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Schweißgebadet wachte Rachél auf. Sie hatte wieder so einen Traum gehabt, in dem sich alles um ihre Eltern drehte. Es wurde ihr schwer ums Herz, da ihre Eltern vor 15 Jahren ums Leben gekommen waren. Ihre Mutter war erschossen worden, weil ein Drogendealer durch ihre Aussage verhaftet wurde und ihr Vater war im Krieg gestorben. Obwohl es alles schon so lange her war, erinnerte sie sich noch an so viel. Rachél war mit ihrer Mutter einkaufen gefahren, als es geknallt hatte und ihre Mutter tot neben ihr zusammengebrochen war. Das Auto war von der Straße abgekommen, weshalb sie geschrien hatte. Polizisten waren gekommen und hatten sie mit genommen und ihr wurde Beruhigungsmittel gespritzt. Als sie wieder wach geworden war, war sie in einem fremden Haus gewesen. Man hatte ihr vom Tod ihrer Eltern erzählt, dass der Drogendealer auch hinter ihr her gewesen sei und sie deshalb in ein Zeugenschutzprogramm aufgenommen werden musste.
Ab da an hieß sie Rachél Alvarez, lebte in einem sehr vornehmen Haus in Spanien und hatte neue Eltern. Am Anfang hatte sie das alles nicht glauben wollen, aber desto länger sie hier wohnte desto mehr hatte sie sich daran gewöhnt und ihre neuen „Eltern" waren sehr nette Leute. Es fehlte ihr an nichts. Sie hatte eine sehr gute Schule besucht, ganz Europa bereist und studierte nun. Doch in den letzten Jahren, war es ihr gesundheitlich immer schlechter. Sie hatte Probleme mit ihren Nieren bekommen. Eine von zweien mußte ihr schon entfernt werden und jetzt war die zweite auch betroffen. Alle veruschten verzweifelt ein passendes Organ zu finden, aber sie stand, wie viele andere auch, auf einer langen Liste.
Es klopfte und sie erschrak. Sie hatte vor sich hin geträumt und bat den vor der Tür stehenden in ihr Zimmer. Ihr Vater trat ein. „Guten Morgen, Rachél. Geht es dir heute etwas besser?", fragte er besorgt. Die Angesprochene schüttelte den Kopf. Er lächelte. „Ich habe gute Nachrichten für dich", fing ihr Vater an zu erzählen, „Es gibt eine passende Niere für dich, aber dafür müssen wir in die USA reisen." Rachél setzte sich auf und fragte freudestrahlend: „Wirklich? Du meinst, ich bekomme eine neue Niere? Ich werde wieder gesund?" Sie konnte es nicht wirklich glauben, aber sie sah den Mann, der neben ihrem Bett stand nicken. Dann gab er ihr einen Kuss auf die Stirn. „Du wirst wieder gesund, mein Schatz", flüsterte er, „Ich werde alles daran setzten. Kommst du gleich runter zum Frühstücken?" Rachél sagte nickend: „Ich ziehe mich nur noch an." Ihr Vater verließ das Zimmer und sie ging ins Bad. Schnell zog sie sich an und betrachtete sich im Spiegel. Auch wenn sie nicht so sehr an ihre toten Eltern denken wollte, gelang es ihr nicht, sie aus dem Kopf zu bekommen. Denn sie sah ihrer Mutter sehr ähnlich. Sie hatte die Augen ihres Vaters, aber ansonsten sah sie aus wie ihre Mutter. Sogar ihre Haarefarbe hatten mit der Zeit immer mehr den Rotton der Haare ihrer Mutter angenommen. Heute hatte sie das Lächeln, das ihre Mutter hatte, als sie geheiratet hatte. Mit ein paar Bewegungen machte sie sich einen Zopf und ging nach unten zum Frühstücken.

Mit schmerzendem Rücken wachte Jethro auf. Er war wiedermal- wie an den meistens Abenden im Keller bei deinem Boot eingeschlafen. Er wischte sich die Augen, fuhr sich durch die Haare und sah auf die Uhr. Es war kurz nach 6. Höchste Zeit auf zu stehen. Er ging die Treppe nach oben und schaltete dort Licht und Fernseher aus. Er eilte ins Bad und duschte. Er hatte sich gerade neu angezogen, als er unten ein Geräusch hörte. Er lief nach unten:" Tony? Bist du das? Ich hab gestern schon gesagt du schläfst nicht wieder hier. Es rufen immer noch Frauen hier an und wollen dich sprechen." Aber es war nicht sein Kollege Anthony DiNozzo. Es war niemand unten. Er betrat gerade die Küche, als er wieder ein Geräusch hörte, diesmal direkt hinter sich. Er wollte sich gerade um drehen, als er schon den kalten Abzug einer Pistole an den Schläfen spürte. "Keine Bewegung. Hände auf den Rücken, Finger ineinander, Daumen nach oben, „ flüsterte eine leise Männerstimme direkt in sein Ohr. Gibbs reagiert nicht sofort und der Lauf der Pistole drückte fester an seine Schläfe. "Na los Agent. Wird's bald." Jethro schob die Arme auf den Rücken, verschränkte die Finger ineinander und schob die Daumen hoch. Dann spürte er auch schon wie seine Hände mit Kabelstrapzen gefesselt wurden. "So, und jetzt werden sie erstmal schlafen", sagte die Stimmer hinter ihm und im gleichen Moment wurde ihm ein Tuch auf Mund und Nase gedrückt. Jethro wollte sich währen, aber es war zu spät. Benommen sackte er zu Boden.
Die Männer, es waren zwei gewesen die ihm aufgelauert hatten, packten ihn und trugen ihn durch die Hintertür zum Auto. Niemand sah, wie sie ihn in einen Transporter packten und eilends los fuhren.

Zwei Stunden später. Tony und Ziva sahsen im HQ und Tony bettelte Ziva an:" Bitte, wir sind doch Kollegen. Wo soll ich den hin?" "Du schläfst nicht bei mir Tony. Nein. Ich hab ja mit gekriegt wie es war als du bei Gibbs gewohnt hast. Ne, das will ich nicht haben. Außerdem was ist das mit deinem Appartement. Immer ist das was. Mal die Heizung dann das Wasser, jetzt die Fenster? Such dir mal eine wo nicht ständig was kaputt geht." "Tu ich ja, aber ich muss ja trotzdem irgendwo schlafen", bettelte Tony erneut. "Dann geh zu Abby." "Ne, ich schlaf in keinem Sarg", Tony hob abwehrend die Hände. "Sie hat doch ein Futon unten stehen, dann schlaf halt da und jetzt las mich in Ruhe damit Tony", Ziva dreht sich wieder zu ihrem Computer tippte weiter darauf herum.
Der Fahrstuhl ging auf und Abby kam zu den beiden:" Guten morgen. Wo ist Gibbs?" "Noch nicht da", sagte Tony:" Wieso?" "Ich sollte die Kleidung von dem Marine untersuchen, aber er hat sie mir noch nicht gebracht. Er hat doch gesagt es eilt." "Hier war er noch nicht. Director Shephard hat auch schon nach ihm gefragt", Tony sah Abby bittend an:"Leihst du mir dein Futon?" "Futon? Warum? Ach las mich raten. Deine Wohnung?" Tony nickte. "Du kannst auch bei mir schlafen." "McGee schläft ja vielleicht im Sarg aber ich nicht." "Dann nicht. Kannst das Futon haben, aber da unten schleppst du keine Frauen an Tony. Ist das klar?" Tony nickte.
"Gibbs geht nicht ans Handy und auch nicht ans Festnetz", sagte Ziva, die zwischenzeitlich versucht hatte den Boss anzurufen. Tony sah auf den Kalender:" Der Hochzeitstag war schon, daran liegt es also nicht."

Etwa zur gleichen Zeit war Rachél mit dem frühstücken fertig geworden, als ihre Mutter das Esszimmer betrat:" Guten morgen meine Liebe. Hat dein Vater dir schon die gute Nachricht überbracht?" Rachél nickte:" Ja, er sagte das es eine Niere für mich gibt." Rachél´s Mutter nickte:" Ja, und es muss jetzt auch ganz schnell gehen. Ich habe eben einen Anruf aus Amerika bekommen. Wir müssen heute noch fliegen. In vier Stunden geht unser Flug." Rachél sah sie erstaunt an:" So schnell geht das alles? Dann muss ich packen." Sie sprang auf und rannte zur Treppe. Ihre Mutter ging ihr nach:" In zwei Stunden fahren wir los, also pack nur ein was du wirklich brauchst." Von oben ertönte ein kurzes "Ja".
Rachél war in ihr Zimmer geeilt und zog den Koffer vom Schrank. Hastig öffnete sie ihn und fing an zu packen. Sie konnte es immer noch nicht glauben. Sie würde tatsächlich wieder gesund werden. Aber langsam überkam sie auch eine Angst. Sie war seit damals nicht mehr in Amerika gewesen. Ihre Eltern hatten es ihr verboten, aus Angst, dass man sie erkennen würde und auch umbringen könnte. Was wäre, wenn sie dort jemand erkennen würde? Schnelle schob sie diese Gedanken beiseite. Nein, es würde nichts passieren. Sie würde in die USA reisen und gesund zurückkehren. Ihre Eltern würden sich gut um sie kümmern.
Nach zwei Stunden war Rachél gerade fertig geworden und schleppte den großen Koffer, ein Beautycase, einen Rucksack und eine Umhängetasche die Treppe herunter. Ihr Vater eilte herbei:" Rachél das ist doch viel zu schwer für dich. Las mich das tragen." Er nahm den Koffer und das Beautycase und trug die Sachen zum Taxi das schon wartete. Dann stiegen alle ein und fuhren zum Flughafen.

Jenny kam die Treppe herunter und ließ ihren Blick durch das HQ streifen. Ihr Blick blieb bei Ziva hängen:" Ist Jethro noch immer nicht da?" Ziva schüttelte den Kopf:" Nein. Sein Handy ist aus, er geht nichts ans Festnetz. Tony ist schon zu seinem Haus gefahren und schaut da nach. Er müsste gleich wieder kommen." In dem Moment klingelte ihr Telefon. Sie nahm ab:" Special Agent David. Was? Warte mal Tony, Director Shepard ist hier", sie reichte den Hörer an ihre Chefin weiter. Jenny nahm den Hörer und hörte Tony zu, dann sagte sie:" Bleiben sie da und versuchen sie Spuren zu finden. Wir kommen gleich", sie legte auf und sah Ziva an:" Rufen sie McGee an und sagen ihm er soll zu Gibbs Haus kommen. Wir zwei fahren zusammen." Ziva nickte und während sie zusammen zu Ziva´s Mini eilten, rief sie Tim an und klärte ihn über die Neuigkeiten auf.
Etwa zur gleichen Zeit erreichten sie Jethro´s Haus. Tony kam ihnen aus der Haustür entgegen:" Da seit ihr ja. Sein Auto ist noch da. Er ist weg. In der Küche liegt eine zersprungene Tasse und sein Handy. Im Bad sieht es aus, als ob er vor kurzem geduscht hat." Sie gingen zusammen ins Haus und sahen sich um. Bis auf die Dinge die Tony beschrieben hatte sah es aus wie immer. "Einbruchspuren", Ziva sah Tony fragend an. "Wozu, er schließt doch eh nie ab", Tony musste kurz lächeln. Jenny Shepard kam aus der Küche:" Nichts zu sehen. Wer auch immer hier war, wusste dass die Türen immer offen sind." Tony sah sie an:" Was machen wir jetzt?" Sie reichte Ziva Jethro´s Handy:" Hier nehmen sie das mit und kriegen sie raus mit wem er telefoniert hat. Tim, sie kriegen raus wer ihn übers Festnetz angerufen hat und wo er angerufen hat." Dann wandte sie sich an Tony:" Und sie fahren zurück ins Büro und sehen sich seinen Schreibtisch an, ich will wissen woran er gearbeitet hat, außer dem aktuellen Fall." "Sie meinen ich soll seinen Schriebtisch durchsuchen? Gibbs bringt mich um wenn er das raus kriegt." "Lassen sie das mal meine Sorge sein. Und jetzt los an die Arbeit." Sie verließ mit Tony das Haus:" Ich fahr bei ihnen mit." Tony nickte und zusammen fuhren sie zurück.
Im HQ angekommen eilte Jenny nach oben um eine Videokonferenz mit dem FBI und dem CIA abzuhalten, während Tony zu dem Schreibtisch seines Chefs ging. Mit einem merkwürdigen Gefühl machte er sich daran die Schubladen zu untersuchen und die Akten und Aufzeichnungen zu lesen. Er hatte ein mehr als schlechtes Gefühl bei der Sache. Er wartete immer darauf dass sein Boss gleich hinter ihm stehen würde und wenn das passieren würde, dann wäre hier der Teufel los.

