fliesen, er musste seinen Kopf frei bekommen, letztlich stand er dort bis das Wasser immer kälter wurde und selbst dann ging er nicht hinaus, seine Gedanken waren ganze Weit fort, er malte sich aus wo Tony jetzt war wenn er lebt, ob man ihn gut behandelte oder nicht. Wie es ihm ging.

Gegen halb Zwei lies sich Gibbs in sein Bett fallen, den Blick starr an die Decke, an schlafen war für ihn nicht zu denken, was würde morgen, bzw. heute passieren. Abby würde kommen, wie konnte er sie anlügen wenn es doch womöglich so gute Nachrichten gab? Aber nein, das hatte er heute schon einmal durchgekaut, erst wenn klar war das Tony lebt würde er es den anderen sagen können.

Tony saß am Strand, am Strand einer Insel die er nicht kannte und auf der er schon gar nicht sein wollte, bald müsste Weihnachten sein, vielleicht war es aber auch schon vergangen. Er schaute in die weiter ferne, warum war er hier? Er stellte sich die Frage immer wieder, was hatte es für einen Sinn, warum war er nicht einfach gestorben? Sollte er den Rest seines Lebens hier versauern? Nein das wollte er nicht, aber eine Andere Aussicht gab es kaum. Die Sterne strahlten am Himmel, er konnte sich nicht daran erinnern wann er das letzte Mal so viele Sterne gesehen hatte, ob er jemals so viele Sterne gesehen hatte... Er schaute hinauf zum Mond, der schien ihn auszulachen, Tony lies sich nach hinten in den weißen Sand fallen, er wollte einfach nur hier runter, weg von hier zurück zu seiner Abby und den anderen, wieder ein normales Leben führen!
Doch war die Hoffnung sie wieder zu sehen schon lange verblasst, sie hatten in mit Sicherheit für Tot erklärt, genauso wie alle anderen die mit ihm in diesem Verfluchten Hubschrauber gesessen hatten. Er wünschte sich damals nicht so viel Glück gehabt zu haben, aber er hatte es, er stand wieder auf, lief zurück in das Lager, vielleicht würde er sich noch ein wenig mir Chris unterhalten.

Am nächsten Morgen wurde Gibbs vom Klingeln an der Haustür geweckt, er war wohl doch eingeschlafen, er schaute zur Uhr, es war halb Zehn. Dabei fielen ihm fast die Augen aus dem Kopf, er konnte sich nicht daran erinnern jemals so lange geschlafen zu haben, er lachte auf, dann schwang er sich aus dem Bett, und lief schnell die Treppe herunter, dann in der zwischen Zeit hatte es schon wieder geklingelt und die gewissen Person die das Tat konnte nur Abby sein, die mittlerweile klingelte sie Sturm.
Er stand vor der Haustür und riss diese Auf und wie er es sich gedacht hatte stand Abby, dick ein gemurmelt da und grinste in an.
„Frohe Weihnachten!" rief sie und neben ihr kam Ziva zum Vorschein, die ihm das selbe entgegenrief. Beide Frauen lächelten ihn an und er konnte heute auch nicht anders, darum lächelte er zurück, öffnete die ganz und ließ Abby und Ziva eintreten.
„Frohe Weihnachten euch beiden!"
„Sag bloß wir haben dich geweckt?!" meine Ziva, als sie an Gibbs herunter schaute, der nicht mehr wie eine Boxer und ein T-Shirt trug.
„Nicht schlimm, ich bin selbst ganz überrascht!" grinse er, den Gedanken an gestern Abend erfolgreich verdrängend.
Abby hing sich auf dem Weg nach innen noch einmal an Gibbs und gab ihm einen Kuss auf die Wange, Ziva ging etwas Ratlos an ihm vorbei, doch zu Gibbs Überraschung drehte sie sich dann doch noch einmal um und Umarmte Gibbs kurz. Abby die das beobachtet, grinste übers ganze Gesicht, während sie anfing sich ihrem Wintermantel, Schal, Handschuhen, Mütze und einem Dicken Winterpulli zu endledigen, zum Vorschein kam ein kleiner Babybauch, den sie stolz vor sich herschob.
„Wir haben Frühstück mitgebracht!" meinte sie dann frech.
„Und Kaffee auch, aber beides ist noch im Auto..." damit sprang sie wieder nach draußen in die Kälte und ließ Gibbs und Ziva einen kleinen Augenblick alleine. Sie gingen Wortlos in die Küche, auf deren Boden noch immer die kaputte Tasse von dieser Nacht lag.
„Der Abend gestern war sehr schon!" brach Ziva dann schließlich das Schweigen und sie lächelte übers ganze Gesicht.
„Ja das finde ich auch!" nickte er und hob dabei die Scherben auf. In den Moment kam auch schon Abby mit einer großen Tüte und einem extra großen XXL Kaffee für Gibbs herein auf dem ganz große „Marry Christmas" drauf stand, bei diesem Anblick musste Gibbs sich ein lachen verkneifen.
Nach einigen weitern Minuten saßen alle drei am Frühstückstisch und unterhielten sich lachend.
Gibbs die ganze Zeit darauf bedacht nicht an Fornell zu denken. Was ihm aber nach knapp einer Stunde nicht mehr gelang, also stand er auf, entschuldigte sich kurz und schlug den Weg Richtung Badezimmer ein, in dem er sich vor den Spiegel stellte.
„Ewig schaffe ich das nicht..." murmelte er leise zu sich selbst, dann drehte er den Wasserhahn auf, und schmiss sich eine Ladung eiskaltes Wasser ins Gesicht.
„... aber es muss sein!" meinte er dann wieder ein wenig Mutivierter, in dem Moment ging die Badezimmertür auf und Abby schlüpfte hinein.
„Hey, was ist los?" meinte Abby besorgt, doch Gibbs schaute sie nur mir großen Augen und sehr verwundert an.
„Was ist, warum schaust du jetzt auch noch so?"
„Du bist einfach rein gekommen!" meinte er jetzt empört, irgendwie musste er ja die ganze Situation überspielen.
„Aber es war doch gar nicht abgeschlossen!"
„Du hättest klopfen können!"
„Hätte ich können hab es aber nicht getan!" Gibbs lies den Kopf in den Nacken fallen.
„Du schaffst es irgendwann noch mich in den Wahnsinn zu treiben!" Abby lachte auf,
„Das hat Tony auch immer gesagt!" und sie lachte dabei, Gibbs Gesichtsausdruck wurde schlagartig ganz ernst und als Abby das sah hörte sie schlagartig auf zu lachen.
„Was ist dann jetzt los?"
„Du hast über Tony gesprochen und hast gelacht..." meinte er leise und schaute sie dabei traurig an, Abby nickte nur und setzte sich auf den geschlossenen Toilettendeckel. Dann schaute sie wieder zu ihm und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.
„Ja das habe ich Gibbs und du solltest das auch tun... Tony ist tot, er wird nicht wieder zurück kommen, wir müssen lernen ohne ihn zu leben..."
„Und das aus deinem Mund..." sagte er nur trocken.
„Ja aus meinem Mund, ich muss wieder Anfangen zu leben sonst werde ich mein ganzes Leben in Trauer Leben und das kann ich niemanden antun, werde meinen Freunden noch mir selbst oder meinem Sohn!" meinte sie.
„Deinem was?" meinte er kurz und seine Kinnlade verabschiedete sich.
„Meinem Sohn!"
„Seit wann weist du es schon?"
„Vier Tage, ich wollte es noch ein wenig für mich behalten..."
„Ihr bekommt einen Sohn!" grinste Gibbs jetzt plötzlich, doch wurde er von Abby wieder zurück auf den Boden geholt.
„Ich bekomme einen Sohn, Gibbs. Es gibt kein Wir so traurig es ist und so sehr ich Tony vermisse und immer vermissen werde, so sehr ich ihn liebe und immer lieben werde, jetzt ist etwas anderes Wichtiger in meinem Leben." Dabei legte sie eine Hand auf ihren Bauch.
„Aber er ist Tonys Sohn!" sagte er jetzt ast schon aufgebracht.
„Ja das ist er und glaub mir, das werden wir alle noch zu spüren bekommen, aber unser kleiner Sohn wird ohne ihn aufwachsen... leider!"
Also hatte sie wirklich die Hoffnung aufgegeben, jetzt wo er selbst wieder so viel geschöpft hatte, aber war es nicht vielleicht besser? Für sie und ihren... Sohn. Gibbs musste es ein paar mal für sich selbst sagen bis er es begriff.
Vielleicht lebt er wirklich nicht mehr, versuchte er sich nach den anderen tausend Gedanken einzureden, und dann sollte ich auch Anfangen mich damit zurecht zu finden.
„Vielleicht has du Recht!"
„Hatte ich schon mal nicht Recht?" Abby kam auf ihn zu und umarmte ich, dabei flüsterte sie ihm ins Ohr.
„Ich lieb Tony so sehr, das wird sich nie ändern, aber ich hab einfach nicht die Kraft weiter zu hoffen, wo es gar keine Hoffnung mehr gibt, es würde mich kaputt machen und das darf ich nicht zu lassen!"
Gibbs nickte vorsichtig, wenn er es ihr doch einfach sagen könnt, aber das hatte er jetzt schon so oft durchgekaut. Er streichelte ihr über den Rücken.
„Du bist so stark Abby, ich bin stolz auf dich!" meine er jetzt leise zu ihr.
„Danke Gibbs!" In dem Moment wurde die Tür wieder einen spalt geöffnet.
„Habt ihr vor Weihnachten im Badezimmer zu feiern?" fragte Ziva vorsichtig, noch war sie nicht ganz im Raum, Abby löste sich von Gibbs und ging zur Tür um sie ganz zu öffnen.
„Haben euch eigentlich eure Eltern nicht beigebracht das man an verschlossenen Türen klopft bevor man einfach reinplatzt?" meinte er jetzt wieder mit fragenden Augen und Ziva und Abby standen jetzt schuldbewusst an der Tür und schauten ihn mit Hundeaugen an.
„War das ein Nein?" fragte Ziva und durchbrach die Stille.
„Aber es wäre doch mal was anderes Weihnachten im Badezimmer!" lachte Abby jetzt wieder. Sie nahm Ziva an der Hand und zog sie hinter sich her... Gibbs hörte noch ein „Lassen wir ihn in Ruhe" bevor die Tür hinter den beiden wieder ins Schloss fiel.
Der grauhaarige ging ans Waschbecken und stellte den Hahn an, mit den Händen spritzte er sich Wasser ins Gesicht, heute Abend würde er Fornell anrufen und ihm Feuer unter dem Hintern machen, er wollte Antworten und zwar schnell!

Nach Fünf Minuten saß Gibbs wieder bei den jungen Frauen....
„Macht es euch was aus wenn ich jetzt noch einmal auf den Friedhof fahre?" die drei waren zum Weihnachtsessen bei Ducky eingeladen.
„Ich werde dann vielleicht ein wenig später kommen..."
„Ist schon in Ordnung! Ich werde Ziva dann mit nehmen!" warf Gibbs ein ohne auch nur auf eine Reaktion von Ziva zu warten...
„Wenn dir das Recht ist!" wirbelte er jetzt seinen Kopf zu ihr, diese saß nur da uns grinste.
„Wäre wirklich nett von dir wenn du mich mitnimmst!" Gibbs nickte jetzt zufrieden, Abby lächelte nur bei diesem Schauspiel, dann stand sie auf.
„Warte ich hohl deine Jacke!" meinte Gibbs, sprang auf und lief hinaus in den Flur um die Sachen zu hohlen.
„Vielen Dank!" grinste Abby ihm zu und fing wieder an sich ein zu murmeln.

Nicht wenig später saßen Ziva und Gibbs alleine in der Küche, nach einigen Momenten in denen sie sich angeschwiegen hatten, hatten sie ein Thema gefunden über das sie sich gut gelaunt unterhalten konnten. Sie erzählten sich alte Geschichten von frühern Festen.
Nach knapp einer dreiviertel Stunde, machen sich aber auch die beiden auf den Weg zu Ducky, Ziva hatte es geschafft Gibbs von seinen Gedanken abzulenken, was ihm sehr gut tat, denn er konnte jetzt wenigstens für einen Moment das Weihnachtsfest so gut gelaunt weiter zu feiern wie es angefangen hat.