Als Tony auch noch den letzten Ordner durch gesehen hatte kam Tim aus dem Fahrstuhl. Neugierig sah Tony ihn an:" Und?" Special Agent McGee zuckte mit den Schultern:" Nichts Ungewöhnliches. Ich hab hier eine Liste der Verbindungen der letzten 2 Monate, da ist nichts was nicht passt. Vom Festnetz hat er nie telefoniert. Nur von hier aus wurde einmal morgens angerufen um halb 4." Tony nickte:" Das war ich als es um den Transporter ging der plötzlich in dem Sperrgebiet stand." "Habt ihr hier schon was gefunden", fragte Tim und deutete auf Gibbs Schreibtisch. Tony schüttelte den Kopf:" Ich nicht. Die Direktorin war vorhin kurz da, die Videokonferenz hat auch nichts gebracht. Ziva ist noch nicht wieder da, aber die Direktorin hat vorhin die Tasse vom Boss mitgenommen, komm mit zu Abby, vielleicht hat sie ja was." Tim nickte und sie fuhren mit dem Fahrstuhl in den Keller wo ihre Fonrensikerin am Computer sahs und laut Musik hörte. "Abs", sagte Tony so laut das Abby vor Schreck zusammen zuckte:" Man Tony, erschreck mich doch nicht so." Sie stand auf und machte die Musik leiser. "Schon was gefunden, Abby", Tim sah sie an. "Nichts nur Kaffee." Tony kratzte sich am Kopf:" Ich hab nichts, du hast nichts, Bambino hat nichts und die Direktorin auch nicht...." "Und ich auch nicht, „ Ziva betrat den Raum:" Keine ungewöhnlichen Anrufen. Unsere Nummern, mal die von Fornell, aber sonst nichts." "Wo ist Gibbs? Der kann doch nicht einfach weg sein." Die vier sahen sich fragend an. Keiner wusste wo ihr Boss sein könnte und was mit ihm los war.

Es war der nächste Tag. Rachél und ihre Eltern waren im Hotel angekommen und checkten ein. "Schatz ruhe du dich mal ein bisschen aus. Ich erkundige mich mal wie das hier weiter abläuft, okay?" Rachél nickte. Der Flug hat sie geschafft. Müde legte sie sich aufs Bett und döste vor sich hin.
Während dessen telefonierte ihr Vater:" Ja, John? Fernando hier. Habt ihr ihn? Gut. Wo seid ihr? Ja, ja das kenne ich. Pass auf. Ruf deine Leute im Krankenhaus an und frag nach wann es passt. Was? Ja, das Geld haben wir. Klar, kein Problem. Aber passt auf das nichts schief geht. Ich will nicht das Rachél irgendetwas merkt und vor allem das er nicht abhaut. Ciao", Fernando Alvarez legte zufrieden auf.


Etwa zur gleichen Zeit schlug Jethro Gibbs die Augen auf. Er lag auf einer Pritsche, seine Hände und Füße waren an der Pritsche fest gekettet. Er sortierte seine Gedanken. Was war geschehen. Das letzte an das er sich erinnerte war die Pistole an seiner Schläfe gewesen. Langsam gewöhnten sich seine Augen an die Dunkelheit. Er lag in einem kahlen Raum ohne Fenster. Ihm gegenüber war eine Tür mit einem kleinen Gitter ob drin. Ansonsten war der Raum leer.

"Hallo? Wo bin ich hier? Was wollen sie", rief Gibbs laut. Nichts passierte. Er wurde lauter:" Hallo. Was zum Teufel wollen sie von mir." Ein Schlüssel rasselte und die Tür öffnete sich. Eine vermummte Gestalt betrat den Raum:" Sie sollte aufhören zu schreien. sie werden ihre Kraft noch brauchen. Warten sie einfach ab." Er verließ den Raum wieder und schloss die Tür ab. "Scheiße", fluchte Gibbs laut. Er dachte nach. Wer sollte ihn entführen und vor allem warum. Mal abgesehen von den üblichen Leuten die ihn hasste, wer sollte ihn entführen? Es fiel ihm niemand ein.

Inzwischen war es Abend geworden. Im Hauptquartier sahsen Ziva, Abby, Tim, die Direktorin und inzwischen auch Ducky zusammen. Tony war nochmal los gefahren um etwas zu überprüfen. Sie hatten noch keine Ergebnisse. Von Jethro gab es keine Spur. Er war verschwunden. Das "Pling" vom Fahrstuhl ließ sie hoch schrecken. Tony eilte zu seinen Kollegen. Er schüttelte den Kopf:" Ich war bei seinem Kaffeedealer. Der hat ihn seit gestern morgen nicht mehr gesehen. Ich hab auch noch alle anderen im umkreis abgefahren, aber keiner hat ihn gesehen." "Was machen wir jetzt Director", wandte sich Ducky an seine Chefin. "Ich weiß dass ihr das nicht hören wollt, aber wir können nichts machen. Wir haben überhaupt keine Spur. Fahrt nach Hause, vielleicht haben wir morgen was." Widerstrebend nickten die anderen."Ich fahr zu Gibbs und schlaf auf der Couch, vielleicht passiert ja noch was", bot Tony sofort an. Ziva grinste ihn frech an:" Dann hast du ja für heute Nacht doch noch ein warmes Plätzchen gefunden." Tony sagte nichts und sie machten sich auf den Weg.

Am nächsten morgen wurde Special Agent Gibbs wach, als die Tür wieder aufgeschlossen wurde. Zwei Männer kamen herein. Der eine hielt ihm eine Pistole an die Schläfen, während der andere die Fesseln an den Händen löste. Dann drehte er sie ihm auf den Rücken und fesselte ihn erneut. "Wo bringen sie mich hin", fragte Jethro. "Das geht dich nichts an. Jethro wollte sich wären, aber schon landete eine Faust in seinem Gesicht. Seine Augenbraue war aufgeplatzt und Blut rann ihm die Backe herunter. Er bekam einen Knebel. Dann wurden die Fesseln an den Füßen gelöst und er wurde von der Pritsche gezogen. Die Pistole in seinem Rücken verließen die beiden Männer mit ihm den Raum. Sie befanden sich auf einem alten Industriegelände. Ein weißer Transporter wartete schon mit laufendem Motor. Zu dritt stiegen sie hinten ein und die Fahrt ging los. Es gab keine Fenster und so konnte Jethro nicht sehen wo sie mit ihm hin fuhren. Er hatte noch immer keine Ahnung was die Männer von ihm wollten.

Zu gleichen Zeit kamen Rachél und ihre Eltern in einer kleinen Privatklinik an. Es war sehr schön hier. Ein gepflegter parkähnlicher Garten an einem kleinen Wäldchen. Sie meldeten sich an und Rachél wurde zu ihrem Zimmer gebracht. Sie hatte ein Einzelzimmer mit einer kleinen Terrasse davor, von der aus man in den Garten konnte. "Wow ist das schön hier", strahlte sie ihre Eltern an. Ihre Mutter lächelte sie an:" Wir tun alles damit du wieder gesund wirst." Ihr Vater sah sie an:" Was ist mein Schatz irgendwas bedrückt dich doch." "Ach, ich hab ein bisschen Angst." "Das musst du nicht, es wird alles gut. Das sind alles sehr gute Ärzte." Rachél wollte noch sagen dass es nicht wegen der Operation war, aber sie wollte ihre Eltern nicht unnötig ängstigen. Sie hatten Recht, es würde schon alles gut werden.

Im Keller des Krankenhauses wurde ein Raum hergerichtet in dem wenig später Gibbs landen sollte. Bis zur Operation musste auch er irgendwo hin und im Keller würde ihn niemand suchen. Die Operationsääle waren alle im zweiten Stock und die Patienten hatten ihre Zimmer alle im Erdgeschoß. Hier unten landete nur Wäsche und die Betten zum säubern.
Am späten Abend fuhr ein weißer Transporter an den Hintereingang. Zwei Männer stiegen aus und zerrten einen dritten mit sich in den Keller. Sie brachten ihn in den vorbereiteten Raum und ketteten ihn an einem Bett fest. Nun lag er wieder. Inzwischen blutete auch seine Nase, den er hatte unterwegs versucht zu fliehen, als sie mit ihm zum pinkeln in den Wald gefahren waren. Danach hatte er sein lassen. Er war sonst nicht der Typ der klein beigab. Nein Jethro Gibbs hasste es zu verlieren, aber er wusste nicht was noch kommen würde und vielleicht brauchte er seine Kraft noch. Inzwischen hatten die Männer den Raum verlassen. Nun lag er hier, gefesselt und geknebelt in einem stockdunklen Raum. Er hatte auch keine Chance sich irgendwie zu bewegen um die Fesseln zu lösen.


Nach einer Nacht in der er noch weniger geschlafen hatte als sonst wachte der Special Agent auf. Er wollte sich aufrichten und strecken, aber dann bemerkte er die Fesseln. Er konnte sich noch immer nicht erklären was er hier sollte. War es eine Entführung von Terroristen? Wollten sie speziale Informationen von ihm? Er wusste es nicht. Soviel er am Abend gesehen hatte waren sie in einem Krankenhaus oder etwas ähnlichem. Aber was sollte er hier? Schon hörte er auf dem Flur Stimmengewirr. Es war englisch, er war also immer noch in Amerika. Er wollte auf sich aufmerksam machen, aber er schaffte es nicht. Er konnte sich keinen Millimeter bewegen. Dann wurde es leiser und schließlich war es wieder totenstill. Er wusste nicht wie lange er dort lag, bis er erneut Stimmen hörte. Dann öffnete sich die Tür und zwei Männer traten ein. Beide waren maskiert, aber einer hatte OP- Kleidung an. "Da haben wir ihn ja. Was ist mit ihm passiert", er sah sich Gibbs Gesicht an. "Er wollte nicht so wie er sollte, aber das ändert ja nichts. Wir brauchen ja nicht sein Gesicht, sondern seine Niere, „ lachte der andere. Gibbs sah ihn erschrocken an. Was wollten die von ihm? Seine Niere? Wieso seine? Warum? Sein Kopf fing an zu arbeiten, aber schon bekam er eine Infusion und eher er sich versah wurde es ihm schwarz vor Augen und er schlief erneut.
Die Männer lösten seine Fesseln und zogen ihm ein OP Hemd an. Dann wurde er auf ein anderes Bett gelegt und in den Fahrstuhl gebracht. Es war halb vier Uhr morgens und es war nichts los. Oben wurde Rachél gerade für die OP vorbereitet. Sie hatte keine Ahnung was im OP über ihr passierte. Jethro wurde an verschiedene Geräte angeschlossen und dann begann die Operation. Nach zwei Stunden hatten man ihm eine Niere entfernt und ihn wieder zugenäht. Schnelle wurde die Niere in den Nachbarop gebracht in dem schon Rachél narkotisiert wartete. Gibbs wurde in dessen wieder in den Keller gefahren. Seine Narkose ließ nach und langsam kam er wieder zu Bewusstsein. Er hatte schmerzen und konnte keinen klaren Gedanken fassen. Ohne Rücksicht zu nehmen legten sie ihn unsanft auf die Pritsche zurück und verließen dann den Raum. Als sie die Tür schlossen sahen sie ihn nochmal an:" Sollten wir ihn denn nicht besser fesseln?" Der andere schüttelte den Kopf:" Wozu. Glaubst du der alte man geht noch irgendwo hin? Las ihn hier ein paar Tage liegen und dann kann er weg." Die beiden lachten hinterhältig. Die Tür wurde verschlossen.
Gibbs lag auf der Pritsche und seine Narbe scherzte. Immerwieder verlor er das Bewusstsein.

Rachél hatte die Operation gut überstanden. Sie trug nun die Niere ihres Vaters und hatte keine Ahnung. Sie lag noch auf der Intensivstation. Aber es ging ihr gut.

Als Special Agent Gibbs nach fast zwei Tagen das Äugen öffnete, war er schwach. Seine Narbe hatte sich entzündet und er wusste wenn er nicht schnell hier weg kommen würde, würde er nirgendwo mehr hin gehen. Langsam setzte er sich auf. Der Schmerz schoss durch seinen Körper. AM liebsten hätte er aufgeschrieen, aber er biss die Zähne zusammen. Langsam setzte er sich ganz auf. Sein Kreislauf spielte verrückt, aber dafür hatte er keine Zeit. Er rutschte von der Pritsche. Um nicht auf dem Boden zu landen krallte er sich an ihr fest, bis sein Kreislauf besser wurde. In der Ecke sah er seine Kleidung liegen. Er schleppte sich dorthin. Mit großer Mühe zog er sich an. Sein Ob Hemd war Blut getränkt. Er warf es in die Ecke. Er schleppte sich zur Tür. Sie war verschlossen. Aber dank Regel Nummer 9 hatte er immer sein Messer dabei. Warum hatte es ihm niemand abgenommen? Vermutlich waren seine Entführter davon ausgegangen das er es nicht mehr brauchen würde. Nach einigen Minuten Hatte er es geschafft und das Schloss war offen. Langsam öffnete er die Tür und sah den Flur entlang. Rechts und links war niemand zu sehen. Mit aller Kraft schleppte er sich den Gang entlang. Auf der linken Seite waren nur Fahrstühle, also ging er rechts herunter. Nach wenigen Metern sah er auch schon eine Tür die nach draußen ging. Sie war nicht verschlossen. Eine Treppe ging nach oben. Jethro klammerte sich am Geländer fest und zog sich nach oben. Blut durchweichte sein Hemd, aber darauf konnte er jetzt keine Rücksicht nehmen. Endlich war er oben angekommen. Er sah sich um. Es war der Hintereingang. Rechts war eine Einfahrt und direkt dahinter war ein Wald. Dort musste er hin. Es wurde bereits dunkel. So schnell er konnte ging er die Einfahrt entlang und direkt dahinter in den Wald. Er ging tief in den Wald, bis er keine Kraft mehr hatte. Erschöpft ließ er sich auf den Boden sinken. Er hatte keine Kraft mehr. Er wollte weiter, aber noch ehe er sich wieder aufraffen konnte, verlor er auch schon das Bewusstsein.