Abby hatte jetzt fast den Grabstein von Tony erreicht, sie stand jetzt nur noch einige Meter davor im Schnee. Sie atmete tief durch, ihr Atem bildete eine weiße Wolke, sie ging die letzten Schritte die sie von ihrem Verlobten trennten.
Sie legte zwei rote Rose in den Schnee die sie mitgebracht hatte. Sie legte eine Hand auf ihren Bauch. eine Rose von ihr und eine von ihrem Sohn, ein lächeln lag auf ihren Lippen, immer wenn sie an ihren Sohn dachte musste sie unwillkürlich lächeln und stolz strahlte in ihren Augen. Sie würde so gerne auch in Tonys Augen den Stolz sehen den sie verspürte.
Sie hatte früher, als sie noch klein war, ihr Leben ganz anders gesehen. Nicht so, nicht im fünften Moment schwanger am Grab des Mannes den sie liebte. Sie hatte sich ihr Leben anders vorgestellt, spätestens nachdem sie gespürt hatte was sie in Tony wirklich sah, nicht den besten Freund den man sich vorstellen konnte, sondern den Mann mit dem sie ihr Leben Teilen wollte. Er hatte sie geliebt, nicht viele Menschen hatten sie jemals wirklich geliebt und er hatte es auf vollem Herzen, er hatte sie aus ihrer schwarzen Welt geholt.
„Ich hoffe du bist jetzt in einer bessern Welt! Aber bitte vergiss mich nicht!" ihr lächeln schwand von ihrem Gesicht.
„Und bitte wirf ein Auge auf unseren Sohn, vor allem wenn er so wird wie du!" doch tauchte es jetzt wieder verbittert auf. Sie fragte sich wie ihr Baby aussehen würde, ob er viel von Tony haben würde oder von ihr... aber eins war ihr klar, sie würde immer dafür Sorgen das Ihr Sohn wusste wer sein Vater war!

Nach weiteren fünf Minuten machte sich Abby wieder langsam auf den Weg, tief in Gedanken lief sie dem großen Eisentor entgegen. Versuchte ihre Gedanken wieder auf ein anderes Thema zu lenken und das gelang ihr auch relativ schnell, sie machte sich Gedanken über Ziva und Gibbs, wie sie es schaffen könnte das sich die beiden ein wenig näher kamen, es musste doch irgendeinen Weg geben, plötzlich bekam sie einen Einfall, ein Grinsen breitete sich über ihrem ganzen Gesicht aus. Sie hatte ihren Wagen erreicht, stieg ein und machte sich auf den Weg zu Ducky, auf dem Weg fing sie an ihren Plan weiter zu feilen.

Nach dem Essen saßen alle noch gemütlich beieinander und unterhielten sich amüsiert über alles mögliche, erst gegen fünf Uhr machten sich alle langsam auf dem Weg, jeder zu sich nach Hause.
Nur Abby nicht, die fuhr ins Hauptquartier, dort angekommen ging sie an Tonys alten Schreibtisch und setzte sich auf den Stuhl, lies ihren Blick durch das leere Großraumbüro schweifen und schrieb dann zwei Briefe die sie jeweils auf Gibbs' und Zivas Schreibtisch legte. Mit jeweils nur einem Satz, dann ging sie die Treppe nach oben und setzte ich auf den Boden an einen Platz den man von unten nicht sehen konnte, den sie aber wenn sie ihr Ziel erreicht hatte unbemerkt verlassen konnte. Dann rief sie erst bei Gibbs an und sagte ihm in kurzen, knappen Worten das er unbedingt ins Hauptquartier kommen sollte, sie würde ihm dann alles erklären. Genau das selbe machte sie bei Ziva und dann musste sie abwarten, sie war glücklich das es hier oben Teppich gab, sonst würde sie sich den Hintern abfrieren. Sie schaltete ihr Handy ab, im Falle das die beiden auf die Idee kommen würden sie anzurufen und sie so verraten würden.
Sie musste gar nicht all zu lange warten, keine viertel Stunde später ging das erste Mal die Fahrstuhltür auf. Und Gibbs kam herein gerannt, er schaute sich um, aber niemand war da, er ging bis an die Schreibtisch doch den Brief bemerkte er nicht. Er entschloss ins Labor zu gehen, vielleicht würde sie dort sein, dachte er sich und lief wieder zum Fahrstuhl, er wartete bis er aufging. Er staunte nicht schlecht als er sah wer dort im Aufzug stand, genauso wie Ziva als sie Gibbs sah.
„Was machst du den hier?" fragte sie überraschte.
„Nein was machst du hier?"
„Abby hat mich angerufen" meinten beide in einem Satz und dann lachte sie sich gegenseitig an.
„Ich wollte gerade nach unten ins Labor schauen ob sie da ist!" meinte Gibbs nachdem er das Lachen verstummt war. Doch Ziva schüttelte nur ihren Kopf.
„Von da komm ich gerade, hat sie dir gesagt was sie wollte?" fragte Ziva und schaute Gibbs erwartungsvoll an doch jetzt war er der, der den Kopf schüttelte.
„Sie meinte nur ich soll schnell hier her kommen, alles andere sagt sie mir dann später!"
„Genau das sagte sie zu mir auch!" Ziva kam jetzt aus dem Fahrstuhl heraus und ging auf ihren Schreibtisch zu, ich werde versuchen sie zu erreichen."
„Gute Idee!" Gibbs lief ein paar schritte hinter ihr zurück zu seinem Tisch und ließ sich auf seinen Stuhl fallen.
Ziva wählte schnell Abbys Nummer doch das Handy war nicht angeschaltet.
„Aus geschaltet!" meinte sie nur und dann fiel ihr Blick auf einen weißen Umschlag, sie nahm ihn in die Hand, mit Abbys Handschrift stand ihr Name drauf.
Ihr kam ein schrecklicher Gedanke, eine Gänsehaut zog sich über ihren Körper, das war doch kein...
„Gibbs! Schau dir das an!" meinte sie und ihre Stimme zitterte, Gibbs schaute auf und sah den Brief in Ziva Händen, Zivas Blick fiel jetzt auf Gibbs Schreibtisch und dort lag der selbe weiße Brief.
„Du hast auch einen!" Gibbs schaute jetzt nach unten und erst jetzt bemerkte er ihn. Er griff sofort danach und öffnete ihn ohne zu zögern, das selbe tat Ziva jetzt auch.
Gibbs öffnete das gefaltete Blatt.
-Sag ihr endlich was du fühlst!- mehr stand nicht darauf, seine Augenbrauen schossen in die Höhe, er wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte.
Am neben Tisch geschah das selbe.
-Sag es ihm, ich weis das er das selbe fühlt- stand auf ihrem Zettel.
Beide wussten nicht was sie sagen sollte, beide waren sauer auf Abby das sie sie in eine solche Lage gebracht hatten, aber das war Abby. Ziva schaute als erstes wieder auf und versuchte ihr Glück.
„Wenn das so einfach wäre!" grinste sie verlegen. Gibbs schaute jetzt ebenfalls auf.
„So schwer ist es doch eigentlich gar nicht!" meinte er jetzt und verzog sein Gesicht als wäre es etwas ganz alltägliches.
„Das hat sie gut eingefädelt!"
„Ja das hat sie!" Gibbs stand auf, im Grunde war er sich gar nicht wirklich bewusst was er tat, er tat es einfach, lies sich von seinem Herzen leiten, er ging um seinen Schreibtisch herum und blieb zwischen seinem und Zivas stehen.
„Aber vielleicht hat sie ja recht!" flüsterte er jetzt fast schon, was Ziva dazu brachte ebenfalls auf zu stehen.
„Ja vielleicht hat sie das!" beide schauten sich jetzt tief in die Augen und kamen sich immer näher. Nur noch wenige Zentimeter trennten die beiden jetzt voneinander.
„Dann wird ich jetzt mal den Anfang machen!" flüsterte Ziva Gibbs entgegen, dann lächelte sie süß und meinte.
„Ich glaube ich hab mich verliebt" Gibbs grinste sie jetzt ebenfalls an.
„Ach ja, in wenn den?" fragte er frech.
„In meinen Boss!" meinte sie und keinen Augenblick später beugte sich Gibbs zu ihr und Küsste sie, erst vorsichtig, doch Ziva lies nicht ab also machte er weiter, mit immer mehr Leidenschaft. Sie legte ihre Hände in seinen Nacken, Gibbs Hände ruhten auf ihrem Steiß nur langsam bewegten sie sich Richtung Po. Ziva öffnete ihren Mund, was Gibbs erlaubte seine Zunge langsam mit ihrer spielen zu lassen.
Erst das Geräusch, des aufgleitenden Fahrstuhles über ihnen lies sie langsam von einander abkommen, er schloss sich wieder und beiden war klar was das bedeutete sie atmeten schwer, doch dann strahlten sie sich an.
„Sie hat uns beobachtet diese kleine Schlage!" grinste Ziva und dann fingen beide an zu lachen.#
„Aber sie hat doch was sie will also lass uns nach Hause fahren!" Ziva sagte nichts, sie nahm nur seine Hand und zog ihn hinter sich her in den Aufzug.

Es war fast dreiundzwanzig Uhr, Gibbs lag wach im Bett und in den Armen lag eine schlafende Ziva, mal wieder hatte er dieses Dauergrinsen auf seinen Lippen, mal wieder bekam er es nicht los. Gedankenverloren fuhr er ihr mit einer Hand durchs Haar, die andere Ruhte auf ihrem Rücken. Er konnte nicht glauben, dass das hier wirklich passiert war. Und er konnte auch nicht glauben wie glücklich er war, er dürfte nicht Glücklich sein, er müsste nach Tony suchen, oder zu mindestens Fornell Feuer unter dem Arsch machen. Aber nein er lag hier, zusammen mit Ziva, gegen seine eigene Regel verstoßend und ließ die Welt, Welt sein lassen. Konnte er Tony einfach vergessen? Konnte er einfach nicht mehr an ihn denken, sich einreden er sein tot, wobei er ohnehin wahrscheinlich nicht mehr lebte. Er klammerte sich an einen Strohhalm. Doch fing Tony an in Vergessenheit zu geraten? Abby hat ihre Lebensfreude wieder ein Stück weit zurück, er schien Glücklich zu sein, er. Aber ohne Tony? Er war verwirrt, wie konnte er so etwas auch nur im Ansatz denken? Er faste vorsichtig nach Zivas Arm, der über seinem Bauch lag und schlüpfte vorsichtig, darauf bedacht Ziva nicht zu wecken, aus dem Bett. Leise schloss er die Tür hinter sich und lief ein die Stufen nach unten, ging in die Küche und wählte die Nummer von Fornell. Nach wenigen Sekunden meldete dieser sich auch schon.
„Fornell?" blaffte er in Gibbsmanier in den Hörer.
„Tobias, ich bins."
„Gibbs was wollen sie es ist halb zwölf!"
„Erzählen sie mir nicht sie hätten geschlafen!"
„Und selbst wenn, was wollen sie?"
„Sie bitten sofort mit der Suche anzufangen"
„Gibbs. Es ist Weihnachten, wenn sie mir Männer beschaffen die freiwillig gehen dann gerne."
„Das kann doch nicht so schwer sein, es wird wohl Menschen geben denen nichts an den Feiertagen liegt?"
„Ich weis sie wollen Gewissheit..." er machte eine kurze Pause.
„...ich werde tun was sich machen lässt." Und kaum hatte er das gesagt war die Verbindung auch schon unterbrochen.
Gibbs drehte sich um, er wollte wieder zurück zu Ziva, doch als er sich umdrehte sah er sie in der Tür stehen, er erschrak, ließ es sich jedoch nicht anmerken. Wie viel hatte sie mitbekommen?
„Was machst du hier?" fragte er.
„Ich bin aufgewacht als ich gemerkt habe das du weg bist und dann habe ich deine Schritte gehört und bin dir hinterher... Was für eine Suche?" fragte sie nach einiger Zeit und kam näher auf Gibbs zu. Er wusste nicht was er sagen sollte, vielleicht die Wahrheit, aber das könnte sie noch mehr verletzen wenn Tony wirklich Tot sein sollte.
„Jethro, von was für einer Suche hast du gesprochen, wer war das?"
„Fornell." Antwortete er ehrlich, er konnte sie nicht belügen, nicht mehr, da war viel zu viel zwischen ihnen. Sie kam jetzt den letzten Schritt zu ihm und legte die Hand auf seine Brust.
„Nach was sucht ihr?" Gibbs schaute zu Boden, nach langen Momenten schaute er ihr in die fragenden Augen, er musste es jemandem sagen,
„Nach Tony!" Die warme Hand glitt von seiner Brust, er wusste nicht was Zivas in diesem Moment dachte. Sie schaute in ganz ungläubig an, fast wie ein kleines Mädchen die gerade erfahren hat das es den Weihnachtsmann wirklich nicht gibt.
„Was?" fragte sie und ihre Stimme zitterte.
„Sie suchen nach Tony!" überwand er sich noch ein mal zu sagen.
„Was soll das heißen?" Ziva trat einen Schritt von Gibbs weg.
„Es tut mir Leid Ziva!" meinte er jetzt und seine Stimmer war ehrlich, obwohl er nicht wusste was ihm jetzt wirklich Leid tat.
„Das ist nicht die Antwort. Tony ist Tot, Gibbs! Er lebt nicht mehr, warum suchen sie nach ihm?" ihre Stimme war Verzweifelt. Sie wollte das nicht glauben, sie hatte gerade fast mit dem Kapitel Anthony DiNozzo abgeschlossen, hatte es verarbeitet, würde es nie vergessen, aber jetzt?
„Ich weiß nicht wie viele, aber es gibt Insassen des Hubschraubers die ihn lebend verlassen haben bevor er explodiert ist?" meinte er und ging den Schritt den Ziva gerade nach hinten gegangen ist auf sie zu.
Ziva schüttelte immer Verzweifelter den Kopf.
„Ich will nicht schon wieder hoffen und dann schrecklich enttäuscht werden, das halt ich nicht aus." Tränen bannten sich jetzt einen Weg über ihr Gesicht.
„Nein nicht noch einmal! Er ist tot, er kommt nicht wieder." Gibbs ging das letzt Stück auf sie zu und nahm sie fest in den Arm und sie fiel.