Als Jethro erneut wach wurde, befand er sich auf dem Beifahrersitz ein SUV. Neben ihm sahs ein Mann und telefonierte. Gibbs wollte die Tür öffnen, aber schon legte der Mann auf:" Langsam. Ich bringe sie ins Städtische Krankenhaus. Sind sie angeschossen worden? Bleiben sie ganz ruhig ich werde ihnen helfen." Gibbs versuchte seine Gedanken zu ordnen, aber es fiel ihm schwer. Das einzige was er sagen konnte war:" NCIS anrufen. Spezial Agent DiNozzo. Schnell", dann verlor er erneut das Bewusstsein.

Tony erhielt einen Anruf, als er gerade auf dem Weg ins Hauptquartier war. "DiNozzo? Ja. Wer? Wo? Ja ich komme." Er trat aufs Gas und brauste zum Städtischen Krankenhaus. An der Information wusste man bescheid und schickte ihn zu den Operatinssäalen. Dort wartete ein Mann, der aufsprang als Tony um die Ecke kam:" Sind sie Mr DiNozzo?" Tony nickte und zog seinen Ausweis aus der Tasche. Der Mann sah ihn gar nicht an, sondern redete gleich weiter:" Es tut mir leid das ich sie angerufen habe, aber ich habe einen Mann gefunden. Ich dachte er hätte eine Schusswunde, aber die Ärzte sagen ihm wurde eine Niere entfernt. Er sagte mir in einem kurzen Moment des Bewusstseins das ich sie anrufen soll." "Ein grau haariger Mann in den 50ern?" Der Fremde nickte. "Gibbs", Tony atmete erleichtert auf:" Wo ist er?" Der Mann deutet mit dem Kopf zum OP:" Er wird operiert. Sah schlimm aus. Entschuldigung, aber wenn sie mich hier nicht mehr brauchen, würde ich gerne wieder fahren. Ich muss noch arbeiten." Tony nickte, notierte sich den Namen und die Adresse des Mannes und bedankte sich für seine Hilfe. Dann nahm er- trotz mehrerer Verbotsschilder- sein Handy und rief die Direktorin an und schilderte ihr alles. Sie versprach die anderen zu informieren und dann auch ins Krankenhaus zu kommen. Kaum hatte Tony das Handy wieder eingesteckt, öffnete sich der Op und Gibbs wurde herausgerollt. Er sah schlecht aus. Ganz blass und wurde beatmet. Tony eilte zu dem Arzt der eben aus der Tür kam. Er zeigte seine Marke:" NCIS Special Agent Anthony DiNozzo. Was ist passiert." "Ihm wurde eine Niere entfernt. Ich würde sagen vor ein oder zwei Tagen. Danach wurde er wohl nicht weiter behandelt. Er wurde im Wald gefunden. Mehr weiß ich nicht." "Wie geht es ihm jetzt?" "Schlecht. Die Wunde war stark entzündet und verschmutzt. Er kommt auf die Intensivstation. Die nächsten Stunden werden zeigen ob er es schafft." Tony bedankte sich und eilte dann auf die Intensivstation. Dort wurde Gibbs gerade umgezogen und als er fertig war, durfte Tony zu ihm. Er setzte sich zu ihm ans Bett:" Mensch Boss. Was machst du für Sachen?"

Im Krankenhaus war das verschwinden des Ex- Marines inzwischen bemerkt worden. Überall war nach ihm gesucht worden, aber von ihm fehlte jede Spur. Man hatte das Blutgetränkte OP- Hemd in der Ecke gefunden, aber ansonsten nichts. "Verdammt", fluchte John, nachdem er bereits zum zweiten Mal alles abgesucht hatte:" Er kann doch nicht weg sein. Der muss doch tot sein." Sein Kollege Bobby zuckte mit den Schultern:" Wohl nicht, sonst wäre er ja hier. Er muss durch den Wald sein. Aber da hab ich ihn auch nicht gefunden." "Wir hätten ihn doch fesseln sollen. Fernandez hat gesagt dass er ein Marine oder sowas ist." "Woher sollen wir denn wissen das ein alter Mann sowas überlebt", Bobby sah ihn an. "Ach scheiß egal. Ich ruf jetzt Fernandez an. Ich will das Geld sehen." Bobby nickte. John zog sein Handy aus der Tasche und rief ihren Auftraggeber an. Nach kurzem klingeln nahm er ab:" Ja? Hey John..... Ja ich hab das Geld. Wann? Ok. Wo......ja kenn ich. Bis gleich." John legte auf und nickte zufrieden:" ALs in Ordnung. Ich treffe mich jetzt mit Fernandez. Du bleibst hier. Wenn ich mich nicht melde, dann stattest du seiner Tochter einen kleinen Besuch ab. Klar." Bobby grinste und nickte. Dann verließen beide das Krankenhaus durch den Hintereingang. Bobby setzte sich auf die Treppe und zündete sich eine Zigarette an, während John in den Lieferwagen sprang und los fuhr.

Die beiden Männer trafen sich in einem Schnellimbiss. Fernandez sahs in einer Ecke vor einem Cheeseburger, als John herein kam. Er eilte auf ihn zu und nahm Platz:" Und wie geht´s deiner Tochter?" "Sehr gut. Sie scheint die Niere anzunehmen. Wo ist er? Schon weg gebracht?" "Ja, ja. Das ist alles geregelt. Wo ist mein Geld?" Fernandez deutete mit dem Kopf auf den Rucksack der neben ihm stand:" Da." John zog den Rucksack heran:" Alles drin?" "Natürlich. Ich bin ein ehrlicher Mann." "OK, wenn nicht Fernandez, sehen wir uns wieder oder ich besuche deine Tochter mal. Klar." Fernandez nickte. John stand auf und reichte ihm die Hand:" Es war schön Geschäfte mit dir zu machen." Fernandez schlug ein und grinste. Dann verließ John den Imbiss und Fernandez aß seinen Burger.

John machte sich auf den Weg zum Krankenhaus, wo Bobby schon wartete. Er lud ihn ein und gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach Mexiko.

Im Krankenhaus waren inzwischen die anderen angekommen, aber da ihr Boss immer noch auf der Intensivstation lag, durften nicht alle zu ihm. Tony sahs immer noch bei ihm und Jenny hatte sich zu ihm gesetzt. "Machen sie sich keine Sorgen Tony. Er wird schon wieder. Er ist ein Kämpfer." "Und wenn nicht", sagte Tony leise. "Du kennst ihn doch. Glaubst irgendjemand macht sowas mit ihm ohne die Quittung dafür zu kriegen?" Tony lächelte schwach. Ja so war sein Boss. Er hasste es zu verlieren und so schlecht es ihm auch ging, niemals ließ er etwas auf sich sitzen. Langsam stand Tony auf:" Ich werde mit Ziva und Tim sehen was ich raus kriegen kann. Ich las mir von dem Mann zeigen wo er ihn gefunden hat." Jenny nickte:" Ja ich denke das wird das Beste sein. Schicken sie Doktor Mallard rein wenn er noch da ist." Tony nickte und verabschiedete sich.
Draußen wartete die anderen und sahen ihn neugierig an. Tony sah Ducky an:" Du sollst zu ihr rein gehen." Dann richtete er sich an die anderen:" Wir fahren in den Wald wo GIbbs gefunden wurde. Abby las du dir seine Sachen geben die er anhatte, ich habe vorhin gesagt das man die an die Seite packt. Versuch irgendwas raus zu kriegen." Abby nickte und machte sich auf den Weg zum Schwesternzimmer. Die anderen drei machten sich auf den Weg zu Tonys Auto. Während Tony mit dem Mann telefonierte, der Gibbs gefunden hatte, fuhr Ziva. Tony gab ihr Anweisungen wo sie lang fahren musste. Nach etwa einer halben Stunde Fahrt hatten sie ihr Ziel erreicht. Der Fremde wartet schon auf die und stellte sich den anderen als Mr.Walsh vor. Gemeinsam gingen sie in den Wald, bis sie die Stelle erreicht hatten, an der Gibbs gelegen hatte. Man konnte noch Blut sehen. Ziva machte Fotos und Tim begann alles einzutüten was ihm wichtig erschien. Tony und Mr. Walsh standen abseits und Tony ließ sich auf einer Karte zeigen wo sie sich genau befanden. Nachdem alle fertig waren gingen sie wieder zurück zu ihren Wagen. Mr. Walsh verabschiedete sich und Tony beugte sich mit seinen Kollegen über die Karte. "So, wir sind hier. Und dort ist er gefunden worden. Die einzige Klinik die hier in der Nähe ist ist die da", er deutete auf die Karte. "So weit", Tim sah ihn zweifelnd an. "Siehst du sonst noch ein Krankenhaus auf der Karte Bambino", fuhr Tony ihn an. "Nein, aber was ist wenn er im Wald einfach nur... na ja abgelegt wurde." "Vielleicht, aber erstmal nehmen wir uns das Krankenhaus vor. Auch wenn es weit ist. Nun ja wirklich sehr weit, aber wir alle kennen unseren Meister. Wenn er was will dann schafft er das auch."
Ziva nickte zustimmend, warf dann aber ein:" Und wie machen wir das am besten? Ich meine wir könne ja schlecht da rein gehen und sagen wir haben jemandem dem eine Niere Illegalerweise entnommen wurde. Wer von euch war´s denn?" Tony sah sie prüfend an:" Glaubst du wirklich ich bin so dumm? Nein, das machen wir anders. Bambino versucht sich im HQ erstmal in den Computer von der Klinik ein zu hacken und dann schauen wir mal. Ansonsten las ich meinen Charme spielen bei den Schwestern. Dann kriegen wir alles was wir brauchen", Tony fuhr sich lässig durch das Haar. Ziva warf ihrem jüngeren Kollegen einen Blick zu, der dazu gar nichts sagte und einfach weiter hinter Tony her ging.

Im Krankenhaus hatte es noch keine Veränderung gegeben. Um den verletzten Agent zu Ruhe kommen zu lassen war er ins Koma versetzt worden. Jenny hatte erst bedenken angemeldet, aber Ducky hatte ihr gut zugeredet und ihr klar gemacht das es so für ihren Kollegen am besten sei. Denn sie beide wussten, sobald er wieder bei Bewusstsein war, würde er auf die Jagd gehen.

Im HQ verschwand Tim direkt zu Abby und setzte sich an den Computer. Er hatte gedacht dass es einfach werden würde, aber für so ein kleines Krankenhaus, war es verdammt schwer da rein zu kommen. Abby sahs neben ihm:" Bist du immer noch nicht drin?" McGee schüttelte den Kopf. "Warum bist du heute so langsam?" "Ich bin nicht langsam, aber die haben ein Sicherheitssystem wie Fort Nox." Es war bereits abends, als Tony mit zwei Bechern Caf- Pow ankam:" Und schon was gefunden?" Beide schüttelten den Kopf. "Wieso nicht", Tony sah sie irritiert an. Abby nahm ihren Kollegen in Schutz:" Er bemüht sich Tony, aber es ist schwieriger als wir dachten." Ihr Kollege nickte:" Da stimmt was nicht. Das ist ein einfaches Krankenhaus und die Sicherheitsvorkehrungen sind völlig übertrieben. Aber ich hab es bald. Gib mir noch zwei Stunden Tony." "Zwei? Eine McGee. Eine. Und wehe du hast dann nichts." Tony war enttäuscht und verschwand wieder. Tim sah ihm nach:" Ich tu doch was ich kann." Abby gab ihm einen Kuss auf die Wange:" Nimms nicht persönlich. Er macht sich doch auch nur Sorgen." Tim nickte und tippte hastig weiter auf seiner Tastatur herum.


Es war zum verrückt werden. Tim sahs immer noch am Computer und hatte noch immer keinen Zugriff auf das Krankenhaus. Die Tür öffnete sich und Tony kam erneut:" Deine Zeit ist abgelaufen Bambino. Was hast du?" Timothy starrte auf den Bildschirm und seine Finger flogen über die Tastatur. "Bambino?" Tony wurde lauter. "Es geht nicht Tony. Es geht einfach nicht." "Du hast immer noch nichts? Ich dachte du warst so gut in der Schule?" "Tony", Abby kam dazu:" Es klappt nicht. Die sind noch besser als das Pentagon. Naja fast, da sind wir ja rein gekommen." "Und jetzt? McGee las es. Es klappt ja doch nicht." Tim stoppte sofort:" Wir haben alles probiert." "Ja, ja, schon gut Bambino. Dann bin ich jetzt dran. Und ich werde Informationen kriegen." Ohne ein weiteres Wort verließ er die Forensik. McGee sah Abby an:" Ich mach weiter. Wir haben bisher alles geknackt und das las ich nicht auf mir sitzen. Nicht vor Tony." Abby klopfte ihm auf die Schulter:" So kenne ich dich."

Im Krankenhaus gab es keine Veränderung. Die Wunde des Special Agent hatte sich beruhigt und die Entzündung klang langsam ab. Dennoch wurde er auf Duckys bitte weiter ruhig gestellt. Einige Mal war er für einige Sekunden bei Bewusstsein gewesen. Hatte aber nichts um sich herum wahrgenommen. Es tat allen weh ihn so zu sehen. Aber sie alle kannten ihn auch und wussten dass es erstmal das Beste war.

Tony hatte sich in Schale geschmissen und sahs in seinem Auto auf dem Weg zur Privatklinik. Er war über ein Mikro mit Ziva verbunden. Diese sahs im Hauptquartier und musste sich Tonys Gesang mit anhören. Genervt spielte sie mit einem Stift.
Endlich war er angekommen und der Gesang hörte auf.
Tony hielt auf dem Parkplatz und stieg aus. Er sah sich um. Schöne Klinik Ziva. Viel Park und viel Wald. Ich sehe mich um. Lässig ging er zum Eingang. Es war nicht so einfach hier herein zu kommen. Der Eingang war bewacht und kam nur rein, wenn man Angehöriger hier hatte oder hier arbeitete. Tony versuchte es mit einer Tante die hier lag, aber als er keinen Namen nennen konnte, weigerten sie sich ihn herein zu lassen. Also versuchte Tony es anders. Er sah den Wächter an:" Okay, hören sie. Ich habe keine Tante hier. Ich hab am Wochenende ein Mädchen kennen gelernt. Sie sagte mir sie arbeitet hier. Bitte ich möchte sie nur wieder sehen." "Wie ist ihr Name?" "Gina", Tony fiel nur der Name seiner letzten Freundin ein. "Gina? Ich kenne niemanden hier der Gina heißt." "Vielleicht ist es eine Abkürzung oder so, „ Tony gab nicht auf. Der Wachmann sah seine Liste durch. Dann schüttelte er den Kopf. Hier steht niemand drauf, der Gina heißen könnte. Sorry, aber da hat dich wohl jemand an der Nase herum geführt." Er grinste Tony schief an. Tony grinste zurück:" Scheint so. Danke trotzdem." Er machte sich wieder auf den Weg zu seinem Auto. Im Park sah er eine junge Frau mit leuchtend roten Haaren. Sie unterhielt sich mit einer Schwester. Tony stieg in seinen Wagen und legte den Rückwärtsgang ein. Als er durch die Einfahrt fuhr sah er die junge Frau erneut. Diesmal war sie näher. Er besah sie sich. Sie war hübsch. Irgendwoher kannte er sie. Er hatte dieses Gesicht schon mal gesehen. Der junge Agent machte sich keine weiteren Gedanken und fuhr wieder zurück ins HQ. Warum hatte er nicht geschafft in das Krankenhaus zu kommen? Irgendwie mussten sie doch da rein kommen. Im Büro würde er mit der Direktorin reden. Seine Gedanken schweiften wieder zu der jungen Frau. Warum ging sie ihm nicht aus dem Kopf?

Als er aus dem Fahrstuhl trat, traf es ihn wie einen Blitz. Jetzt wusste er woher die junge Frau kannte. Er hatte ein Bild bei seinem Boss im Haus gesehen. Die Frau aus der Klinik sah aus wie Gibbs erste Frau. Aber das konnte nicht sein. Gibbs Frau war vor vielen Jahren ermordet worden und wäre viel älter inzwischen.

Ziva telefonierte gerade. Tony deutete nach oben:" Direktorin?" Ziva nickte. Tony eilte die Treppe hoch und ging dann ins Vorzimmer von Jenny Shepard. "Ist sie da", fragte er Cynthia. Sie nickte:" Ja, Moment." Die Sekretärin stand auf und klopfte an der Tür neben ihr. Dann öffnete sie:" Direktorin? Special Agent DiNozzo ist da." Tony hörte wie sie sagte:" Er soll rein kommen." Cynthia nickte und Tony trat ein. Die rothaarige Frau sahs an ihrem Schreibtisch und sah Tony interessiert an:" Ziva sagte sie waren in der Klinik? Aber sie haben nichts raus bekommen." Tony nickte:" Ziva hat ja alles gehört. Da war nichts zu machen. Die haben mich nicht rein gelassen." "Sonst irgendwas Ungewöhnliches?" DiNozzo schüttelte den Kopf:" Nein. Sieht aus wie eine normale Klinik. Außer diesen übertriebenen Sicherheitsvorkehrungen. Und...." Tony dachte an die rothaarige Frau. "Was und, „ seine Direktorin sah ihn fragend an. "Es ist wahrscheinlich völliger Quatsch." "Was denn?" "Als ich gefahren bin, habe ich im Park eine junge Frau gesehen. Mit roten Haaren." "Und?" "Sie sieht aus wie Gibbs erste Frau. Also ich meine Shannon. Kennst du das Bild im Wohnzimmer bei ihm? So sah sie aus." "Wie Shannon? Das kann nicht sein. Shannon ist tot, außerdem ist das Bild mindesten 15 Jahre alt." "Ich weiß, Deshalb ist es ja Quatsch. Vom Alter war sie wie Ziva würde ich sagen." "Ich will sie sehen." "Und wie?" "Fahr da nochmal hin Tony. Nimm Ziva mit und versucht ein Foto zu machen. Aber lasst euch nicht sehen. Vielleicht eine Verwandte von Shannon. Ich weiß es nicht. Aber wir haben keine Spur. Nicht eine. Also überprüfen wir das erstmal. Wir brauchen irgendwelche Anhaltspunkte, was da passiert ist." Tony nickte und verließ das Büro seiner Chefin. Als er die Treppe herunter kam sah Ziva ihn fragend an:" Und?" "Besorg eine Fotoausrüstung und ein Fernglas. Wir treffen uns am Wagen." "Wofür?" "Sofort", fuhr Tony sie an. Ziva sagte nichts mehr und hob den Hörer. Tony ging in den Fahrstuhl. Warum klappte das alles nicht. Bei Gibbs hatte immer alles funktioniert. Diese Aktion jetzt musste klappen. Er würde es sich nie verzeihen können wenn sie diesen Fall nicht lösen könnten. Das war er seinem Boss einfach schuldig.
Der junge Agent stieg aus dem Fahrstuhl in der Garage und setzte sich in ein Auto um auf Ziva zu warten.


Ziva hatte die Ausrüstung geholt und stieg nun aus dem Fahrstuhl in der Garage. Sie eilte zu ihrem Kollegen ins Auto. „Na endlich, " begrüßte sie Tony:" Wurde auch Zeit." „Kannst du jetzt mal aufhören mich so anzumachen? Du weißt wie lange es dauert." Tony beachtete sie nicht und fuhr eilends aus der Garage. DiNozzo fuhr viel zu schnell und sprach während der ganzen Fahrt kein einziges Wort. Auch seine Kollegin schwieg. Sie hatte keine Lust sich nochmal von ihm anfahren zu lassen. Als sie kurz vor dem Ziel waren, fuhr Tony rechts ran und hielt. Er zog eine Karte vom Armaturenbrett und warf einen Blick darauf. „Was suchst du?" Tony sagte nichts und widmete sich weiter der Karte. Dann nickte er zufrieden, faltete sie wieder zusammen und fuhr weiter. Ziva sah ihn sauer an:" Tony! Jetzt rede mit mir:" Tony bog links ab und hielt nach ein paar Metern. Sie waren jetzt kurz vor der Klinik in einem kleinen Waldstück und hatten einen wunderbaren Blick auf den Park. Er streckte die Hand zu Ziva und hielt sie auf. „Was", fragte sie. „Fernglas", sagte Tony kurz. Langsam wurde Ziva sauer. Sie knallte ihm das Fernglas in die Hand. So und jetzt sag mir endlich warum wir hier sind und weshalb du so bist. Nur weil du nicht in die Klinik gekommen bist? War die Direktorin sauer?" „Nein", sagte Tony knapp. „Tony, ich bin deine Kollegin, ich mache mir mindestens genauso viele Sorgen um Gibbs wie du und wenn ich hier mit dir sitzen soll, dann sag mir bitte worauf wir warten oder wonach wir suchen." „Die Direktorin war nicht sauer. Ja ich mach mir Sorgen um Gibbs. Ich habe eine Frau gesehen, die wie Gibbs erste Frau Shannon aussah. Irgendwie. Wir sollen ein Foto von ihr machen. Zufrieden, " Tony sah sie fragend an, nachdem er alles runter gerasselt hatte. Ziva nickte zufrieden. Dann nahm sie sich die Digitalkamera und schaute hindurch. Mit Zoom konnte sie auch damit einiges sehen. Der Park war menschenleer. Es war inzwischen früher Abend. Vermutlich würden jetzt nicht mehr viele Leute in den Park kommen. Die Chancen Jane Doe zu sehen waren sehr gering.

Tony war eingeschlafen. Er war bis um 3Uhr wach geblieben, dann waren ihm die Augen zugefallen. Ziva rüttelte ihn:" Tony. Wach werden. Es ist 6Uhr. Die nächste Schicht ist angekommen. In der Klink wird es hell." Verschlafen rieb sich ihr Kollege die Augen:" Bin ich eingeschlafen?" Die junge Mossad Agentin nickte:" Ja. Aber keine Sorge. Dein Schnarchen hat mich wach gehalten. Es ist nichts passiert. War alles ruhig." Der junge Mann nickte zufrieden:" Danke." Ziva sagte nichts. Sie wusste dass es Tony schwer fiel mit der Situation um zu gehen. So war es auch gewesen als Gibbs nach der Explosion schwer verletzt war und eine Auszeit hatte. Das würde sich alles wieder legen.

Nach drei Stunden kamen die ersten Leute in den Park. Ziva machte eifrig Fotos von allen Leuten, während Tony Jane Doe suchte. Als es auf den Mittag zuging, hatte Tony sie gesehen. Sie war eben im Rollstuhl von einer Terrasse aus in den Garten geschoben worden. Ihre roten Haare leuchteten und Ziva sah fand sie auch schnell. Sie zoomte sie so nah wie möglich ran und schoss 2 Dutzend Fotos von ihr. Schnell machte sie auch noch Fotos von der Terrasse von der sie gekommen war. Dann machten sie sich wieder auf den Rückweg.

Während Tony den Wagen in die Garage brachte, eilte Ziva hoch zu Abby und gab ihr den Memorystic aus der Camera:" Hier. Schau dir mal die Bilder an. Wir müssen wissen wer die Leute da drauf sind. Am wichtigsten ist die rot haarige Frau am Ende. Wir müssen wie sie heißt, wo sie wohnt, einfach alles." Abby nickte. Sie schob den Stic in ihren Computer und lud die Bilder auf den Plasmaschirm. Sie zappte die Bilder durch, bis sie bei Jane Doe waren. Die ersten Bilder waren noch etwas weit weg. Aber auf dem 6 Bild hatte Ziva sie exzellent getroffen. Abby zuckte zurück:" Das ist doch. Moment. Spinn ich jetzt? Die sieht ja aus wie…." „Gibbs erste Frau", Tony war herein gekommen:" Ja, die hat was damit zu tun. Sie muss einfach." Die beiden Frauen drehten sich zu ihm um:" Aber seine erste Frau ist tot Tony." „Ich weiß. Aber irgendwas muss doch sein." Abby fing mit der Bildbearbeitung an und jagte das Bild durch sämtliche Datenbanken.
Die Schiebetür öffnete sich. Tim kam. Er hatte die ganze Zeit an Abbys Computer gesessen. Er sah seine Kollegen fragend an:" Gibt´s was neues?" „Wir haben eine Frau gesehen, die aussieht wie Gibbs erste Frau. Aber die kann es ja nicht sein." Tim sah auf den Bildschirm und runzelte die Stirn:" Was ist mit seiner Tochter?" Seine Kollegen warfen ihm einen Blick zu:" Die ist auch tot Tim. Schon vergessen?" „Nein, hab ich nicht, aber vom alter könnte es wohl eher seine Tochter sein, oder?" Tony nickte:" Was ist…. Ich weiß es ist verrückt, aber was ist wenn sie gar nicht tot war. Ich meine es kann kein Zufall sein, das Gibbs verschwindet, halb tot aufgefunden wird und wir in der Klinik eine Frau sehen die aussieht wie seine Frau bzw. seine Tochter." „Findest du das nicht sehr weit hergeholt", warf Ziva ein. „Hast du eine andere Idee?" „Nein, im Moment nicht." „Na also. Abby krieg raus wer diese Frau ist. Ich besorge dir Bilder von Shannon und Kelly. Auch wenn Gibbs mich dafür lynchen wird." Tony verschwand und Abby machte sich an die Arbeit. Ziva sah ihren jungen Kollegen an:" Was hast du die ganze Zeit gemacht?" „Ich hab immer noch versucht in den Computer zu kommen." „Und?" „Aussichtslos. Das geht einfach nicht. Aber ich mach gleich weiter. Ich muss nur mal was trinken." „Okay, ich gehe eben zur Direktorin und gebe ihr einen kurzen Stand der Ermittlungen durch, dann bring ich dir was zu trinken. Mach du da weiter." Tim nickte und verschwand wieder zu Abbys Computer.

Ziva David ging zum Fahrstuhl und fuhr zur Direktorin. Als sie das Vorzimmer betrat winkte Cynthia sie gleich durch:" Gehen sie rein, sie wartet schon auf Nachricht." Die Special Agentin nickte, klopfte und trat ein.
Jenny Shepard hatte an ihrem Schreibtisch gesessen und stand nun auf:" Ziva. Halo. Und? Was haben sie raus bekommen." Kurz schilderte Ziva was sie heraus bekommen hatten. „Abby meint auch sie sieht aus wie Shannon und Tony organisiert nun Bilder aus Gibbs Haus zum Vergleich", endete Ziva ihren Bericht. Jenny sah sie erstaunt an:" Ich muss das Bild sehen." „Es ist bei Abby." Die Direktorin nickte und eilte an Ziva vorbei.