Nach einer knappen halben Stunde hatte es Gibbs geschafft sie wieder ins Bett zu bringen, sie hatte sich wieder einigermaßen beruhigt und Gibbs erklärte ihr alles was er wusste und was jetzt geschehen würde.
„Abby darf es nicht erfahren, es wäre noch schlimmer für sie wie für uns wenn man ihn nicht findet oder nur seine Leiche." Flüsterte Gibbs, er hatte Ziva noch immer fest im Arm. Diese nickte, sie hatte nicht viel gesprochen sie hörte zu, versuchte ihn zu verstehen, warum er ihr es nicht sofort gesagt hatte. Und irgendwann schlief sie ein, sie wusste nicht wann, aber sie schlief und sie träumte, träumte von Tony, von Gibbs. Unruhig wälzte sie sich umher, schreckte manchmal kurz auf um sich sicher zu sein wo sie war und das Gibbs noch immer bei ihr war, aber immer wenn das passierte lag er da neben ihr und schaute sie an, er schlief nicht. Ziva fragte sich warum sie schlafen konnte, aber sie tat es und immer wieder schlief sie ein und die Träume fingen wieder von vorne an.

Am nächsten Morgen wachte sie langsam auf, diesmal nicht von einem Traum verfolgt, sie schaute sich um, aber diesmal war Gibbs nicht hier, das Bett war leer. Ihr Blick fiel auf die Uhr, es war kurz nach Sechs, sie schlug die Decke nach hinten und Suchte sich ein T-Shirt aus Gibbs Schrank, zog es sich über und ging die Treppen nach unten um Gibbs dann in seiner Werkstatt zu finden, auch diese Treppen lief sie nach unten und blieb auf der untersten Stufe stehen, Gibbs schaute zu ihr auf, hier unten war es kalt, sie legte ihre Are um ihren Körper.
„Guten Morgen!" meinte er, Ziva lächelte ihn zur Antwort an und setzte sich dann auf die Holzstufe. Und dachte über dass nach was sie gestern erfahren hatte.
War das vielleicht nur ein Traum gewesen? Einer dieser vielen die sie heute Nachte gequält hatten?
Aber sie schüttelte innerlich den Kopf, das war kein Traum gewesen. Man war wirklich auf der Suche nach Tony und eigentlich wollte sie grinsen und sich freuen bei diesem Gedanken aber sie konnte nicht, zu dominant war das Bild dass vor ihrem Geistigen Auge umherschwirrte. Das Bild von einer Leiche, die bei näherem hinsehen zu Tony wurde.
„Wie geht es dir?" holte sie Gibbs aus ihren Gedanken, sie schaute zu ihm und riss die weiter Augen auf, sie hatte nicht gehört was er gesagt hat.
„Wie bitte?" fragte sie und Gibbs kam zu ihr, setzte sich neben sie und legte eine Hand um ihre Schultern.
„Ich hab gefragt, wie es dir geht?" sie drückte sich fest an ihn, seit wann tat sie das eigentlich, seit wann wollte sie die nähe eines Mannes? Seit wann fühlte sie sich Sicher in den Armen eines Mannes? Wann hat sie sich so verändert? Seit wann war sie diese Art von Frau?
„Ich weiß nicht... ich weiß nicht!" sie schüttelte den Kopf und zuckte dabei mit ihren Schultern, versuchte die Tränen zu unterdrücken, die drohten ungehalten über ihr Gesicht zu laufen.
„Was soll ich Abby sagen? Wie soll ich ihr in die Augen schauen? Ich kann sie nicht anlügen, nicht Abby!" jetzt konnte sie sich nicht mehr zusammen reisen, viele kleine Tränen rannen über ihr Gesicht, Gibbs streichelte ihr sanft mit der rechten Hand über den Rücken, mit der linken hielt er ihre Hand fest. Und lange Zeit hielt Gibbs seine neu gewonnene Liebe einfach im Arm, versuchte ihr ein wenig Halt zu geben, doch wo sollte er diesen noch her nehmen? Irgendwann blieb seine Hand ruhig auf ihrem Rücken und er merkte wie sie immer ruhiger Atmete .
„Du hast ihn wirklich sehr gemocht oder?" fragte er, nach dem noch mehr Zeit vergangen war, Zeit in der sie einfach in seinen Armen lag.
„Tony?" fragte sie obwohl sie die Antwort wusste. Gibbs nickte zur Antwort.
„Ja, ich hab ihn gemocht, gegen meinen Willen, aber man kann nichts anderes tun als ihn mögen, ich weiß nicht warum, aber er hatte so etwas an sich. Ich wusste das ich zu ihm kommen kann, wenn ich ihn brauchen sollte... er hätte alles gemacht. Er war nicht der Mann der er vorgab zu sein, da war viel mehr..."
„Wie ein Bruder..." sagte er kurz, Zivas Blick fiel zu einer Stelle am Boden, ihr Bruder. Hier starb er, hier wurde er umgebracht... von ihr.
„Ja, er war wie ein Bruder, ein richtiger Bruder!"

Die Wohnung war eine einzige Müllhalde und sie stand mitten drin. Abby schaute sich um, sie war gerade erst aufgestanden aber ihr war sofort klar das sie etwas machen musste, überall lag Geschenkpapier, Schokoladenpapier und zwischen drin immer mal wieder eines der Geschenke die sie bekommen hatte für sich und das Baby.
„Was ein toller Tag!" murmelte sie ironisch in sich hinein und beschloss zu aller erst einmal duschen zu gehen, in der Hoffnung das zwischendurch die Heinzelmännchen kamen, aber als sie wieder aus dem Badezimmer kam hatte sich nichts verändert.
Einige Augenblicke stand sie noch da und sammelte Motivation, bis sie schließlich anfing alle Papiere einzusammeln und sie in einen großen Kartone zu stecken, nachdem sie das gemacht hatte sah man wenigstens den Boden in dem kleinen Raum wieder. Plötzlich fand sie es im Raum viel zu still, sie lief zur Anlage und nahm einen Packen CDs in die Hand die daneben lagen. Sie schaute sie durch und ihr war schnell klar das es nicht ihre CDs waren. Es waren alles Tonys CD, die sie eigentlich weg packen wollte, aber bisher noch nicht genügend Überwindung gefunden hatte, all seine Sachen in Kartons zu räumen und dann an irgendeinem Unbedeutenden Ort verstauben zu lassen. Ebenso wie seine Wohnung, sie war sehr oft dort, aber sie schaffte es einfach nicht sie aufzulösen.
Sie suchte eine ganz bestimmte CD von Jon Bon Jovi aus dem Stapel und legte sie ein, drückte die entsprechende Nummer und schon ertönten die ersten lauten E-Gitarrenklänge des Liedes. Sie wandte sich wieder ihrem Karos zu und sang lauthals mit. Genauso wie Tony es einmal gemacht hatte für sie, für seinen Queen of New Orleans, sie grinste bei dieser Erinnerung und fing an weiter aufzuräumen.
... She said baby our love's just like your songs
The beat ain't bad but the words are all wrong
It's time to pack my bags, it's time to just move on…
… Ooh, ooh - I was dancing with the Queen of New Orleans
Ooh, ooh - dancing in the street of New Orleans
Ooh, ooh – dancing cheek to cheek in New Orleans
Ooh, ooh – it was almost like a dream…
Es war nicht genau ihre Musik, aber dieses Lied amüsierte sie immer noch, wieder und wieder kam der Refrain und sie sang immer lauter und der Raum räumte sich im Laufe der CD von alleine auf.
Am Schluss lies sie sich auf ihr Sofa fallen und schaute sich ihr Meisterwerk an.
„War doch gar nicht so schlimm!" grinste sie in sich hinein.

Mittlerweile war es früher Nachmittag und Gibbs und Ziva waren mehr oder weniger damit beschäftigt nicht andauert das Telefon anzustarren, stand dessen saßen sie gemeinsam auf einem Sessel, in Gibbs Wohnzimmer und hingen beide ihren Gedanken nach, im Hintergrund lief ein Radiosenden, beide achteten nicht auf die Musik, oder dass was gesprochen würde, es war einfach nur eingeschaltet weil es immer eingeschaltet war, damit es nicht ganz so ruhig in diesem großen Haus war.

So vergingen Minute um Minute und Stunde um Stunde, ab und zu stand einer der beiden auf, wuselte hier herum, trank etwas oder tat irgendetwas, das nicht länger wie zehn Minuten dauerte, weil sie spätestens dann den Nerv verloren, es fertig zu machen. Letzten Endes waren sie beide auf dem Sessel eingeschlafen, und verfolgten einen unruhigen, tramlosen Schlaf, erst das Klingeln des Telefons weckte sie wieder. Ziva sprang sofort auf, Gibbs ebenfalls, der auch sofort ran ging.
„Gibbs?" fragte er aufgeregt.
„Fornell hier!" kam die nüchterne Antwort seines Gesprächspartners.
„Gibt es irgendwelche Neuigkeiten, sprechen Sie schon!" Ziva war neben ihn getreten und versuchte angestrengt mitzuhören.
„Hohlen Sie Luft Gibbs, zu aller erst einmal, es haben sich tatsächlich Freiwillige finden lassen, die wir vor wenigen Stunden in den Pazifik geschickt haben und..."
„Die Suche hat noch gar nicht begonnen?" wurde er direkt von Gibbs unterbrochen.
„Gibbs ich bitte Sie, ich tue was ich kann, aber es ist nun mal eben nicht so einfach!"
„Okay... Okay, ich weiß." Gibbs schloss für einen Augenblick seinen Augen und ordnete seinen Gedanken.
„Gibt es sonst noch etwas wichtiges?"
„Nein, im Moment nicht, ich werde mich melden, wenn ich etwas Neues habe." Und damit hatte Fornell auch schon wieder aufgelegt. Er schmiss den Hörer auf die Gabel und wandte sich Ziva zu, die hinter ihm stand.
„Und?" fragte sie und schaute ihn aus ihren, wie er fand wunderschönen braunen Augen an.
„Die Suche wird bald beginnen... hoffe ich!" Ziva machte den letzten Schritt auf ihn zu und legte ihre Hände um seinen Nacken und küsste ihn, kurz aber leidenschaftlich.
„Es wird alles Gut, bestimmt!" meinte sie leicht lächelnd, nachdem sie sich von ihm gelöst hatte. Gibbs nickte nur kurz und küsste sie zur Antwort.
„Ich werde jetzt kurz nach Hause fahren, mich umziehen und Duschen..." Meinte sie einen Moment später,
„Darf ich danach wieder kommen? Wenn es dir nichts aus macht, Natürlich. Aber ich kann jetzt nicht alleine sein und zu Abby kann ich auch nicht, ich kann ihr jetzt einfach nicht..." aber weiter kam sie nicht, Gibbs legte ihr einen Finger auf die Lippen.
„Du bist in diesem Haus immer Willkommen, Ziva!" Er küsste sie noch einmal kurz und ging dann aus dem Raum um Zivas Jacke zu hohlen, sie stand noch einen Moment alleine da und grinste in sich hinein.