In der Forensik stand Jenny Shepard nun völlig erstaunt vor dem Bildschirm und starrte auf das Bild:" Das kann kein Zufall sein." „Genau das habe ich auch gesagt", Tony, war schon wieder da. Er hielt zwei Bilder in der Hand:" Hier seht euch die mal an." Er legte die beiden Bilder auf den Tisch. Neugierig beugten sich die beiden Frauen darüber. Die Schiebetür ging wieder auf und Ziva kam mit zwei Caf-Pow herein. Sie winkte Tim herüber und reichte dann ihm und Abby einen Becher. Dann beugte auch sie sich über das Bild. Die Ähnlichkeit war wirklich verblüffend. „Tim", Abby sprang zu McGee. Der zuckte erschrocken zusammen:" Was?" „Du hast doch damals Aris Alter mit deinem Programm raus gekriegt. Mach das mit dem Kinderfoto von Kelly auch." „Wäre es nicht einfacher das Programm des FBIs zu nehmen? Die haben genau das richtige Programm." „Aber das FBI muss da nicht mit rein gezogen werden", warf seine Chefin ein:" Was war das für ein Programm was sie genutzt haben McGee?" Kurz schilderte Timothy worum es dabei ging. „Kriegen sie das hin?" Tim nickte, nahm das Foto von Kelly und setzte sich an einen freien Computer. Neugierig stellten sich die anderen hinter ihn. Genervt drehte sie der Agent um:" Es geht nicht schneller oder besser wenn ihr alle hinter mir steht." „T´schuldigung." „Ich fahr in die Klinik und löse Ducky ab. Er ist doch noch da, oder, " Tony sah Jenny fragend an. Sie nickte. „Okay, wenn ihr was wisst, dann ruft mich sofort an." Dann machte er sich auf den Weg.

Dr. Mallard sahs noch immer am Krankenbett von Special Agent Gibbs:"…..und dann haben die doch tatsächlich gedacht ich würde das nicht merken. Kannst du dir das vorstellen Jethro? Oh. Hallo Tony." „Hallo Ducky. Wie geht´s ihm, " Tony hatte das Zimmer betreten und setzte sich auf einen freien Stuhl neben den Doktor. Ducky schüttelte den Kopf:" Nein. Er liegt immer noch im künstlichen Koma. Manchmal schlägt er kurzzeitig die Augen auf. Und bei euch?" Tony erzählte ihm von Jane Doe und der Ähnlichkeit. „Das kann doch nicht sein. Sie sind doch beide erschossen worden." Tony nickte:" Ja, aber auf dem Weg hierher habe ich die Akte gelesen. Sie sind beide beerdigt worden, bevor Gibbs wieder da war. Er war doch im Irak. Er hat sie gar nicht mehr gesehen." „Meinst du…. Oh." „Fahr erstmal nach Hause und schlaf ein bisschen. Ich bleibe hier, " ermunterte Tony ihn. Donald nickte und erhob sich:" Erzähl ihm was Tony. Er kann uns ganz sicher hören." „Was soll ich ihm erzählen? Von unserer Entdeckung ja wohl kaum." „Nein, nein bloß nicht. Nimm deine Freundinnen oder die Filme. Dir wird schon was einfallen." DiNozzo nickte. Ducky verließ das Zimmer und Tony drehte sich zu seinem Boss. Er lag immer noch blass in seinem Bett und wurde beatmet. Er sah so zufrieden und friedlich aus. Tony atmete tief durch:" Hey Boss. Ich bin´s DiNozzo. Am Wochenende habe ich mir die erste Staffel von Friends angesehen. Jennifer Aniston. Man das ist ne Frau. Mit der würde ich ja gerne mal….."

„Wenn du ihm weiter diesen Mist erzählt, wirkt das künstliche Koma nicht mehr", Ziva war hinter Tony getreten:" Er soll sich hier erholen." „Wie lange bist du schon da", erschrocken hatte Tony sich umgedreht. „Seit dem du angefangen hast die 4.Staffel von irgendwelchen Frauen zu erzählen die in einem Haus wohnen." „Friends! Kennst du das nicht? Also…", Tony holte Luft. Ziva winkte ab:" Ne, ne, las mal. Das was ich gehört habe reicht." „Oh! Okay. Willst du mich schon ablösen? Ich bin doch grad mal 2 Stunden hier." „Nein. Abby hat die Bilder verglichen." „Und", Tony sprang so schnell auf das sein Stuhl umkippte. Eine Schwester trat in den Türrahmen:" Alles in Ordnung?" „Ja, Entschuldigung. War nur der Stuhl", Tony hob ihn wieder auf und sah Ziva fragend an. Sie schluckte:" Nach Abbys Bild Analyse ist es Gibbs Tochter Kelly." Tony klappte der Kiefer herunter:" Wie hat sie das raus bekommen?" Sie hat die Bilder verglichen und eins von Gibbs aus der Dienstakte genommen. Nach ihrer Analyse ist sie es. Sie hat typische Merkmale von beiden." „Wie sicher ist sie sich?" „Sie sagt schon sehr. Aber wirklich sagen kann sie es erst wenn sie Blutproben hat." „Wir müssen irgendwie an die Blutproben kommen." „McGee weiß auch schon wie." „Los sag schon." „IN den Computer ist er immer noch nicht gekommen, aber er hat raus bekommen, frag mich nicht wie, das die Klinik ihre Blutproben an ein Labor schickt. Und zwar jeden Tag um 10Uhr." „Wir müssen den Wagen aufhalten wenn er zurück fährt." Die junge Agentin nickte:" Morgen früh fang ich ihn ab." „Aber nicht alleine. Ich komme mit." „Ich kann das auch alleine." „Weißt du ob die bewaffnet sind oder sonst irgendwas? Nein. Also. Ich komme mit. McGee soll weiter versuchen in den Computer zu kommen. Besorg du dir die Akte von dem Mord an den beiden und sieh sie dir mit Abby durch. Manchmal hat sie ja auch gute Einfälle." Ziva David nickte und drehte sich um. Im Türrahmen blieb sie nochmal stehen:" Tony?" „Ja?" „Erzähl ihm doch was über Boote. Du wirst doch auch Filme mit Schiffen oder Booten kennen, oder?" Ihr Kollege grinste:" Titanic oder Moby Dick." „Moby Dick, " sie sah ihn fragend an. „Schon gut. Morgen früh um 6Uhr. Hol mich hier ab." Sie nickte und ging. Tony drehte sich wieder zu seinem Boss um. Er sah ihn wieder an. Gut das er nicht wusste was sie alles raus bekommen hatten. „Hab ich dir schon mal von Moby Dick erzählt Boss? Ja, einmal und da hättest du mich beinah wieder geschlagen. Also, da ist Kapitän Ahab…."

Ziva fuhr auf dem direkten Wege ins Lager des NCIS und ließ sich die Akte geben. Damit fuhr sie wieder in HQ. Zusammen mit Abby sah sie sich die Akte an. Bilder von den Leichen waren gar nicht dabei. Das blutverschmierte Auto war zu sehen und die Totenscheine und ein Bild des Mannes der die beiden umgebracht hatte. Abby blickte auf:" Viel steht hier nicht drin. Weißt du wo die beiden begraben sind?" Die junge Mossad Agentin schüttelte den Kopf:" Aber die Direktorin weiß das bestimmt", sie griff zu Telefon und rief oben an. Jenny Shepard konnte ihr den Ort nennen. „Und jetzt", Ziva sah Abby an. „Wir müssen buddeln gehen. Ducky muss die Leichen untersuchen." „Glaubst du das Gibbs das wollen würde?" „Wenn er seine Tochter wieder kriegen kann ganz sicher." Beide nickten. „Ich geh zur Direktorin, sie muss uns eine Exhuminierung machen lassen." „Ich komme mit. Zu zweit geht das besser." Sie eilten nach oben und erklärten ihrer Chefin was sie vorhatten.
„Glauben sie das das was bringt?" „Das ist unsere einzige Chance. Gibbs hat die beiden damals nicht mehr gesehen. Sie waren schon beerdigt. Und es gab keine Bilder von den Leichen. Und die Analyse war sehr eindeutig. Tony und Ziva besorgen Bluttest von der Frau und wir müssen die Leichen untersuchen lassen, " Abby redete aufgebracht. Jenny lächelte:" Ja, ja, Miss Sciuto. Ich habe sie verstanden. Ich werde mich darum kümmern. Ich melde mich bei ihnen." Die beiden Frauen nickten und verließen wieder das Büro. Im Fahrstuhl trafen sie auf McGee. Er strahlte die beiden an:" Ich hab´s ich bin drin. Also ich war und nur ganz kurz, sonst wäre es bemerkt worden. Ich habe einen Namen, das ist die einzige Frau die vom Alter passt und sie war oder ist wegen einer Nierentransplantation in der Klinik." „Super;" überschwänglich fiel Abby ihm in die Arme und gab ihm einen Kuss. Tim grinste:" Gerne." „Wie heißt sie", unterbrach Ziva die beiden. Timothy sah auf einen Zettel:" Rachél Alvarez. Wohnhaft in Madrid in Spanien. 23 Jahre alt." Sie nahm den Zettel:" Danke."


Mit dem Zettel eilte sie zurück zur Direktorin. „Hier, McGee hat sie." Direktor Shepard telefonierte gerade und beendete das Telefonat augenblicklich. Sie sah ihre Agentin an:" Ist das der Name der Frau?" Ziva nickte:" Und ihr wurde eine Niere transplantiert. Tony und ich besorgen morgen die Bluttests." Jenny nickte:" Okay. Ich werde ein paar Telefonate führen und sehen was ich raus kriegen kann." Special Agent David verabschiedete sich.

Am nächsten morgen um viertel vor sechs stand Ziva im Wagen vor dem Krankenhaus. Tony war noch nicht da. Sie wartete. Als er nach einer viertel Stunde immer noch nicht da, stieg sie aus und betrat das Krankenhaus. Sie ging zur Intensivstation. Es war noch ruhig hier und langsam begann hier der Tag. Sie ging bis zu Gibbs Zimmer. Tony war in seinem Stuhl eingeschlafen. Eine Schwester trat hinter sie:" Er hat ihm fast die ganze Nacht Filme erzählt. Ist erst vor etwa 2 Stunden eingeschlafen." „Ja, ja so ist er." „Ihr Boss scheint ein toller Mann zu sein wenn sich so um ihn bemüht wird." Ziva grinste. Ja Gibbs war toll. Wenn er auch schwierig und stur und manchmal unberechenbar, aber man konnte sich auf ihn verlassen. Sie ging zu ihrem Kollegen und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. Tony schreckte hoch:" Boss?" Ziva lachte:" Nein ich nur." „Bin ich eingeschlafen?" „Ja, komm mach dich frisch, wir haben einen Namen." Sofort sprang Tony auf:" Dann nichts wie los." Er eilte an seiner Kollegin vorbei aus dem Zimmer. Im Fahrstuhl hatte sie ihn wieder eingeholt. „Wie heißt sie?" „Rachél Alvarez. Aus Spanien 23 Jahre alt." „Mmh Spanien." „Tony." „Schongut." Tony rannte zum Wagen. Ziva hinterher. „Schlüssel", sagte er auffordernd. Sie schüttelte den Kopf:" Ich fahre. Du ziehst dich um." „Warum?" „Weil du seit 2 Tagen das gleich an hast. Auf dem Sitz liegen deine Sachen." „Tony ging zur Beifahrerseite und stieg ein. Die Mossad Agentin setzte sich hinters Steuer und fuhr los. Special Agent DiNozzo zog sich sein Hemd aus und zog sich ein neues an. Er sah in den Beutel:" Keine frische Unterwäsche?" Ziva warf ihm einen Blick zu und Tony duckte sich. „Rasier dich lieber Tony und benutz Deo."

In der Klinik wurde die Visite durchgeführt. Rachél war wieder in ihrem Zimmer. Es ging ihr gut. Die Narbe war gut verheilt und ihr Körper hatte die Niere angenommen. Sie hatte keine Ahnung von dem leiden ihres Vaters. Ihres richtigen Vaters. Eben wurde ihr Blut abgenommen. „Wie lange muss ich noch hier bleiben", fragte sie wie jeden anderen Tag auch. Der Arzt lächelte sie freundlich an:" Das habe ich ihnen doch schon gesagt. Mindestens noch 10 Tage. Als bis zum nächsten Freitag." „Aber mir geht es doch gut." „Und das soll auch so bleiben. Also Miss Alvarez." Sie nickte.

Tony und Ziva sahsen in ihrem Auto und tranken Kaffee. Sie hatten sich mit dem Wagen versteckt. Eben war der Transporter an ihnen vorbei gefahren der das Blut abholte. Ziva setzte mit dem Wagen zurück und fuhr ein ganzes Stück zurück. In einer Kurve blieben sie stehen und warteten.
Eine dreiviertel Stunde später kam der Transporter erneut. Die beiden stiegen aus und hielten den Wagen an. Ziva ging zur Fahrerseite:" Special Agent David. Mossad. Wir sind auf der suche nach einem entlaufenen Häftling. Wir müssen in ihren Transporter schauen." Sie hielt ihm ihren Ausweis unter die Nase. „Mossad? Was ist das?" „Israelischer Geheimdienst." „Was wollen sie dann hier?" „Einen zweite 11. September vereiteln. Also lassen sie uns an ihren Wagen." Der Fahrer nickte:" Bitte. Ist offen." Ziva winkte Tony herüber. Der öffnete die Tür und kletterte hinein. Schnell hatte er die Blutproben durch gesehen und die von Rachél gefunden. Er öffnete sie vorsichtig und nahm eine Probe mit einem Q-Tipp. Dann verschloss er sie wieder, steckte alles zurück und verließ den Wagen. Er gab Ziva ein Zeichen und ging zurück zu ihrem Wagen. Seine brünette Kollegin wandte sich wieder an den Fahrer:" Alles in Ordnung. Sieht nicht so aus, als ob da in den letzten Stunden jemand drin war. Sie können weiter fahren." Der Fahrer nickte und fuhr davon.
Ziva ging zurück zu Tony und sie stiegen in den Wagen. Diesmal fuhr Tony. „Mossad? Wieso das?" „Wenn er gefragt wird ob irgendwas war, kann er besser sagen der Mossad hat ihn angehalten. Beim NCIS werden sie hellhörig." „Clever, clever", Tony lächelte.
Mit einem neuen Geschwindigkeitsrekord fuhr Tony zurück zum HQ. Tony parkte den Wagen und Ziva rannte zu Abby. Die sahs mit Tim vor einem ihrer Computer und trank Caf- Pow. „Hier, testen Abby. Sofort. Bitte." Abby sprang auf:" Ihr habt eine Blutprobe? Klasse." Sie entriss Ziva den verpackten Q-Tipp und rannte zu ihren Geräten. „Haben wir auch eins von Gibbs?" „Hat Tim vorhin geholt. Ducky ist übrigens wieder bei ihm." Ziva nickte und sah zu wie Abby die Proben untersuchte:" Wie lange dauert das jetzt?" „Mindestens 12 Stunden." „Okay, ich warte", sie rutschte am Schreibtisch runter und sah Abigail zu. Die Schiebtür öffnete sich und Tony rannte herein. Fast wäre er über Ziva gefallen:" Hey." Er fing sich wieder und blieb stehen:" Was machst du da unten?" „Warten. Es dauert 12 Stunden." „Haben wir schon Blut von Gibbs?" „Hat McGee geholt. Setzt dich. Wir können nur warten. Es sei den du willst Ducky ablösen und Moby Dick weiter erzählen?" „Haha", Tony setzte sich neben sie und während er zusah was Abby tat fielen ihm die Augen wieder zu. Er hatte zu wenig geschlafen in den letzten Tagen.

Auch die junge Israelin war eingeschlafen. Ihr Kopf war auf Tonys Schulter gerutscht, während sein Kopf in den Nacken gefallen war. Während Abby im Krankenhaus anrief um Ducky die Ergebnisse mitzuteilen, schoss sie schnell ein Foto.

Eine Schwester betrat das Zimmer:" Dr. Mallard? Telefon für sie." Ducky drehte sich um und nickte. Er stand auf und folgte der Schwester zu einem Apparat:" Ja? Abby! Was gibt´s? Wirklich? Das gibt´s doch nicht. Aber….wie kann das sein? Ja ich rufe sie gleich an. Bis nachher." Donald legte verstört auf. Er konnte nicht glauben was ihm seine junge Kollegin da eben gesagt hatte. Die junge Frau war tatsächlich die tote Tochter von Jethro. „Alles in Ordnung bei ihnen?" Der Pathologe wurde aus seinen Gedanken gerissen. Die Schwester stand noch vor ihm. „Was? Ja,ja. Dürfte ich mal telefonieren?" Sie nickte und ließ ihn wieder alleine. In aller Eile rief er seine Direktorin an. Nachdem er ihr die Ergebnisse mitgeteilt hatte war es erstmal still am anderen Ende. „Sind sie noch da Direktorin?" „Äh, ja. Ja natürlich. Ich habe eine Genehmigung für die Exhuminierung. Die beiden Särge werden morgen früh zu ihnen in der Autopsie sein." „Okay. Was machen wir jetzt mit Jethro?" Jenny überlegte einen Moment und antwortete dann:" Er erholt sich so gerade am besten. Ich denke wir sollten noch abwarten was ihre Ergebnisse uns sagen, ob zum Beispiel auch Shannon tot ist und wir müssen diese Frau hierher bringen. Irgendwie." Dr. Mallard gab ihr Recht:" Ich denke das wird das beste sein. Ich werde Mr. Palmer anrufen das er morgen früh auch kommt, so kommen wir schneller an Ergebnisse. Dürfte ich sie bitten mir Unterlagen der Zähne zu besorgen. So habe ich morgen am schnellsten einen Nachweis." „Natürlich Ducky. Ich werde sie ihnen besorgen und in die Autopsie bringen lassen." „Vielen Dank Direktorin." Er beendete das Gespräch und machte sich nachdenklich wieder auf den Weg zu Jethro. Diese Frau war tatsächlich seine Tochter, aber was war damals passiert? Warum sollte Gibbs denken das sie tot war? Und was war mit Shannon? Lebte sie auch noch oder war sie wirklich tot? Was würde dies alles für seinen Kollegen bedeuten? Wie würde sich sein Leben ändern? Würde er damit klar kommen? Was war mit Kelly passiert in der ganzen Zeit? Wie hatte sie sich verändert und entwickelt? Würde sie ihn überhaupt sehen wollen? Wenn es an der Zeit war es Jethro zu sagen, würden sie äußerst behutsam sein müssen.

„Tony? Ziva", Abby rüttelte die beiden Agents wach. Verschlafen rieben sie sich die Augen und sahen sie an:" Was ist?" „Ich bin fertig." „Was? Und? Los, sag schon, " Ziva war aufgesprungen und wenige Sekunden später stand auch Tony neben ihr. „Sie ist es, " Abby sah die beiden ernst an. Tony schluckte:" Du meinst die Frau in der Klinik ist seine Tochter?" Abigail nickte. „Scheiße. Nein eigentlich nicht, aber was machen wir jetzt? Was sagen wir Gibbs", Ziva sah die beiden an. „Vorerst mal gar nichts", Jenny Shepard war eingetreten:" Ich habe mit Ducky telefoniert. Die Särge werden morgen früh bei ihm in der Autopsie stehen. Ich habe die Zahnärztlichen Unterlagen angefordert, sie werden nachher geschickt. Bitte legen sie ihm die dann unten hin. Wenn wir 100%ige Gewissheit haben wer in den Särgen liegt und was mit Shannon ist, überlegen wir uns was wir mit Jethro machen. Vorher nicht." Die vier- Tim war inzwischen auch hinter seinem Computer hervor gekommen- nickten zustimmend. Anthony wandte sich an seine Direktorin:" Was machen wir mit der Frau in der Klinik? Ich meine wenn wir Pech haben, wird sie entlassen ehe wir was haben." „Wenn der Arzt recht hat, und Jethro bei seinem auf finden 2 Tage vorher die Niere entfernt wurde, wird sie noch nicht entlassen. Dann muss sie mindestens noch eine Woche da bleiben." „Ja, im normal Fall vielleicht. Aber die haben ihn nicht gefragt ob sie seine Niere haben dürfen, sie haben sich die einfach genommen. Also denke ich nicht das da irgendwas so läuft wie es soll." „Da haben sie auch Recht. Ich werde morgen früh mit Dr. Mallard sprechen in wie weit wir die Möglichkeit haben sie hierher zu bringen. Wenn er sein okay gibt, holen sie beide die Frau morgen Nacht hierher." „Und wie? Einbrechen," Tony sah sie prüfend an. Sie räusperte sich:" Das sage ich ihnen jetzt nicht als Direktorin und das bleibt auch unter uns. Aber tun sie was sie tun müssen. Egal wie. Holen sie mir die Frau hierher. Das sind wir Jethro schuldig. Um alles andere kümmere ich mich danach wenn es nötig sein wird." Ziva und Tony nickten. „Was ist mit mir", McGee sah die beiden an. „Was soll sein, Bambino?" „Soll ich nicht lieber mit kommen?" „Warum?" „Naja, ich denke mal sie wird sich wehren und wenn sie operiert wurde kannst du sie auch nicht einfach über die Schulter schmeißen Tony. Wir sollten da zu zweit hin gehen." „Dafür kommt ja Ziva mit." „Und wer wartet dann mit laufendem Motor um schnell weg zu fahren wenn es bemerkt wird", er sah seine Kollegen prüfend an. Ehe sie sich dazu äußern konnten nickte Direktor Shepard:" Sie haben recht McGee. Sie fahren mit und helfen Tony, denn wenn ich mich recht an Ziva´s Fahrstil erinnere fährt sie am schnellsten von ihnen dreien." „Am schnellsten vielleicht, aber wir sollen die Frau ja lebend hierher bringen." „Dann passen sie hinten gut auf sie auf. Ziva wird fahren." Alle drei nickten. „ Ich will dass sie alle Ducky morgen früh helfen wenn er ihre Hilfe braucht. Egal wobei. Also besorgen sie heute schon alles was sie morgen Abend brauchen und ruhen sich dann aus." „Ducky helfen? Wobei", Tony sah etwas angewidert aus. „Ich weiß es nicht, aber morgen muss alles schnell gehen. Wenn er Hilfe braucht helfen sie ihm." Sie verabschiedete sich und eilte nach oben in ihr Büro.
Tony sah in die Runde:" Ich muss aber keine Leber wiegen oder?" „Wohl kaum DiNozzo. Wer auch immer da drin liegt ist seit 15 Jahren tot. Ich glaube nicht das du da was wiegen muss", Ziva sah ihn vorwurfsvoll an.


Ducky sahs wieder am Krankenbett seines Kollegen. Er hatte ihm von seiner Reise nach West- Thailand weiter erzählen wollen, aber ihm war nicht mehr danach zumute. Er machte sich ernsthaft Sorgen um Jethro. Er hatte miterlebt wie er nach der Explosion realisiert hatte das beide tot waren und wie er sich verändert hatte. Was würde aus ihm werden. Wie würde er werden. Er dachte eigentlich er kannte ihn seit jenem Vorfall besser, aber desto mehr er über die ganze Situation nachdachte, desto weniger war er sich sicher ob es wirklich so war. „So schweigsam Dr. Mallard?" Dr. Brown, der behandelnde Arzt des Special Agent trat in den Raum und sah nach Gibbs. Er kontrollierte die Geräte und sah sich die Ergebnisse an. „Dr. Brown ich muss mit ihnen reden." „Gerne worüber?" Ducky stand auf:" Nicht hier." „Gibst es Probleme", Dr. Brown sah Ducky besorgt an. Donald zuckte mit den Schultern:" Wie man´s nimmt." „Okay. Kommen sie mit. Mögen sie einen Kaffee?" Ducky nickte in Gedanken und folgte dem Arzt ins Schwesternzimmer. „Setzten sie sich", Dr. Brown deutete auf einen Stuhl und holte Kaffee. Der Pathologe nahm Platz. „Sie sehen sehr besorgt aus", sagte der behandelnde Arzt, als er ihm eine Tasse reichte. „Das bin ich auch Dr. Brown. Wir haben raus bekommen warum ihm die Niere entfernt wurde und wer sie hat." „Und warum machen sie sich dann solche Sorgen?" „Die Niere hat seine Tochter bekommen ." Dr. Brown schien ihn nicht zu verstehen und sah ihn fragend an. Dr. Mallard holte Luft:" Die Tochter von Mr. Gibbs ist vor 15 Jahren ermordet worden zusammen mit seiner Frau." Dr. Brown zog die Brauen hoch und kniff die Augen ein wenig zusammen:" Wie kann sie dann…." „Das wissen wir auch nicht genau," unterbrach ihn Donald:" Aber sie ist es. Unser Problem ist jetzt wann wir es ihm wie sagen." „Dafür haben wir Psychologen. Es ist zwar nicht alltäglich, aber das kriegen sie auch hin." „Sie kenne Jethro nicht. Er wird das nicht einfach so hinnehmen. Er wird sich rächen wollen. Vielleicht wird er es auch gar nicht verkraften. Und was ist wenn seine Tochter ihn nicht sehen will. Dr. Brown das wird ein echtes Problem werden." „Sie kennen ihn besser als ich. Was schlagen sie vor?" „Da bin ich mir noch nicht so sicher. Ich werde morgen die Särge der beiden untersuchen und das was damals begraben wurde. Ich werde mit meinen Kollegen sprechen. Wenn wir alles wissen was wir wissen müssen überlegen wir uns wie wir es ihm sagen werden." Der Arzt ihm gegenüber nickte:" Das wird wohl das beste sein. Kann ich ihnen sonst noch helfen?" „Wie geht es ihm wenn er wieder wach wird?" „Ob er Wissenslücken hat? Das ist schwer zu sagen. Wir haben ihn ja in ein künstliches Koma gelegt. Also keins was durch einen Unfall verursacht wurde. Ich denke nicht. Er wird alles neu ordnen müssen, aber ansonsten. Warum fragen sie." Ducky berichtet von der Amnesie nach dem letzten Koma. „Sie brauchen sich keine Sorgen machen. Ich denke nicht das es soweit kommen wir." Beruhigt stand Ducky auf:" Vielen Dank. Ich werde jetzt wieder zu ihm gehen." „Tun sie das. Und erzählen sie ihm weiter. Das ist gut für ihn." Ducky nickte und machte sich wieder auf den Weg zu Jethro. Nichts hatte sich dort verändert. Er nahm wieder Platz, schwieg noch eine Weile und setzte dann seine Erzählung von Thailand fort.