Chris betrat mit einer Schüssel Essen seine kleine Hütte, er schaute sich um, er hatte nach Tony gesucht und eigentlich war ihm von vorne hinein klar das er ihn hier finden würde, hier oder am Strand, die zwei Einzigen Orte an denen er sich aufhielt.
„Hey Tony!" Grüßte er ihn und setzte sich neben ihm auf den Boden. Tony schaute auf und lächelte den älteren Mann an.
„Hey." War jedoch das einzige was er sagte.
„Ich hab dir was zu Essen mit gebracht!" lächelte er und stellte ihm die Schüssel vor die Nase. Doch dieser dachte nicht einmal daran zu essen.
„Bitte iß etwas, du musst Essen!" versuchte Chris es wie fast jeden Abend.
„Aber..."
„Kein Aber, bitte, ich kann dich nicht dazu zwingen, aber tu mir den Gefallen!" Daraufhin lehnte sich der alten Mann an die Lehmwand hinter ihm und beobachtet wie Tony widerwillig ein paar Bisse nahm.
„So warst du nicht immer, oder?"
„Wie meinst du das?" Tony stellte die Schüssel wieder bei Seite und schaute seinen Gegenüber fragend an.
„Ich frag mich was du für ein Mensch warst bevor du auf diese Insel gekommen bist!" versuchte er sich klarer Auszudrücken. Doch Tony schaute nur gehen Boden, erst nach vielen Augenblicken schaute er wieder auf und antwortete Chris.
„Diesen Menschen gibt es nicht mehr, Chris, er ist gestorben in diesem Hubschrauber."
„Das ist aber trotzdem nicht die Antwort auf meinen Frage..." als er jedoch auch diesmal keine Antwort bekam stellte er eine andere Frage, er wusste das es das es wohl noch dauern würde bis er alle Antworten hatte, aber es machte ihm nicht aus. Er wollte diesen Mann kennen lernen und vielleicht ihm helfen hier leben durch zu kommen.
„Wer ist Abby?" Tonys Kopf schoss in die Hohe.
„Woher weist du von ihr?"
„Du hast ihren Namen immer und immer wieder gesagt als es dir so schlecht ging!" Eine Pause entstand, Tony überlegte ob er ihm solche Dinge erzählen sollte, oder ob es das für ihn nur noch schlimmer machen würde... doch er entschloss sich dafür.
„Sie ist meine Verlobte, wir wollten Heiraten, wenn ich wieder zurück bin!" Chris schaute ihm in die Augen.
„Das tut mir Leid Tony." Sagte er ehrlich.
„Ich denke ihr geht es gut sie ist ein viel zu fröhlicher und optimistischer Mensch, sie gibt nie auf!"
Tony lächelte ein wenig bei dem Gedanken an Abby, wie sie Glücklich durch ihr Labor sprang und zu ihrer viel zu Lauten Musik tanzte.
„Wie lange kanntet ihr euch bevor du sie gefragt hast dich zu heiraten?" wieder grinste Tony.
„Wie kommst du darauf das ich sie gefragt habe?" er schaute in das überraschte Gesicht von Chris.
„Der Mann fragt immer die Frau! Natürlich das ist so!" meinte er. Jetzt hörte er Tony das erste mal wirklich Lachen, es war schön, aber er verstand wirklich nicht warum er es tat.
„Oh Chris, du bist wirklich schon viel zu lange hier!" meinte er
„Frauen machen heute alles, sie kämpfen für ihr Land und sie fragen auch den Mann hin und wieder sie zu heiraten!" Tony schaute in Chris leicht geschocktes Gesicht.
„Sie kämpfen? So richtig im Krieg?" Tony nickt
„Ja, dass tun sie. Sie fallen für ihr Land wie es die Männer tun!"
Jetzt schaute Tony wieder zu Boden, Erinnerungen stiegen in ihm auf. Ein Tag im Mai, seit er hier war, hatte er nicht mehr daran gedacht. Und es beschämte ihn ein wenig das er sich nicht mehr an Kate erinnert hatte. Er sah sie plötzlich wieder am Boden liegen und spürte das Blut auf seinem Gesicht.
„Sie sterben den selben unnötigen Tot im Kampf für ihr Land!" Er versuchte es wieder zu verdrängen, darum kam er wieder auf das eigentlich Thema.
„Wir kannten uns fünf Jahre als ich sie gefragt hab ob sie meine Frau werden will!"
„Also hast doch du sie gefragte!" Tony nickt.
„Fünf Jahre ist eine lange Zeit." Hing er einen Moment später an.
„Ja, aber sie sind zu schnell vergangen und wenn ich damals gewusst hätte was passiert hätte ich sie viel eher gefragt. Dann wären wir vielleicht heute Glücklich und ich wäre überhaupt nicht hier!"
„So etwas kann man nicht wissen Junge!" wieder nickte er nur.
„Ist sie eine hübsche Frau?" Tony lächelte
„Sie haben keine Ahnung!" Chris schaute ihn an und wieder etwas verdutzt.
„Natürlich sie ist wunderhübsch, auf ihre Art. Und ich liebe sie wie sie ist" versuchte er sich klarer Auszudrücken.
„Es ist schön, dass es heute noch Menschen gibt die sich so lieben wie ihr zwei, auch wenn ich Abby nicht kenne, glaube ich das sie ein gutes Wesen ist!" meinte Chris dann.
„Das ist sie und ich würde mein Leben geben wenn ich sie nur noch einmal in den Arm nehmen dürft."

Abby parkte ihren Wagen vor Gibbs Haus, sie nahm die Tasche die auf den Beifahrersitz stand und stieg aus. Sie war hier um zu sehen ob ihr Plan gefruchtet hatte, sie lief auf den Eingang zu, die wenigen Treppen zur Haustüre nach oben und Klopft, auch wenn sie wusste das die Tür offen war, sie wollte auf keinen Fall in irgendeine dumme Situation schliddern. Nach einigen Minuten hörte sie Gibbs Stimme.
„Die Tür ist offen Abbs, das weißt du!" Abby grinste, öffnete die Tür und trat ein, Gibbs war nicht zu sehen, also ging sie zum Fuße der Treppe und schaute nach oben.
„Hey wo bist du?" rief sie.
„Ich hab uns was zu essen mitgebracht." Lächelte sie und ging jetzt in die Küche, Gibbs würde schon kommen. Und Ziva erst recht, aber dann kam ihr ein Gedanke, sie lief wieder an die Tür und riss sie auf, weder Zivas noch Gibbs Wagen standen dort.
„Wo ist Ziva?" rief sie als sie wieder ins Haus gekommen war.
„Zu Hause!" meinte Gibbs trocken.
„Aber warum?" rief Abby verzweifelt zurück. Gibbs kam mit einem Grinsen die Treppe nach unten, er hatte nasses Haar, was zu schließen lies das er aus der Dusche kam.
„Beruhig dich, sie kommt wieder, sie wollte nur kurz nach Hause, sie duschen und umziehen!" lächelte er sie wieder an. Als er vor ihr stand schaute er ihr einen Moment in die Augen.
„Ich danke dir Abby, das war das beste Weihnachtsgeschenk, dass du mir machen konntest!" meinte er ehrlich, nahm Abby in den Arm und gab ihr einen Kuss auf ihr schwarzes Haar. Abby schlang ihre Arme um Gibbs und vergrub ihr Gesicht in seiner Brust.
„Das hab ich doch gerne gemacht.", murmelte sie und genoss dann für eine Weile einfach die nähe eines so guten Freundes. Gibbs an der anderen Hand war den Tränen nah, er wünschte sich nichts mehr als Abby ein genauso schönes Geschenk machen zu können, aber das lag nicht in seiner Macht. Er streichelte Abby geistesabwesend über den Rücken, als er draußen ein Auto halten hörte. Und nicht viel später wurde die Tür geöffnet, in der niemand geringeres stand als Ziva Abby hatte davon anscheinend überhaupt nichts mitbekommen. Gibbs lächelte die junge Frau an als sie die Tür geschlossen hatte und sich nun gegen genau diese lehnte und zurück lächelte.
„Hey Abby!" meinte sie nach einem Augenblick den sie der Forensikerin noch gab. Diese wirbelte beim klang ihres Namen sofort um und schaute Ziva mit großen Augen an.
„Hey, mach nicht so ein Gesicht, ich teil ihn mit dir!" grinst sie und nach einem Moment fingen beide Frauen an zu lachen, nur Gibbs stand da und schüttelte seinen Kopf.
Als sich beide wieder beruhigt hatten, fielen sie sich ebenfalls in die Arme.
„Danke Abby!" flüsterte Ziva wie schon zuvor Gibbs und wurde sofort wieder ernst.
„Das hab ich gerne gemacht wirklich!" wiederholte auch Abby sich noch einmal.
„Ihr seit in den letzten Monaten immer für mich da gewesen, das bin ich euch schuldig," murmelte sie verlegen Richtung Boden. Sofort nahm Ziva Abby Gesicht in ihre Hände, damit sie sichergehen konnte auch wirklich angesehen zu werden.
„Abby, hör damit auf, das war selbstverständlich, du hast eine schlimme Zeit durchgestanden und tust es immer noch! Und ich verspreche dir, ich werde immer für dich da sein, was auch immer passiert!" um ihren Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen, gab sie Abby einen Kuss auf die Wange und zog Abby so gut es ging in ihre Arme.
„Ziva hat Recht Abbs wir werden immer für dich da sein, du brauchst nicht glauben, dass du das alleine schaffen musste!" Gibbs trat von hinten an sie heran und legte ihr einen Hand auf ihren Rücken. Abby war von dem allen so gerührt das sie anfing zu weinen, das erste Mal seit den Feiertagen, sie war die ganze Zeit so stark gewesen und hatte geglaubt das alles ein Stück weit verarbeitet zu haben, doch jetzt wo sie erkannt was sie wirklich für gute Freunden hatte kam alles zurück.
Gibbs spürte wie Abby Körper anfing zu beben, Ziva hob ihren Kopf und schaute ihm in die Augen und sie waren traurig, alles war traurig im Moment obwohl es Weihnachten war. Abbys Schluchzer wurden langsam lauter und Ziva merkte wie Abby in ihren Armen immer schwerer wurde, sie schaute nochmals hilfesuchend zu Gibbs und dieser registrierte sofort. Er nahm Abby und trug sie ins Wohnzimmer, sie hatte sich um seinen Hals geschlungen und weinte mittlerweile bitterlich. Er legte sie auf die Couch und setzte sich neben sie an den Rand, Ziva setzte sich auf die Lehen an Abby Kopf.
Noch immer ließ Abby Gibbs nicht los, er griff nur nach Taschentüchern und versuchte ihren Tränen hinterher zu kommen, Ziva streichelte ihr leicht über den Rücken und bei ihrem Anblick verspürte sie den Dräng selbst los zu weinen, doch das konnte sie Gibbs jetzt wirklich nicht antun, also schluckte sie den Kloß in ihrem Hals runter.
Als sich Abby nach langen Minuten endlich ein wenig beruhigt hatte, flüsterte sie ganze leise:
„Ich lieb ihn noch immer so sehr, warum kann das nicht aufhören?" Ziva und Gibbs schauten sich traurig in die Augen, Abby atmete ein paar mal tief durch um den nächsten Weinkrampf zu verhindern.
„Es tut so weh. Warum gerade er?" Sie löste sich ein wenig von Gibbs und schaute ihm in die Augen.
„Ich weiß es nicht..." Gibbs suchte nach Worten, hatte er nicht eigentlich darauf gewartet, auf diesen Zusammenbruch? Es konnte einfach nicht so weiter gehen. Abby war eine starke Frau, schon immer gewesen, aber das hier war für sie zu viel auch wenn sie sich lange gewehrt hatte.
„Aber irgendwann hört es auf Abby, irgendwann tut es nicht mehr so weh und dann kannst du glücklich an die Zeit zurück denken die ihr miteinander hattet!"
„Und wann ist das?" wieder liefen Abby Tränen übers Gesicht. Und Gibbs wusste sich nicht zu helfen, er zuckte mit den Schultern, er wusste selbst das der Schmerz nie ganz verschwinden wird aber es würde besser werden... und vielleicht musste es das ja gar nicht, vielleicht würden sie Tony finden, lebend.