Am nächsten morgen um Punkt 7 Uhr trafen sich alle in der Autopsie. Die Direktorin hatte sie am Vorabend noch alle angerufen und gebeten pünktlich zu kommen. Um viertel nach 7 kam Jimmy Palmer, der sehr erstaunt war alle anderen vor zu finden und pünktlich um halb 8 war Ducky da. Erstaunt sah er in die Runde:" Was macht ihr alle hier?" „Die Direktorin hat uns für 7Uhr herbestellt. Wir sollen dir helfen", sagte Abby und man sah ihr an das sie irgendwie gefallen daran hatte was gleich passieren würde. „Tony fügte leise hinzu:" Wobei auch immer." „Mir helfen? Wobei denn? Naja, man wird sehen." Er zog sich um, legte alles zurecht und als er gerade fertig war, kam ein junger Mann, der ihm berichtete das die Särge da sein. Dr. Mallard nickte:" Bringen sie sie bitte hierher und stellen sie auf die Tische." Es waren schwere Holzsärge, denen man ansah dass sie schon viele Jahre in der Erde gelegen hatten. "Und jetzt", Tony war komisch zumute. Er hatte schon oft Leichen gesehen. Auch solche bei denen man nicht mehr sah ob man oder Frau, hell oder dunkel. Auch welche die völlig entstellt waren. Das alles hatte ihm nie etwas ausgemacht. Er wusste nicht warum hierbei so komisch reagierte. "Tony, du und Mr. Palmer ihr schraubt die Särge auf. Hier", Ducky warf ihm einen kleinen Akuschrauber zu. Tony machte sich ans Werk. Hinter ihm hörte er wie auch Mr. Palmer sich am Sarg zu schaffen machte. Wenige Minuten später waren beide fertig. "So, wir fangen mit dem hier an. Der ist laut Bezeichnung von Kelly", Dr. Mallard stellte sich vor Tonys Sarg. "Bitte Tony fassen sie und Tim mal an und legen den Deckel hier herüber." Tony nickte. Tim trat nach vorne und gemeinsam hievten sie den schweren Sargdeckel hoch und legten ihn auf einen freien Tisch. Als sie zu dem offnen Sarg zurückkamen, sahen sie mit den anderen hinein. Er war leer. Es waren nur die Überreste der Innenauskleidung und des Kissens da, aber keine Leiche und es sah auch nicht so aus, als ob dort jemals eine Leiche gelegen hätte. "Ducky runzelte die Stirn:" Naja. Hier müssen wir wenigstens keine Röntgenbilder vergleichen. Abigail, mach bitte Abstriche von innen und versuch irgendwas raus zu bekommen." Abby nickte und machte sich gleich an die Arbeit. Tim und Tony hoben den Deckel bei dem zweiten Sarg hoch. Während sie diesen beiseite legten, sahen sie dass dieser nicht leer war. Darin lag unverkennbar ein Skelett. Es waren noch Überreste der Kleidung vorhanden. "Ziva bitte holen sie das Röntgengerät. Mr. Palmer, Tony, bitte helft mir das Skelett hier herüber zu legen." Tony zog sich schnell Handschuhe an und faste dann mit an. Ziva rollte das Röntgengerät herbei. "Ich bin oben und ruf an", Abby winkte mit ihren Proben und verschwand in Richtung Fahrstuhl. "So hierbei kann mir jetzt niemand helfen. Ich weiß nicht wie sie sonst vorgehen, aber ich denke sie sollten nach Spuren im und am Sarg suchen. Haare, Fingerabdrücke oder was man sonst so finden kann." Erleichtert atmete Tony auf und machte sich gleich an die Arbeit.
Sie waren mit dem ersten Sarg noch nicht ganz fertig, als Ducky zu ihnen kam:" Es ist Shannon. Es gibt keinen Zweifel. Jethro´s erste Frau ist wirklich tot." Bedrückt sahen die anderen sich an. Sie hatten so sehr gehofft dass es jemand anderes war, der dort lag. Sie hatten soviel Hoffnung gehabt das auch Shannon noch leben würde. Und nun. Ihre ganze Hoffnung lag nun darin die junge rothaarige Frau hier her zu holen und sie mit allem zu konfrontieren. "Was ist wenn diese Frau ihn gar nicht sehen will", Ziva stellte urplötzlich die Frage, die seit dem Begin des Falles jedem durch den Kopf schwirrte. Keiner konnte etwas sagen. Was wäre wenn es so wäre. Was würden sie tun. Alle waren irgendwie mit der Situation überfordert. Wenn dies ein Fall gewesen wäre wie jeder andere, hätten sie sich keine Sorgen gemacht, irgendwie würde das dann schon alles klappen. Aber dies war kein normaler Fall. Hierbei ging es um einen Menschen den sie alle kannten und den sie nicht verletzten wollten.
Als das Telefon klingelte standen immer noch alle stumm in der Autopsie und sahen das Skelett an. Ducky ging langsam zu seinem Schreibtisch:" Ja? Abby. Ja. Ja. Okay." Er legte wieder auf. Abby hat alles untersucht. In dem Sarg lag nie eine Leiche."
Die drei Special Agents gingen gemeinsam nach oben in das Büro von Jenny Shepard. Sie erwartete sie schon und hörte gespannt zu was sie erzählten. Dann schwieg sie einen Moment:" Es liegt jetzt alles daran das wir diese Frau hierher holen. Ich hoffe sie machen keinen Fehler. Wir haben nur eine Chance sie zu bekommen." Die drei nickten. "Dann bereiten sie sich jetzt vor und machen sich auf den Weg. Wenn das schief geht können sie sich alle einen neuen Job suchen." Sie wollte nicht so hart zu ihnen sein. Aber sie musste. Wenn heute Nacht irgendetwas schief ging. Würde es wohl nie mehr die Möglichkeit geben das Jethro seine Tochter wieder sehen würde. Tony, Ziva und Tim verließen das Büro. Die Worte der Direktorin waren hart gewesen und setzten sie alle unter Druck, aber sie alle wussten das es an ihnen lag ob es gelingen würde oder nicht.

Die digital Uhr im Wagen zeigte viertel vor eins, als sich Tony und Tim auf den Weg machten. Sie waren mit einem Mikro mit Ziva im Wagen verbunden, so dass sie jederzeit den aktuellen Stand durch geben konnten. Ziva hatte den Wagen im Wald geparkt. So mussten ihre beiden Kollege zwar ein kleines Stück laufen, aber die Gefahr gesehen zu werden, war geringer. Mit Nachtsichtgeräten bewaffnet erreichten sie den Park. Auch Ziva hielt die Umgebung mit einem Nachtsichtgerät im Auge. Nichts tat sich.
Sie hatten die Terrasse erreicht, von der neulich die junge Frau gekommen war. Einen Moment verharrten sie und lauschten. Nichts war zu hören. "Ziva, wir gehen jetzt rein", gab Tony durch. Mit einem Dittrich bewaffnet knackte Timothy leise das Schloss. Langsam öffneten sie die Tür. Es war dunkel im Zimmer. Mit den Nachtsichtgeräten konnten sie die rothaarige sehen. Sie lag in ihm Bett und schlief. Jetzt musste es schnell gehen. Mit einem Zeichen deutet Tony zu der Frau. Tim nickte. Sie eilten zu dem Bett. Tony hielt ihr den Mund zu. Die Frau wurde wach und wollte schreien. "Wenn du nicht schreist, passiert dir nichts. Wir bringen dich nur in Sicherheit." Sie sah ihn ängstlich an und nickte dann. "Kann ich los lassen ohne dass du schreist?" Wieder nickte sie. "Wenn du doch schreist. Wirst du eine Menge Probleme kriegen." Sie nickte ein Drittes mal. "Los komm, jetzt, du rechts ich links." Tim nickte und packte die junge Frau an der rechten Seite. So schnell es ging eilten sie aus dem Zimmer. Die junge Frau zitterte. Sie hatte furchtbare Angst. Sie hatte Tonys Waffe gesehen. Das wovor sie die ganze Zeit Angst gehabt hatte war eingetreten. Die Männer die ihre Eltern umgebracht hatten, entführten sie. Sollte sie doch schreien? Sie überlegte einen kurzen Moment, aber ihre Angst erschossen zu werden war dann doch größer. Sie eilten durch den Park. "Ziva, wir kommen."
Ziva startete den Wagen und fuhr Rückwärts den Weg entlang. Sie fuhr leise damit sie niemand hörte.
Als die drei den Park verlassen hatten, hörten sie hinter sich Stimmen. Das verschwinden war eben bemerkt worden. Tony packte Rachél und trug sie. Tim blieb hinter ihm und sicherte ihn mit einer Waffe ab. Rachél fing an zu schreien und schlug nach Tony. "Ziva schnell wir haben ein großes Problem."
Ziva gab Gas und kam auf dem Hof an, als Tim anfing zu schießen. Tony rannte inzwischen mit Rachél die aus Leibeskräften schrie und ihn schlug. Er setzt sie am Auto- ab, öffnete die Tür und schubste sie mehr oder weniger hinein. Dann setzte er sich neben sie. Tim sprang an der anderen Seite hinein und setzte sich neben die immer noch schreiende und schlagende Rachél. Kaum das er sahs, gab Ziva Gas. Ohne auf irgendwas zu achten raste sie von der Klinik weg, durch die Stadt und zum Hauptquartier. "Wo bringen sie mich hin", Rachél heulte und versuchte weiter Tony und Tim zu schlagen, aber Tony hielt ihre Hände fest. "Das erfährst du gleich", gab dieser etwas patzig zurück. Ziva sah immer wieder in den Rückspiegel, aber niemand verfolgte sie. Kurz bevor sie ankamen, rief sie bei Jenny an:" Wir haben sie. Wir sind gleich da." Sie bog noch zweimal ab und dann war auch schon der Fluss neben ihnen und das HQ erschien. Sie fuhr zur Schranke, zeigte ihren Ausweis und fuhr dann weiter zur Garage. Dort stand die Direktorin zusammen mit Ducky, der eine Trage mitgebracht hatte. Als der Wagen hielt öffnete Tony schnell die Tür:" Befreit mich mal von der. Die ist genau wie....." Er wollte Gibbs sagen, aber Jenny warf ihm einen Blick zu und er schluckte den Rest herunter. Er stieg aus und half auch Rachél. Jenny kam zu ihr und lächelte sie an:" Hallo, ich bin Jenny Shepard Direktorin des NCIS. Es tut mir leid, was alles passiert ist. Ich bitte sie sich zu beruhigen, auch wenn es ihnen schwer fällt. Es wird ihnen niemand etwas tun und es wird ihnen nichts passieren. Ich möchte nur mit ihnen reden und bitten dass sie mir zuhören. Das ist Dr. Mallard. Er wird sie auf diese Trage legen. Wir nehmen sie mit in die Autopsie. Keine Sorge. Es passiert nichts, aber das ist der einzige Raum, wo wir sie ärztlich weiter versorgen können. In Ordnung?" Rachél nickte langsam und ließ sich dann von Ducky auf die Trage helfen. Sie legte sich hin. Ihre Narbe tat weh. Schweigend fuhren die 6 mit dem Fahrstuhl in die Autopsie. Ducky hatte dort einen Szeziertisch mit einer Decke abgedeckt und auch Kissen und Decke hingelegt. Tony half ihr sich hin zulegen. Rachél zitterte. Jenny hatte sich einen Stuhl geholt und setzte sich nun neben den Tisch:" Das was ich sie jetzt Frage oder ihnen erzähle, wird ihnen komisch vorkommen, aber ich garantiere ihnen alles ist wahr und wir wollen ihnen nur helfen. Sie heißen Rachél richtig?" Rachél nickte. Jenny holte Luft:" Sie heißen auch Kelly, richtig?" Rachél zuckte und nickte dann:" Woher wissen sie das?" "Einen Moment bitte noch. Ihre Mutter ist bei einem Autounfall gestorben?" "Sie ist im Auto angeschossen worden, ja." "Und ihr Vater?" "Ist im Krieg gestorben. Etwas zur gleichen Zeit." Die rothaarige Direktorin biss sich auf die Lippe und sagte dann:" Das was ich ihnen jetzt sage wird ihr bisheriges Leben in Frage stellen und es wird sich für sie alles ändern, aber es ist wahr. Bitte vergessen sie das nicht. Ihr Vater ist nicht tot. Er lebt. Sie sind damals entführt worden. Ihnen hat man wohl erzählt das sie Waise sind und ihrem Vater hat man erzählt das sie und ihre Mutter gestorben sind." Rachél lag auf dem Tisch und starrte Jenny an. Dann wandte sie ihren Blick und sah auch die anderen an:" Sie machen Witze oder? Mein, mein Vater lebt? Woher soll ich ihnen glauben?" Tony reichte seiner Chefin eine Mappe. Sie nahm diese und zog ein Bild heraus. Es war ein Bild von Gibbs vor circa 15 Jahren. Sie reichte es ihr:" Ist das ihr Vater?" Rachél nahm es und nickte. Jenny zog ein weiteres Bild hervor. Es war etwa 2 Jahre alt und stammte aus seiner Akte. Auch dieses reichte sie der jungen Frau:" Und das?" Rachél nahm das Bild. Tränen schossen ihr in die Augen. Das war ihr Vater. Das war ihr Vater. Aber viel älter als sie ihn in Erinnerung hatte.