Noch lange saßen, in Abbys Fall lagen, die drei auf der bequemen Couch und irgendwann war Abby eingeschlafen. Gibbs legte sie vorsichtig zurück, mit einer Decke, die Ziva geholt hatte, deckte er sie zu und schaute dann auf sie herunter.
Ihr Gesicht war total verheult, er kniete sich noch einmal zu ihr runter und streichelte ihr über ihren Kopf.
„Es wird alles Gut... irgendwann.", flüsterte er, dann stand er wieder auf und ging in die Küche, wo Ziva auf der Arbeitsplatte saß und durch die Tüten stöberte, die Abby dort abgestellt hatte.
„Hast du Hunger?" fragte er und km auf sie zugelaufen.
„Ich merke jetzt erst, dass ich schon länger nichts mehr gegessen habe, und als ich hier rein kam und es so gut gerochen..." weiter kam sie nicht. Gibbs legte ihr einen Finger auf den Mund.
„Du brauchst dich doch nicht rechtfertigen, ich hab auch Hunger!"
„Ich dache vielleicht, die ganze Situation... es ist alles so verwirrt!" sie schaute gen Boden.
„Ich wünschte alles wäre vorbei und jeder wäre Glücklich. Eine perfekte Welt", flüsterte sie, als sie den Kopf wieder hob und in Gibbs blaue Augen schaute.
„Eine schöne Vorstellung!" er lächelte sie an und streichelte ihr eine Haarsträne hinters Ohr.
„ Aber in einer perfekten Welt wäre das alles überhaupt nicht passiert!"
„Ja, wahrscheinlich hast du Recht, aber wie du sagst, eine schöne Vorstellung!"
Beide schwiegen einen Moment. Bis sich Gibbs daran machte, die Tüte auszupacken.
Wenige Minuten später saßen sie beide am Tisch, redeten mehr oder weniger über belanglose Dinge... um der Wahrheit aus dem Weg zu gehen, die nur ein Zimmer weiter unruhig schlief. Es war eine kurze Flucht aus der Realität. Eine Pause, die sie beide brauchen. Bis sie irgendwann wieder zurück gerufen wurde... aber sie würden dem Stand halten, sie hatten es versprochen. Fornell war ein wenig in den Hintergrund gerutscht, aber auch nur so weit, um jeden Moment wieder aufgerufen zu werden. Spätestens wenn das Telefon läutete und er dran sein sollte.
Gibbs war klar das jeder Anruf von ihm Gewissheit bringen konnte. Und er wusste auch, dass obwohl er genau das vermeiden wollte, er Angst davor hatte. Das sie Tonys Leiche Gefunden hatten, oder das was von ihr übrig geblieben war, oder ihn fanden und er nicht mehr der war der er einst gewesen ist, nicht, dass er erwartet den alten DiNozzo hier wieder in blühender Frische vorzufinden, aber das er vielleicht, nichts mehr mit seinem alten Leben zu tun habe wollte. Wie oft hatte er das schon erlebt, in seinen langen Jahren als Ermittler, dass Menschen, die schreckliche Dinge erlebt haben, sich abschatten von allem Vertrauten.
Er hatte schon wieder viel zu viel Hoffnung in diese ganze Aktion gesteckt und die Befürchtung, das es diesmal zu viel für ihn war, lag ihm schwer im Magen.
Aber auch dieses Essen überstand er und die Stunde, die darauf Folgten ebenso. Er hatte sich zusammen mit Ziva, wieder auf den selben großen und bequemen Sessel gesetzt in dem sie an diesem Morgen schon einmal saßen. Gibbs Blicke ruhten immer wieder auf Abby. Und Ziva sah, dass er hin und wieder lächelte. Sie sah in seinen Augen, das er Erinnerungen nach hing. Sie selbst tat das, auch wenn sie vielleicht nicht viele hatte, es reichte um ein warmes Gefühl in ihr zu wecken.
Sie ließ ihren Blick auf Abby Babybauch ruhen und unweigerlich musste sie daran denken was Tony wohl dazu sagen würde, wenn er es erfährt... Wenn er es erfährt, Ziva holte sich schlagartig zurück in die Realität. Die Chance war minimal! Doch sie bestand also lies sie es sich doch nicht nehmen und versag für einen Moment in seinem Gesichtsausdruck, sie stellte sich den Augenblick vor, an dem sie ihn möglicher weiße wieder sehen würde.

Gegen Zehn Uhr, Abby schlief noch immer, klingelte das Telefon, Ziva sprang sofort auf und Gibbs rannte zum Telefon um es sofort ab zu heben und nach draußen zu verschwinden. Ziva blieb wie angewurzelt stehen und schaute zu Abby, die sich nur kurz ein wenig reckte, aber weiter schlief. Darum schlich sie hinter Gibbs her, durch die Küche auf die kleine Veranda.
„Ich weiß Tobias, ich weiß...." war das einzige was sie noch mitbekam.
„Meld dich bitte sofort okay!" meinte er noch bevor er auflegte. Er drehte sich um und schaute zu Ziva die in der Tür stand.
„Und?" fragte sie.
„Sie haben jetzt angefangen!" Ziva nickte.
„Komm gehen wir rein, hier hohlen wir uns den Tot!" Gibbs stapfte schnell durch Schneedecke zurück, nahm Ziva an die Hand und schloss die Tür wieder hinter sich.
„Aber wir dürfen uns nicht zu viel Hoffnung machen!" meinte er als sie beide drinnen standen.
„Ziva nickte kurz und schmiss sich ihm in die Arme.
„Ich glaub es ist zu spät!"
„Was?"
„Ich hab schon viel zu viel Hoffnung geschöpft.", murmelte sie in sein Brust und er schlang seine Arme fest um sie und flüsterte leise in ihr Ohr.
„Ich auch Ziva... ich auch."
Noch einen langen Augenblick standen beide so da und geben sich gegenseitig das bisschen Kraft das sie noch besaßen und welches einzigst durch die Hoffnung in ihnen bestand, die in den beiden wieder aufgebrannt war. Irgendwann beschloss Gibbs dann, Abby nach oben in sein Bett zu legen, er nahm sie auf den Arm, was nicht die leichteste Aufgabe war, aber er tat es auch wenn er es womöglich bereuen würde und trug sie die Stufen hinauf.
„Schlaf du hier bei ihr, ich wird unten dass Sofa nehmen!" flüsterte er Ziva zu, die im Türrahmen stand und ihn beobachtete.
„Aber...", doch Gibbs legte ihr einen Finger auf die Lippen.
„Kein Aber!" Er nahm den Finger weg, stattdessen küsste er sie zärtlich flüsterte ein: „Gute Nacht" in ihr Ohr und lief die Treppen nach unten.
Ziva entledigte sich ihrer Kleidung, zog aus Gibbs Schrank eine Boxershorts und ein T-Shirt und zog sie sich an, lief zum Bett, lies sich hinein Fallen und kaum hatte ihr Kopf das Kissen berührt war sie eingeschlafen und es fühlte sich so an als ob es das erste Mal seit Tagen war.

Gibbs jedoch dachte überhaupt nicht an schlafen, er machte sich ohne Zwischenstopp in seine Werkstadt und fing an weiter an seinem schon recht weit Fortgeschrittenen Boot zu bauen. Bis spät in die Nacht verfeinerte er hier und da einzelne Kleinigkeiten, erst gegen vier Uhr in der Frühe fand er Schlaf im Inneren des Bootes fast wie immer wenn er das Tat mit dem Gedanken, wie er wohl dieses Ding hier heraus bringen sollte.

Als Abby am nächsten Morgen aufwachte, war sie völlig Orientierungslos. Das hier war ganz sicher nicht ihr Bett wie war sie bitte hier her gekommen und was war passiert? Sie schlug ihr Augen auf, sie hatte doch wohl nicht... sie hatte doch wohl nicht mit einem anderen... Nein rief sie sich in Gedanken selbst zu, das würde sie nicht...sie wagte es fast kaum ihren Kopf zu drehen. Warum fühlte sich ihr Kopf an wie wenn sie eine Sauforgie hinter sich hätte... wo waren ihre Erinnerungen an Gestern Abend? Langsam setzte sie sich auf, sie konnte sich nicht erinnern schon einmal hier gewesen zu sein, sie drehte sich um und machte große Augen.
„Ziva?" die junge Frau hatte nicht geplant, dass laut auszusprechen. Die Frau neben ihr zuckte auf und schaute Abby fragend an.
„Was ist? Ist alles in Ordnung mit dir?" fragte sie sofort und rückte näher zu Abby.
„Nein... was wo sind wir warum?" Abby schaute in das Gesicht von Ziva.
„Ganz ruhig das hier ist Gibbs Schlafzimmer!"
„Und warum bin ich hier?" fragte Abby verwundert.
„Nach gestern Abend wollten wir dich nicht mehr nach Hause schicken und außerdem hast du geschlafen, wir wollten dich nicht wecken," erklärte die Frau im USMC T-Shirt.
Abby nickte unmerklich. Was war gestern?
„Und was war gestern?" stellte sie ihre gedachte Frage laut.
Ziva schaute sie überrascht und zugleich besorgt an.
„Gestern dir ging es nicht gut... du warst völlig nieder!" Abbys Gedanken fingen wieder an zu rattern. Es war ihr als hätte sie ein Blackout.
„Ich kann mich nicht erinnern!" meinte sie dann auch etwas verzweifelt.
„Wie kann das sein? Ich hab nicht getrunken oder hab ich doch?" Sie legte sofort schützend ihre Hand auf ihren Babybauch.
„Nein keine Angst! Ich schätze einfach, dass du es verträgst!" meinte Ziva etwas traurig und legte ihre Hand auf die von Abby.
Wieder nickte Abby nur leicht und schlug dann ihre Decke zur Seite.
„Ich muss ins Bad!" murmelte sie.
„Ich bin unten!" rief Ziva ihr hinterher und stieg ebenfalls aus dem Bett und ging hinunter wo sie feststellte das Gibbs nicht auf dem Sofa schlief, sie schaute auf die Uhr kurz nach Acht. Entweder war er schon irgendwo Unterwegs oder aber er war wie so oft in seinem Keller eingeschlafen.

Sie lief zur Tür, die nach unten führte und schon als sie am Treppenansatz stand hörte sie ihn, im Hintergrund liefen die Nachrichten, doch er schien nicht auf sie zu Achten. Ziva lief langsam die Treppen nach unten,
„Guten Morgen!" meinte sie leise, die grauhaarige drehte sich langsam um und lächelte schwach.
„Ist Abby schon wach?" fragte er sie als sie direkt vor ihm stand, Ziva nickte, aber sie schaute ihm nicht in die Augen.
„Wie geht's ihr?" er legte ihr eine Hand auf die Schulter.
„Ich weiß nicht... ich glaub sie kann sich nicht an gestern Abend erinnern..." flüsterte sie und wich dem fragenden Blick ihres Gegenübers aus.
„Was soll das heißen?"
„Ich weiß nicht genau, ob sie sich wirklich nicht erinnern kann oder ob sie es einfach nicht ausdiskutieren will!"
„Was gibt es da zu diskutieren?" fragte sie Gibbs jetzt und lief an ihr vorbei und die Treppen nach oben.
„Ach du weißt wie ich das meine!" Gibbs hielt für einen Moment inne. Dann meinte er:
„Ja... tut mir Leid, dass ist alles so..."
„...schwer?" vollendete Ziva seinen Satz.
„Ja wahrscheinlich!" beiden lächelten sich an, dann ging Gibbs weiter nach oben um wenige Augenblicke späte Abby in der Küche zu finden.
„Morgen Abbs!" lächelte er ihr zu, auch wenn das Lächeln mehr nach einer schief gegangenen Grimasse aussah.
„Morgen," murmelt die junge Frau darauf. Ohne mehr zu sagen machte sich Gibbs daran Wasser für einen Tee aufzusetzen. In der Zwischenzeit war Ziva ebenfalls in der Küche angekommen und hatte sich still in die Ecke der Eckbank gesetzt.
Doch noch bevor Gibbs ihr die Tasse vor die Nase stellen konnte, war Abby wieder aufgestanden.
„Macht es euch was aus, wenn ich nach Hause geh? Ich brauch Zeit für mich!" meinte sie und lief aus dem Raum, ohne sich aufhalten zu lassen.
Gibbs lief ihr hinter her, genauso wie Ziva, vor der Tür hatten die beiden sie auch schon eingeholt, sie war gerade dabei sich in ihren Schal zu wickeln und ihren Mantel anzuziehen.
„Hey Leute, keinen Angst, ich kann auf mich aufpassen!"
„Ja auf dich vielleicht..." meinte Ziva und legte ihre Hand auf ihren Arm.
„Bitte, ich bin ein großes Mädchen, ich brauch einfach etwas Zeit für mich, bitte... ich wird auch nichts dummes anstellen." Daraufhin verlies sie das Haus und ging durch den Schnee zu ihrem Wagen. Ziva und Gibbs schauten ihr beide hinter her.

Abby setzte sich in ihren Wagen, startete ihn und fuhr los... ohne zu wissen wo hin, ihre Gedanken waren ganz wo anders, allein ihr Unterbewusstsein führte sie zu einem Ort an dem sie schon mehrere Wochen nicht mehr war. Natürlich wusste sie was gestern passiert war, jetzt wieder, es war nur der ein kleiner Moment in dem sie all ihr Gefühle verdrängt hatte, in dem sie einfach wollte das wieder alles so war wie früher, aber jetzt war ihr wieder klar geworden, dass das nicht passieren würde.
Ihr war als ob sie das alles jetzt erst wirklich verstanden hätte. Es würde keinen Morgen mehr geben, an dem sie in seinen Armen aufwachen würde und auch keinen Abend mehr, an dem sie in seinen Armen einschlafen würde. Der Abend kam ihr in den Sinn, an der er ihr den Heiratsantrag gemacht hatte, sie presste ihre Lippen aufeinander und fuchtelte mit ihrer linken Hand die Halskette hervor, die Tony ihr damals geschenkt hatte und an dem noch immer der Ring hing. Sie hielt am Straßenrand und zog sich die Kette aus, nahm den Ring von ihr und streifte sich ihn wieder über den Finger, die Kette hing sie wieder um ihren Hals. Wenig später ordnete sie sich wieder in der Verkehr ein, sie wollte ihn einfach nicht vergessen, sie konnte es nicht, aber es tat so weh, ständig an ihn zu denken und zu wissen, dass sie ihn nie wieder in die Arme schließen durfte.

Ziva und Gibbs liefen durch die Straßen, sie hatten sich entschlossen, endlich wieder das Haus zu verlassen und ein wenig an der frischen Luft zu gehen, also liefen sie Hand in Hand durch die Winterlandschaft.
Beide schwiegen, und ließen die weiße Bracht auf sie wirken, auch wenn sie nicht mehr so beeindruckend war, wie vielleicht für ein Kind, aber man konnte sich daran freuen. Man konnte sogar den Ansatz eines Lächeln in den beiden Gesichtern sehen, auch wenn die Zeit die sie im Moment erlebten keinen Grund dazu gab. Aber war nicht einfach schon die Tatsache ein Anfang, das sich zwei Menschen gefunden hatten und wenigstens für einen Moment die Idee lebten, vielleicht ein Stück ihres Weges zusammen zu gehen?

Als Abbys Wagen hielt und sie aus der Windschutzscheibe zu dem Gebäude schaute, vor dem sie stand atmete sie tief durch, jetzt stand sie wieder hier vor Tonys Apartmentblock, eigentlich wusste sie überhaupt nicht, ob Tonys Vater nicht schon vielleicht die Wohnung aufgelöst hatte. Sie hoffte nicht.
Die junge Frau stieg aus ihrem Wagen aus, ging vorsichtig die Weg endlang zu der Haustüre, lies ihren Blick über die Klingeln gleiten. Dort wo einmal Tonys Name stand war jetzt nicht mehr als ein weißer Strich. Sie öffnete die Tür und ging dir Treppen nach oben, bis zu seiner Wohnung, dort blieb sie stehen an der Tür stand noch immer sein Name. Sie fuhr mit ihren Fingern darüber, dann kramte sie in ihrer schwarzen Tasche nach ihrem Schlüssel. Sie hatte seinen Schlüssel nie abgegeben.
Langsam steckte sie den Schlüssel ins Loch und schloss auf um wenige Sekunden später die Türe leicht anzuschuppsen. Sein Vater hatte es wohl auch noch nicht übers Herz gebracht all das hier auf zu geben. Nun war sie wieder hier, vorsichtig ging sie hinein und schloss die Türe wieder hinter sich, lehnte sich gegen sie und jetzt spürte sie, wie ihr ganzer Körper bebte.
Erinnerungen überschlugen sich in ihrem Kopf und sie hörte seine Stimmer, sah ihn vor sich spürte seine Hände auf ihrer hellen Haut, wie er mit beiden Händen durch ihr schwarzes Haar strich.
„Ich vermiss dich so sehr!" schrie sie in die leere des Apartments, lies sich an der Tür sinken und fing an zu weinen, mit jedem Atemzug den sie tat, atmete sie seinen Geruch ein, der schon längst nicht mehr in der Luft lag aber für immer in ihr Gedächtnis gebrannt war.
„Ich brauch dich doch... wir brachen dich, ich schaff das nicht." Schluchzte sie. Sie rappelte sich wieder auf und ging auf wackligen Beinen durch den großen Wohnraum, an einer Schublade blieb sie hängen, sie zog sie auf, und sie war voll mit Bilder... Bildern von ihr, von ihnen beiden. Sie nahm einen Hand voll und ging zu dem mittlerweile etwas eingestaubten Sofa und setzte sich darauf. Immer wieder schaute sie durch die Wohnung, jedes Geräusch, dass nicht von ihr verursacht wurde lies sie aufschrecken, aber sie ließ sich nicht beirren, sie hing tief in Erinnerungen fest.
Das die Tür aufgeschlossen wurde, bemerkte Abby jedoch nicht. Und auch nicht das Tonys Vater das Apartment betreten hatte, der stand jetzt in der Tür und schaute zu Abby, der noch immer stetig Tränen übers Gesicht liefen.
„Abby!" meinte er leise.
Abby lief ein wunderschöner Schauer über den Rücken, diese Stimme war ihr so vertraut, aber es war nicht seine, diese war tiefe, trotzdem.
Sie drehte sich um und schaute zur Türe.
„Mr. DiNozzo! Was machen Sie hier?" fragte Abby und versuchte zu lächeln während sie sich die Tränen von der Wange wischte.
„Ich weiß nicht genau... mein Weg hat mich hier her geführt." Antwortete er und kam näher zu ihr.
„Meiner auch!"
„Wie geht's dir Abby?" fragte er jetzt und setzte sich in einen der bequemen Sessel.
„Dem kleinen geht's gut, wenn sie das wissen wollen." Lächelte Abby ein wenig verlegen.
„Das ist schön... ein Junge also?!" Abby nickte.
„Und wie geht es dir?" wiederholte er seine Frage.
„Wie sollst mir schon gehen? Vor ein paar Tagen, dachte ich, dass sich alles etwas gelegt hätte. Aber dann kam Weihnachten und na ja..."
„Ich versteh..."
„Und... und Sie? Wie geht es Ihnen?"
„Bitte sag doch Vincent!"
„Vincent okay." Eine Pause entstand, doch die Frage stand noch immer im Raum.
„Ich muss ständig an ihn denken... er war mein einzigstes Kind. Nachdem seine Mum gestorben war, hab ich mir vorgenommen ihn zu Hüten wie einen Schatz, aber Kinder werde auch irgendwann erwachsen und ich musste ihn ziehen lassen. Heute mach ich mir Vorwürfe, dass ich mich nie gemeldet habe und andere Sachen in den Vordergrund gestellt habe. Wenn er für ein Wochenende während seiner Collage Zeit nach Hause gekommen war, hab ich mir nie für ihn Zeit genommen, und als die Besuche immer seltener wurden und er irgendwann nur noch Angerufen hat... ich dachte mir immer, dass später noch genug Zeit sei... jetzt hab ich meine Rechnung. Er ist vor mir gestorben... Kinder sollten nicht vor ihren Eltern sterben." Er machte ein Pause in der er tief durch atmete und sich über sein grau-braunes Haar fuhr.
„Aber leider passiert dass viel zu oft!" setzte er dann noch hinterher, erst jetzt schaute er zu Abby, die sich zurück gelehnt hatte. Ihre Hand ruhte auf ihrem Babybauch und sie versuchte die Tränen zu unterdrücken, die noch immer versuchten die Oberhand zu gewinnen.
„Aber ich rede hier und rede... ich kann es nicht mehr ändern, selbst wenn Tony noch leben würde. Die Zeit kann ich nicht zurück drehen!"
„Da haben Sie...hast du recht, Leider!"

Ziva und Gibbs hatten es sich mittlerweile in einem kleinen Cafe gemütlich gemacht. Es waren nicht viele Menschen hier, im Hintergrund lief leise Musik, und die beiden tranken, wie sollte es auch anders sein, Kaffee.
„Was glaubst du wo Abby jetzt ist?" fragte Ziva, die Gibbs gegenüber an einem kleinen, runden Tisch saß.
„Sicherlich an irgendeinem Ort, denn sie mit Tony verbindet... ich denke das brauch sie jetzt."
„Es tut weh sie so zu sehen, dass ist nicht Abby... Sie hat sie verändert."
„Das würdest du dich auch."
„Das ist mir klar."
In dem Moment klingelte Gibbs Handy. So schnell wie möglich wühlte er es aus der Jackentasche und klappte das Ding auf.
„Ja?" rief er fast, alle Gäste des Cafes blickten sich zu ihm um.

„Gibt es etwas neues?" und die wenigen Sekunden in der Fornell ein und wieder ausatmete kamen Gibbs wie Stunden.

Gibbs Hände fingen an zu zittern, Ziva starrte ihn an und wartete auf irgendein Zeichen.
„Sie haben ihn!" flüsterte Gibbs fast unhörbar, sein Gesicht verzerrt von Emotionen.
„Lebt er?" fragte Ziva jetzt aufgeregt, sprang von ihrem Stuhl auf und kniete sich neben Gibbs.

„Ja, Ja natürlich!"

Gibbs lies das Handy sinken, klappte es dabei zu und legte es auf den Tisch.
Er schaute Ziva tief in die Augen, die ihre Lippen fast aufeinander gepresst hat.
„Er lebt Ziva!"
Die fiel ihm um den Hals.
„Er lebt wirklich!"
Beide standen jetzt auf und hielten sie ganz fest im Arm, Gibbs spürte wie Zivas Körper zitterte und er hörte sie schluchzen. Sie fuhr mit seinen Händen ihren Rücken auf und ab und versuchte sich selbst davon abzuhalten hier einfach los zu weinen.
Doch all die Bemühung half nicht, auch ihm liefen Tränen übers Gesicht.
„Tony lebt," flüsterte er immer wieder, sich den vielen Blicken überhaupt nicht bewusst, einzigst der Moment zählte, Tony lebte, er lebte wirklich, er musste er Abby beibringen.... beibringen, war das falsche Wort. Aber er wollte nicht riskieren, dass sich Abby vielleicht zu sehr aufregte. Immerhin war sie schwanger.
„Wir müssen zu Abby!" meinte Gibbs jetzt und zog Ziva ein Stück aus der Umarmung, wischte ihr die Tränen von den Wangen und lächelte sie an.
„Du hast recht!"
Gibbs legte Geld auf den Tisch und die beiden verließen kurzer Hand das Cafe...
Hand in Hand rannten die beiden fast Nachhause zurück, Gibbs nahm alle ihm bekannten Abkürzungen und gut zwanzig Minuten später waren sie angekommen.
Während Ziva kurz ins Haus ging, rief Gibbs Fornell zurück.
wurde ins Telefon gerufen.
„Fornell, ich bin's." meinte Gibbs mit einem glücklichen Lächeln auf dem Gesicht.

„Wie geht es Tony? Wo ist er jetzt?" fragte Gibbs ohne auf Fornell einzugehen.

„Konnten Sie schon mit ihm sprechen? Ist es er wirklich?"

„Okay, ich werde in Norfolk sein, wann wird er ungefähr dort sein?"

„Danke Tobias!"
damit wurde die Verbindung unterbrochen und Gibbs steckte das Handy wieder zurück, kurz darauf kam Ziva mit Autoschlüsseln aus dem Haus und rannt zu im, so fern dass Möglich war ohne auszurutschen.
„Ziva, pass auf!" rief Gibbs als sie ihm in die Arme schlitterte.
„Wir können!" lächelte die junge Frau und stieg in den Wagen.

Nachdem sie Abby nicht in ihrer Wohnung gefunden hatten, beschlossen sie, sie per Handy zu suchen und dann zu ihr zu kommen. Doch Abby ging auch nach mehrmaligem klingeln nicht an ihr Handy.
„Fahr zu Tonys Wohnung!" meinte Ziva kurzer Hand.
„Warum Tonys Wohnung?"
„Du hast selbst gesagt, dass sie sicher an einem Ort ist der sie an Ton erinnert, da ist doch seine Wohnung am wahrscheinlichsten!" Gibbs verzog nur seinen Mund um das Grinsen zu unterdrücken.
„Fahr einfach hin!" meinte Ziva jetzt, die seinen Gesichtsausdruck falsch interpretierte.

Gut eine viertel Stunden später waren die beiden dann auch angekommen. Kaum war Ziva ausgestiegen, sah sie Abbys Wagen stehen.
„Da ist ihr Wagen!"
„Hab's schon gesehen!" Mit schnellen Schritten gingen sie ins Haus und hinauf in den Stock, indem Tonys Wohnung lag. An der Wohnungstür angekommen blieben sie stehen.
„Hast du dir schon überlegt, wie wir es ihr sagen?" Gibbs schüttelte nur den Kopf und klopfte an der Tür.
„Ja? Wer ist da" hörten sie Abbys Stimme, sie war rau und leise.
„Abby, wir sind. Mach bitte auf, wir müssen die was sagen!"
„Moment." Wenig später wurde ihnen auch die Tür geöffnet.
„Was ist den los?" fragte sie und versuchte zu lächeln, was sofort verblasste, als sie die glücklichen Gesichter der beiden sah.
„Was..." Doch sie wurde von Ziva an die Hand genommen und ins innere zurück gezogen.
„Setz dich!" meinte sie und erst jetzt bemerkte sie Mr. DiNozzo.
„Oh Guten Tag!" meinte sie und schaute nach hinten um zu sehen wo Gibbs blieb.
„Hallo!" Der Mann in seinen Sechzigern stand auf und trat zu Ziva und reichte ihr die Hand.
„Ich bin Ziva!"
„Wir haben uns wenn ich mich nicht täusche auf der Beerdigung getroffen?!"
Ziva nickte, in dem Moment spürte sie Gibbs Hand auf ihrem Rücken.
„Guten Tag Mr. DiNozzo." Hörte sie ihn sagen.
„Tag Mr. Gibbs!" antworte der.
„Jetzt was ist, was ist passiert!" machte Abby wieder auf sich aufmerksam.

Ziva und Gibbs schauten sie beide kurz an, dann schauten sie zu Mr. DiNozzo. Gibbs atmete tief durch.
„Am besten ist wenn wir uns setzen!" meinte er dann und weil Abby endlich wissen wolle was den so wichtig war, setzte sie sich, genau so wie Tonys Vater. Die anderen beiden setzten sich ebenfalls, auch wenn sie ein flaues Gefühl im Magen hatten, denn sie wussten überhaupt nicht wie sie reagieren würden... oder eher ob sie ihnen glauben würden.
„Es geht um Tony!" meinte Gibbs schließlich, und als kein Kommentar von den beiden kam suchte Gibbs weitere Wort, in dem Fall wäre es wesendlich einfacher Fragen zu beantworten, doch woher die Fragen nehmen, wenn weder Abby noch der Vincent einen Schimmer davon hatten, dass Tony in diesen Minuten wieder auf dem Weg nach Hause war.
„Nun... ich weiß eigentlich nicht wo ich anfangen soll!" er schaute zu der Schwarzhaarigen, deren Augen geschwollen und traurig waren und es gab ihm einen neuen Antrieb, zu wissen, dass es anderes sein könnte... werden wird.
„Vielleicht am Anfang! Gibt es Neuigkeiten über den Absturz?" warf Tonys Vater ein, ihm war das hier nicht sehr geheuer, schon gar nicht das zufrieden nahezu glückliche Gesicht Zivas die neben dem grauhaarigen saß und seine linke Hand in ihrer hielt.
„Ja so kann man es sagen..." und anstand ihn aus reden zu lassen, jetzt wo Gibbs einen Ansatz gefunden hatte wurde ihm direkt die nächste Frage gestellt, wollte er das nicht gerade noch?
„Gibt es nun endlich Verantwortlich?" Mr. DiNozzo rutschte nun immer mehr an den Rand seinen Platzes, als ob die kürzere Distanz zu Gibbs ihm schneller Antworten brachte.
„Nein, Verantwortliche gibt es noch immer nicht, aber bevor sie wieder weiter fragen, es gibt einen Zeugen?"
Jetzt erst schaute Abby wieder auf, welche die ganze Zeit nur starr auf den Tisch vor ihr schaute.
„Zeugen? Wie? Was heißt das? Es war doch überhaupt kein Schiff, nichts in der nähe!" Ihre Hoffnung auf Überlebende war schon viel zu lange zerstört als das sie darauf kommen konnte.
„Man hat vor einigen Tagen eine Leiche gefunden, einen der Insassen des Hubschraubers..."
„Aber wie?" wurde Gibbs direkt wieder unterbrochen von dem nun reichlich nervösen Mann ihm gegenüber.
„Ich dacht es war eine Explosion und es wäre unmöglich Überreste zu finden?"
„Gibbs was hat das mit Tony zu tun? War er es? War es seine... Leiche können wir ihn jetzt?"
„Stop Abby!"
„Aber..." die junge Frau war mittlerweile aufgestanden in ihrem Eifer, eine Eigenschaft die sie selbst nach diesen schweren Monaten nicht abgelegt hatte. Gibbs stand jetzt ebenfalls auf, ging zu ihr und nahm ihre Hände fest in seine, sie waren ungewöhnlich kalt.
„Es war nicht Tonys Leiche."
„Aber warum..."
Vincent schaute jetzt zu der andern Frau im Raum, die sich die ganze Zeit aus dem Gespräch heraus gehalten hatte, im schien zu dämmern, was Gibbs hier versuchte ihnen zu erklären. Ziva lächelte ihn nur an und bedeutete ihm zu zuhören.
„Diese Leiche wurde an einem Strand gefunden, nicht weit entfernt von der Absturzstelle, er hat es geschafft, vor der Explosion abzuspringen, jedoch hatte er zu starke Verletzungen durch den Sprung an denen er letztlich gestorben ist."
Nun fing es in Abbys Köpfchen an zu rattern, der Gedanke war sofort da. Lebte Tony womöglich noch, könnte man ihn finden wenn man ihn suchte. Aber dies schob sie sofort weit nach hinten.
„Warum hast du vorher nichts davon erzählt?" fragte sie stand dessen, was Gibbs etwas irritierte.
Mr. DiNozzo jedoch fing an zu strahlen.
„Soll das heißen das die Hoffnung besteht, dass mein Sohn noch lebt?" Gibbs drehte sich jetzt ein wenig zu dem älteren Mann und lächelte.
„Nicht nur die Hoffnung!" nahm ihm Ziva die Antwort ab.
Und in dem Moment in dem sich Gibbs wieder Abby zu wenden wollte, spürte er wie sie ich seinen Händen entriss. Als er ihr ins Gesicht schaute sah sie plötzlich Wut.
„Das ist nicht Lustig Gibbs!" schrie sie fast und ging rückwärts zur Tür.
„Aber Abby..."
„Nein, das macht ihr nicht mit mir! Tony ist tot, er ist gestorben!" Mittlerweile hatte sie die Tür erreicht.
„Blieb!" rief Ziva, doch Abby war schon aus der Tür.
„Geh ihr hinterher Ziva und versuch ihr klar zu machen was passiert ist!"
Ziva nickte ihm nur zu, nahm Abbys Mantel, der am Eingang lag.
„Ruf mich dann an ja, ich werde nach Norfolk fahren und sag mir wo ihr seit!" rief Gibbs ihr noch hinterher bevor die Tür hinter seiner Freundin ins Schloss fiel. Dann fuhr er sich mit den Händen übers Gesicht, drehte sich zu dem anderen und musste lächeln, denn der saß selig auf der Couch und lächelte.
„Mr. DiNozzo?" fragte Gibbs und wartete auf eine Reaktion doch die kam nicht so schnell erst nach einigen Momenten schaute er auf und zu Gibbs.
„Also lebt mein Sohn? Er hat diese Katastrophe tatsächlich überlebt?" fragte er leise und stand auf. Gibbs nickte.
„Er ist auf dem Weg nach Norfolk im Moment, ich wollte mich jetzt auch dorthin aufmachen."
„Haben Sie etwas dagegen wenn ich mich anschließe?"
„Natürlich nicht, ich hätte sie ohnehin gefragte."
„Wissen sie wie es ihm geht?"
„Nach Aussage des FBI Agenten gut. Mehr weiß ich nicht, tut mir leid, ich wüsste selbst gerne mehr."
Vincent wurde ganz komisch, war es wirklich wahr? Sollte sein Sohn wirklich noch leben? Hatte er ihn doch nicht verloren? Und, er konnte sich nicht erklären warum, wusste er, dass dieser Mann hier vor ihm keine Späße mit ihm treiben würde.
In dem Moment nahm er sich vor, sobald er Tony wieder in seine Arme geschlossen hatte würde er ihn so schnell nicht los lassen, und jeden Augenblick den er mit ihm verbringen durfte würde besonders sein. Denn so ein Glück durfte man nicht einfach auf Spiel setzen, eine zweite Chance bekam nicht jeden.
„Ich will zu ihm, jetzt!" einte er dann entschlossen, Gibbs nickte und zusammen verließen sie die Wohnung, die bald wieder einen Besitzer haben würde.
Unten angekommen, war Gibbs froh, dass sein Auto noch da stand, was hieß, dass Ziva Abby noch bekommen hatte. Oder sie irgendein Aktion gestarrter hatte, was typisch für sie wäre. Denn sie war Ziva und sie würde auch ein Auto anhalten nur um an ihr Ziel zu bekommen was wohl im Moment darin bestand Abby hinterher zu jagen...
Bei dem Gedanken musste er lächeln, auch wenn er sich um Abby sorgen machte. Genau vor dieser Reaktion hatte er angst gehabt, das Abby alle Verleugnen würde um sich selbst nicht noch mehr weh zu tun.
Die beiden stiegen in Gibbs Wagen und kaum hatte Vincent sich angeschnallt, trat Gibbs das Gas durch und fuhr für diese Jahreszeit viel zu schnell los. Doch es erfüllte einen Zweck... so schnell wie möglich ankommen!

Ziva unterdessen, saß in einem Taxi, das hinter einem Leichenwagen hinterher fuhr.
„Sagen Sie Miss. Warum wollen sie diesem Leichenwagen hinter her?" fragte der Taxifahrer belustigt.
„Da ist eine Freundin von mir drin!" meinte sie knapp und dem Gesichtsausdruck des Mitte vierzig Jährigen zu schließen verstand er dass vollkommen falsch.
„Oh Tut mir Leid Miss, das war wohl etwas unpassend... Aber trotzdem!"
‚Einer von der Neugierigen Sorte also'
„Nun wisse Sie, sie ist etwas durcheinander und brauch etwas Unterstützung. Ihr Tot geglaubter Mann ist nämlich doch nicht tot!"
Der Taxifahrer schluckte und wurde etwas weiß um die Nase.
„Aha..." murmelte er nur und fuhr dann ohne noch ein Wort weiter.
Ziva musst in sich hinein Grinsen, sie hatte nicht gelogen, nein das hatte sie nicht. Kaum war aber etwas ruhe machte sie sich wieder Gedanken um die junge Frau, die Tatsächlich noch immer ihren Leichwagen fuhr. Sie war ganz verstört und niedergeschlagen, Ziva hatte als sie unten angekommen war, deutlich ihre Schluchzer gehört, die ihr in Mark und Bein gingen. Aber rechtzeitig hatte sie sie nicht mehr bekommen. Und weil das Glück es ja heute besonders Gut meinte hielt in dem Moment ein Taxi und ein Fahrgast stieg genau vor ihr aus.
Ziva wurde erst wieder aus ihren Gedanken geholt als das Taxi abrupt anhielt, sie schaute sofort aus dem Fenster und entdeckte ein Kirche. Abby hatte vor ihr gehalten und stieg jetzt aus, schaute kurz in ihre Richtung und lief dann dem Eingang entgegen. Ziva bezahlte den Fahrer, warf ihm noch einen grinsenden Blick zu, stieg dann ebenfalls aus und ging Richtung der Kirche in der Abby gerade verschwunden war, bevor sie das Gotteshaus jedoch betrat atmete sie einmal tief durch und wünschte sie selbst viel Glück.

Vorsichtig betrat Ziva durch einen kleinen Vorraum die Kirche, sie blieb stehen und schweifte ihren Blick durch den großen Raum, vorne in der ersten Reihe sah sie Abby sitzen. Leise wollte sie zu ihr laufen, doch jeder ihrer Schritte hallte an den hohen Wänden zurück. Doch der junge Goth drehte sich nicht um, erst als Ziva neben ihr stand neigte sie leicht ihren Kopf zu ihr.
„Was willst du hier?"
„Ich muss mit dir reden Abby..."
„Um mir noch mehr weh zu tun?" Ziva setzte sich neben sie, hielt aber noch einen gewissen Abstand.
„Abby nein, ich will dir nicht weh tut, wirklich nicht. Aber ich will versuchen dir die Situation zu erklären!"
„Jetzt ist es also eine Situation?!" Abby drehte sich jetzt zu ihr.
„Nein ist es nicht... aber Abby bitte..." Ziva rückte jetzt ganz zu ihr und wollte nach Abbys Hand greifen die sie aber schnell zurück zog.
„...man hat Tony gefunden, wirklich. Ich weiß es ist schwer zu glauben, aber ja. Man hat ihn!" Ziva musste sich in dem Moment ein Lächeln verkneifen.
„Aber ich dachte es war nicht seine Leiche?" Abby schaute sie jetzt verwundert und irritiert an, hatte sie doch die Erinnerung von Gibbs Aussage schon längst wieder verdrängt.
„Er lebt Abby!"
„Nein." Murmelte die schwangere.
„Das kann doch nicht... wie?" Und bevor sie wieder abhauen konnte, griff Ziva nach ihrer Hand.
„Er war nicht der Einzige, der sich retten konnte bevor es zu der Explosion gekommen ist!"
„Heißt dass..." Ziva nickte und grinste jetzt über beide Ohren.
„... Tony lebt noch ja!" vollendete sie den Satz. Abby schlug sich die freie Hand vor den Mund.
„Das ist doch nicht möglich." Flüsterte sie hinter der Hand hervor.
„Doch Abby!" und damit nahm Ziva Abby in den Arm und wartete bis sie aufgenommen und verstanden hatte, was sie ihr gerade gesagt hatte. Ziva war erst durch den letzten zwei Tage bewusste geworden, wie schlechte es Abby wirklich ging. Wie sehr sie gelitten haben muss. Da sie alles verdrängt hatte und überhaupt nicht aufnahmefähig war wenn es um Tony ging.
Lange Zeit saßen die beiden Frauen in der Kirche bevor Abby wieder etwas sagte.
„Ich muss zu ihm!" murmelte sie und Ziva konnte hören das sie davon niemand abhalten konnte.
„Abby er ist auf dem Weg..." doch Abby war schon aufgestanden. Ziva stöhnte auf und versuchte ich zu zwingen nicht die Augen zu verdrehen. Sie stand auf, ging Abby hinterher und nahm sie am Arm.
„Abby bleib hier!"
„Ich will zu ihm!" reif sie.
„Nein Abby!" Ziva packte sie jetzt an den Schultern und drückte sie auf einen der Stühle.
„Ihr würdet euch verpassen wenn du jetzt nach Norfolk fährst was heiß, dass es noch länger dauert bis ihr euch sehen werdet!" Abby nickte widerwillig und wollte auch schon wieder aufstehen.
„Bitte bleib hier! Gibbs und Mr. DiNozzo sind auf dem Weg und sie werden ihn mitbringen!"
‚Hoff ich doch' setzte sie in Gedanken dahinter.
„Weißt du wies ihm geht?" fragte Abby jetzt und war wieder ein wenig ruhiger.
„Ich weiß das er lebt und das er wohl nicht verletzt ist... wies ihm wirklich geht weiß ich nicht." Sprach sie nüchtern und schaute Abby tief in die Augen.
„Was wenn er..."
„Egal was du sagen willst. Tu es nicht, mach dir keinen Kopf, dass ist nicht gut!"
Damit legte Ziva Abby einen Hand auf den Bauch.
„Aber du kannst dir einen Kopf darüber machen, wie du ihm das hier sagst!" grinste Ziva jetzt.
„Obwohl, er wird es sicher nicht übersehen!" Abby machte jetzt große Augen.
„Er weiß es ja gar nicht... wenn er kein Kind will..." flüsterte Abby jetzt und schaute entsetzt drein.
Ziva lies den Kopf in den Nacken fallen. Sie konnte nur hoffen das Tony bald hier war, denn Abby jetzt auf irgendeinen Nenner zu bringen war unmöglich.

Gibbs parkte seinen Wagen direkt neben dem von Fornell auf dem großen Navystützpunkt und stieg aus, Vincent tat ihm das gleich. Dann schaute er sich um keiner war zu sehen, aber Tony konnte auch noch gar nicht hier sein. In den Moment hörte er Fornell nach ihm rufen, er drehte ich um und sah Tobias in der Tür einer der vielen Gebäude stehen.
„Kommen sie mit!" meinte Gibbs zu Tonys Vater und dann gingen beiden Männer rüber zu Fornell.
„Jethro!"
„Tobias!" die Begrüßung war nüchtern aber Worte waren hier nicht nötig.
„Das ist Tonys Vater." Stellte Gibbs Vincent vor.
„Guten Tag Mr. DiNozzo!" die beiden schüttelten Hände.
„Geht mit rein!" Fornell war schon wieder auf dem Weg nach drinnen.
Keiner der beiden konnte wissen das dort Tony schon auf sie wartete. Sie gingen durch eine langen grauen Flur und gelangen dann irgendwann in einem großen Raum, in dem ein weiter FBI Agent, ein Navy Commander – anscheinend ein Arzt – und noch ein Mann saß. Kaum sahen sie diesen blieben Gibbs und Vincent stehen.
„Tony..." flüsterte die ältere Mann bevor er auf seinen Sohn los stürmet. Gibbs blieb wo er war und schaute zwischen Fornell und Tony hin und her.
„Er ist vor gut einer dreiviertel Stunde angekommen!"
„Aber..."
„Tja, seinen Willen hat DiNozzo eindeutig nicht verloren!" darauf grinsten beiden Mann und Gibbs ging nun auch langsam zu seinem Agent, der doch eigentlich viel mehr war.
Er wartete bis Vincent seinen Sohn frei gab. Dann trat auch er zu ihm und legt beide Hände auf seine Schulter.
„Du bist nicht klein zu bekommen oder?"
„Nein Boss!" beide schauten sich lange an, bis Gibbs seine Arme um ihn legte und ihn an sich drückte.
„Wo ist Abby?" fragte Tony jetzt leise.
„Sie wartet auf dich... zu Hause." Antwortet Gibbs und lies Tony langsam los. Schaute in an von oben bis unten. Die Haare waren länger, doch rasiert war er, das Geicht war dünner genauso wie der Rest seines Körpers. Die Kleidung war nicht seine, aber was tat da jetzt schon zur Sache. Noch einmal nahm er ihn in den Arm.
„Weißt du wie sehr du uns alles gefehlt hast?" fragte er ihn jetzt ebenfalls leise.
„Ihr mir auch!"
Tony flogen tausend Gedanken durch den Kopf, so viele Dinger die er nicht begriff, die er noch nicht ganz Realisiert hatte. Hätte er den jemals gedacht wieder von dieser Insel runter zu kommen? Nein und jetzt war er es und Gibbs wollte ihn nicht mehr los lassen. Aber es war ein tolles Gefühl...wieder da Heim zu sein.
„Du richt nach Ziva Boss!" grinst er dann, das erste mal seit Monten grinste er wieder.
„DiNozzo!" hörte er Gibbs und spürte wie er von ihm weg gerissen wurde. Doch als er in das Gesicht seines Freundes schaute lächelte er – übers ganze Gesicht.
„Lass uns nach Haus, dort wartet jemand auf dich!" Tony bedanke sich noch einmal bei allen und ging dann zusammen mit seinem Vater und Gibbs zum Wagen.

Abby und Ziva saßen noch immer in der Kirche als Gibbs anrief, Ziva hob so schnell wie möglich ab in anbetracht des Ortes.
„Ja?"
kurz und bündig, aber es erfüllte den Zweck. Ziva gab ihm die Ort durch und fragte dann sofort nach Tony.
und damit hatte er aufgelegt, Ziva schaute etwas beleidigt ihr Handy an doch steckte es dann wieder weg und wandte sich Abby zu die gespannt neben ihr saß.
„Und? Wann sind sie da?"
„Bald."
„Bald?" fragte die schwarzhaarige.
„Mehr hat Gibbs nicht gesagt!"
„Ich werde draußen warten." Bestimmte Abby jetzt.
„Abby bleib hier, da draußen erfrierst du!" Also ließ sie sich wieder zurück auf ihren Stuhl fallen und wartet geduldig und versucht im Grunde noch immer zu begreifen was passiert war, denn Normal war das nicht. Und selbst das wäre nicht das richtige Wort, den was war schon Normal. Ihr Traum kam ihr wieder in den Sinn, sie soll nicht aufgeben, hat sie das? Nein, aufgegeben hat sie nicht, denn dann würde sie jetzt nicht hier sitzen. Vielleicht hat sie die Kraft verloren an einem bestimmten Punkt zu hoffen, aber für ihn hat sie nicht aufgegeben. Das hätte er nicht gewollt, und ihr war klar, dass er das auch jetzt nicht wollte. Aber jetzt hatte sie ihn zurück und sie würde ihn nicht wieder loslassen und ihm immer wieder sagen, wie sehr sie ihn geliebt hat es immer noch tut und immer tun wird. Sie atmete tief durch und legte eine Hand auf ihren Bauch, dass würde sie auch hinbekommen, dem war sie sich sicher. An all die Ängste erinnerte sie sich wieder die sie durchlebt hat, um die Zeit wenn ihr Sohn geboren war, ob sie das schaffen würde, ob sie eine gute Mutter war. Noch immer hat sie diese Angst, doch jetzt konnte sie sie mit jemandem teilen.
Die Kirchetür knarrte und die wenigen Sekunden in denen Abby aufstand, sich umdrehte und hoffte, dass es Tony war, wurden zu Stunden. Aber auch diese verging, denn jetzt stand sie hier und schaute ihm in die Augen, ihm von dem sie geglaubt hatte nie wieder irgendetwas zu sehen. Sie wollte seine Stimme hörte, sie liebt sie.
„Tony." flüsterte die junge Frau und lief auf ihn zu, er tat es ihr gleich und wenig später lagen sie sich in den Armen und kaum taten sie das fing Abby an zu weinen, alle fiel von ihr ab.
„Tony, ich hab dich so... ich lieb dich so sehr..." schluchzte sie und lies sich fallen in seinen Armen.
„Es tut mir so leid Abby," murmelte er ihr ins Ohr und ging langsam in die Knie und Abby abzusetzen, und dann saßen sie da in fest in den Armen des andern gaben sich all die Kraft zurück die sie verloren hatten in den letzten Woche... Monaten.
„Es brauch dir nicht Leid zu tun, es zählt nur das du wieder hier bist."
Keiner der Umstehenden verstand was sich die zwei Menschen in ihrer Mitte sagten, aber es war egal, alleine zu sehen was geschah genügte um all die Trauer verfliegen zu lassen.
„Beim mir... bei uns.... lass mich nie wieder los."
„Nie Baby, niemals mehr. Du hast mir so gefehlt... ich hab das alles nur überlebt weil ich wusste das es dich gibt..."
Noch immer saßen die beiden dort auf dem Boden, Abby lachte jetzt leise in Tonys Halsbeuge.
„Was ist los?" fragte er. Doch Abby löste sich nur ein Stück von ihm, griff nur nach seiner Hand und legte sie auf ihren Bauch.
„Abby...das..." er schaute ihr tief in die Augen zu sagen wusste er jetzt nichts und Abby wollt auch nichts hören, es langte ihr den Glanz in seinen Augen zu sehen. Sie legte die Hand unter sein Kinn und zog in langsam zu sich.
„Küss mich!" flüsterte sie. Und genau das tat er auch mit voller Lieb, noch immer mit seiner Hand auf ihrem Bauch.
Ziva und Gibbs lächelten sich an, Vincent schaute seelisch zu seinem Sohn und dessen Verlobter und alle waren Glücklich und Dankbar.
Und Abby und Tony, ja die ließen nicht ab von einander, sie flüsterten sich Worte der Liebe zu, Worte der Hoffnung, die niemand sonst hörte aber alles bedeuteten für die beiden. Den sie wussten, dass das kein Traum war, den sie nur für den Moment lebten, keine Illusion die nur an ihnen vorbei schweifen würde. Es war der Beginn einer Zeit die sie zusammen beschreiten würden egal wie schwarz es manchmal aussehen wird, denn sie hatten beide gelernt im Herzen nie Aufzugeben.

Ende