Langsam wischte sie sich mit der Hand übers Gesicht und durch die Augen. Wo haben sie das her? Was wollen sie von mir? Was ist mit ihm…mit meinem Vater", sie deutete auf das Bild und sah die Direktorin fragend an. Diese erhob sich:" Ihr Vater arbeitet seit 15 Jahren hier beim NCIS. Er hat hier begonnen nachdem sie und ihre Mutter gestorben sind. Zumindest dachte jeder das sie tot sind." „Wie haben sie mich gefunden und woher wissen sie das alles? Warum hat er mich nicht vorher schon gesucht", Rachél war aufgebracht und setzte sich auf. „Das ist alles sehr schwierig. Ihr Vater dachte die ganze Zeit das sie tot sind." „Und warum jetzt nicht mehr?" „Er weiß nicht das sie leben?" „Wie bitte? Aber ich dachte…" „Ihnen wurde eine Niere transplantiert, richtig?" Rachél sah an sich herunter. Er jetzt dachte sie wieder an ihre Narbe und schon tat sie wieder weh. Langsam legte sie sich wieder hin und nickte dann:" Ja." „Haben sie sich nie gefragt wo die Niere herkommt?" Wieder schüttelte die rothaarige den Kopf, während sie dies tat wurden ihre Augen weiter:" Sie meinen sie ist von… ihm?" Alle nickten. „Aber wie, ich meine… wo… ich verstehe das alles immer noch nicht." „Sind sie bereit dazu alles zu erfahren?" Rachél nickte und setzte sich wieder auf. „Ihr Vater liegt im Bethesda Krankenhaus. Er wurde entführt und ihm wurde die Niere entfernt. Er wurde im Wald gefunden. Wir wissen noch nicht ob er dorthin gelegt wurde oder ob er geflohen ist. Es ging ihm sehr schlecht und er liegt in einem künstlichen Koma", alle sahen ernst aus und Rachél rannen Tränen über die Wangen:" Sie meinen er sollte sterben? Aber wer sollte…", sie hielt inne und sah die anderen an. Dann schwieg sie einen Moment und sagte schließlich so leise das es schwer war sie zu verstehen:" Ich weiß wer es war." „Wir können uns nur denken wer es war." „Mein…. Fernando Alvarez. Ich will zu meinem Vater. Ich will ihn sehen." „Langsam, langsam", Ducky war näher zu ihr getreten und legte ihr die Hand auf die Schulter:" Er weiß nicht das es sie gibt und er liegt noch im Koma. Wenn sie wollen können sie ihn sehen, kurz. Aber dann muss er aus dem Koma zurückgeholt werden und wir müssen ihm erzählen was passiert ist. Da können sie nicht dabei bleiben. Das verstehen sie doch." Rachél nickte:" Ja, das verstehe ich. Wann kann ich ihn sehen?" „Ich werde gleich mit dem Arzt sprechen. Ich denke auch es ist am besten wenn sie dort untergebracht werden." „Und wenn sie mich holen wollen? Sie kennen Fernando nicht." Tony lächelte sie an:" Wir werden sie bewachen. Gibbs… also ihr Vater wird auch bewacht." „Ich telefoniere mal" Ducky eilte zu seinem Schreibtisch.

Nachdem in der Klinik das verschwinden von Rachél bemerkt wurde, wurden Fernando und Maria Alvarez benachrichtigt. Während sich Fernando furchtbar aufregte, schrie und tobte, sahs Maria auf einem Stuhl in der Ecke und weinte. Sie hatte ihre geliebte Tochter verloren. Neben ihr schrie Fernando weiter:" Wer ist dafür verantwortlich? Ich will meine Tochter wieder haben. Ihr wisst was passiert wenn rauskommt was hier gemacht wurde. Seht zu das ihr meine Tochter wieder her holt. Wer hat sie überhaupt entführt?" Keiner wusste wer Rachél entführt hatte. Tony und Tim waren nicht zu erkennen gewesen und Ziva war mit dem Wagen so schnell verschwunden das niemand ein Kennzeichen hatte. „Vielleicht gibt es ja eine Lösegeldforderung", versuchte der Arzt ihn zu beruhigen:" Es ist doch nicht gesagt das ihr Vater was damit zu tun hat. Der dunkelhaarige Spanier nährte sich mit seinem Gesicht dem des Arztes:" Und wer sollte sonst meine Tochter entführen? Er muss was damit zu tun haben. Obwohl mir wurde gesagt er ist tot. Egal. Sehen sie zu das sie was raus kriegen das ist ihre Klinik und sie sind verantwortlich für ihre Patienten." Wütend drehte er sich um, nahm seine Frau in den Arm und verließ das Krankenhaus.

Ducky hatte mit dem behandelnden Arzt gesprochen und ihm alles geschildert. Rachél konnte ihren Vater sehen und sie konnte in der Klinik bleiben. Tony hatte etwas zu essen besorgt und Kaffee. Rachél aß, während die anderen die Fahrt ins Krankenhaus vorbereiteten. Sie war aufgeregt und konnte das alles immer noch nicht glauben. Ihr Vater den sie immer für tot gehalten hatte, lebte noch.
Dann war es soweit. Ziva sahs bereits im Auto, vorne neben ihr sahs Tim. Tony kam mit Rachél und Jenny aus dem Fahrstuhl. Langsam stiegen sie hinten ein. Die beiden Special Agents hatten ihre Waffe bereit und auch Jenny hatte eine Waffe dabei. Langsam fuhren sie los. Immer wieder drehte Jenny sich um um zu überprüfen ob sie verfolgt wurden. Aber nichts war zu sehen. Vorne achtete Tim auf alles und Tony kümmerte sich um Rachél und achtete auf den Verkehr neben ihnen. Dann endlich erschien das Krankenhaus. Dr. Brown wartete bereits mit einem Rollstuhl. Die beiden Agents und Jenny stiegen mit Rachél aus und Ziva parkte den Wagen. „Miss Gibbs. Hallo, " Dr. Brown begrüßte sie. Rachél zuckte. Der Name Gibbs war so ungewohnt. Tony lächelte sie an:" Wir haben gedacht es ist am besten so, falls dich jemand sucht." Rachél nickte:" Okay. Dann bin ich wieder Kelly Gibbs." Sie erschrak etwas wie leicht es ihr fiel ihren alten Namen zu nennen. Dann lächelte sie leicht. Ziva kam zu ihnen und gemeinsam gingen sie durch das Krankenhaus. „Wollen sie sich erst etwas ausruhen?" Kelly schüttelte energisch den Kopf:" Nein, ich möchte ihn jetzt sehen." „Alles klar." Desto näher sie der Intensivstation kamen, desto unruhiger wurde Kelly. Dann standen sie vor Jethro´s Zimmer. „Sind sie bereit", alle sahen sie an. Unruhig rutschte Kelly im Rollstuhl umher und nickte. „Ich mach das", Jenny nahm den Rollstuhl und schob sie langsam zur Tür. Sie drückte die Klinke herunter und öffnete sie. Dann schob sie Kelly hinein. Kelly hatte den Kopf gesenkt, langsam hob sie ihn. Tränen schossen in ihre Augen und sie fing an zu zittern. Da lag ihr Vater, blass und erschöpft. Er war älter geworden. „Ich will raus", brachte Kelly mit Tränen gebrochener Stimmer hervor. Jenny schob sie sofort aus dem Zimmer. Dr. Brown nahm sie in Empfang und brachte sie gleich in ihr Zimmer nebenan. Tony folgte ihm, er wollte als erster die Wach übernehmen. Kelly gefiel ihm. Direktor Shepard sah Ziva und Tim an:" Ziva sie bleiben bitte auch hier und übernehmen die neue Wache bei Jethro. Tim sie fahren ins HQ. Rufen sie Abby an, sie soll ihnen helfen raus zu bekommen was mit den Alvarez ist und was sie über die Ärzte in der Klinik raus bekommen. Ich will alles wissen. Ich spreche gleich mit Dr. Brown und wir überlegen wie wir Jethro alles erklären. Noch fragen?" Beide schüttelten die Köpfe. Ziva löste die Wache am Zimmer ihres Bosses ab und Tim fuhr zum Hauptquartier. Unterwegs rief er die junge Forensikerin an, teilte ihr den aktuellen Stand mit und bat sie auch zum HQ zu kommen. Eine halbe Stunde später standen beide in Abbys Büro und fingen mit der arbeit an.


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Es war nicht schwer etwas über Fernando Alvarez heraus zu bekommen. Er hatte vor 20 Jahren die Firma seines Vaters übernommen und war nun Chef einer großen Industriekette in Spanien.
Hatte mehrere kleine Verwahrungen der Polizei bekommen, wegen Falschparken, Beleidigung der Polizei u.s.w. vor 17Jahren war er wegen Steuerhinterziehung für 18 Monate im Gefängnis gewesen. Abby prüfte einige Daten und hatte innerhalb weniger Minuten raus das er zusammen mit dem Bruders des Mörders von Shannon gesessen hatte. Da hatten sich die beiden also kennen gelernt. Der Mörder von Shannon war tot. Das hatten sie schon bei Gibbs letzten Krankenhausaufenthaltes mit bekommen. Er hatte ihn damals erschossen. Sein Bruder lebte noch und er lebte in Amerika. Sein Name war John Miguél. Er war Mexikaner.

Im Krankenhaus war es Zeit geworden Jethro aus dem Koma zurück zu holen. Langsam wurden Medikamente zurück gefahren und Geräte ab und umgestellt. Alle außer Tony waren im Zimmer als der grau haarige Mann das Bewusstsein langsam wieder erlangte. Kelly war im Nachbarzimmer welches für sie fertig gemacht worden war. Tony war bei Kelly geblieben. Sie musste weiter bewacht werden. Außerdem verstand er sich gut mit ihr. Trotz allem was in den letzten Stunden passiert war, war sie eine fröhliche junge Frau und was Tony noch mehr gefiel, sie hatte Ahnung von Filmen.
Nebenan öffnete der Ex- Marine die Augen. Er blinzelte und öffnete dann ganz die Augen. Verwirrt sah er seine Kollegen an. Er wusste nicht wo er war und konnte sich auch nicht daran erinnern was passiert war. „Was… was macht mmmmrrr….was macht ihr hier. Was ist passiert, " er musste sich räuspern, da sein Hals vom Beatmungsschlauch ganz trocken war. Jenny trat hervor:" Du bist im Krankenhaus Jethro. Ruh dich erstmal aus, wir werden dir erzählen was alles passiert ist." Jethro nickte. Es ging ihm nicht gut. Obwohl er für sein Alter gut trainiert war und seinen Kollegen Tony bei jedem rennen abhängen würde, machte es sich doch bemerkbar das er älter war und ihn das alles körperlich sehr mit genommen hatte. Eine Schwester betrat das Zimmer und brachte ihm ein Glas Wasser mit Strohhalm, damit das kratzen im Hals aufhörte. Langsam nahm er ein paar Schlucke. „Jethro wir gehen jetzt. Ducky bleibt bei dir. Morgen erzählen wir dir was du wissen musste." Wieder nickte er und seine Kollegen verließen das Zimmer. Jenny schaute bei Kelly ins Zimmer. Sie sahs auf ihrem Bett und unterhielt sich mit Tony über die Fortsetzung von Mission Impossible. Als sie eintrat verstummten sie sofort und Tony sah seine Chefin fragend an. „Es ist alles in Ordnung, ihr müsst euch keine Sorgen machen. Er ist noch sehr schwach. Ducky ist bei ihm. Morgen werden wir mit ihm reden." Die beiden nickten. Direktor Shepard verließ das Zimmer wieder.

Jethro hatte schlecht geschlafen in dieser Nacht. Immer wieder war er wach geworden. Langsam fiel ihm auch wieder ein, was passiert war. Er war entführt worden und er war in einem Keller. Seine Niere. Als er um 4 Uhr morgens gar nicht mehr einschlafen konnte, hatte er seine Gedanken wieder geordnet. Die Schwester wollte ihm noch etwas zum weiter schlafen geben, aber er wollte nicht. Er hatte gehört dass er lange im Koma gelegen hatte und wollte nicht nochmal schlafen, er brannte darauf zu hören was los war. Wenn er nicht so schwach wäre, wäre er längst aufgestanden und hätte telefoniert, aber bei seinen beiden Versuchen aufzustehen, war beide male die Schwester gekommen und Ducky war wach geworden. Außerdem tat seine Narbe immer noch unwahrscheinlich weh, so dass er es bleiben ließ und einfach wartete. Um 6Uhr wurde Ducky wach. Er stand auf um sich frisch zu machen und auch der Spezial Agent wurde gewaschen. Er hasste es so unselbstständig zu sein, aber es blieb ihm im Moment nichts anderes übrig. Auf dem Rückweg schaute Ducky bei Kelly ins Zimmer. Tony sahs neben ihrem Bett und schaute fern. Kelly schlief. Als sich die Tür öffnete, hatte Tony die Waffe schon in der Hand. Als er Ducky sah, legte er sie wieder zur Seite. „Alles in Ordnung bei euch", fragte Dr. Mallard. Tony nickte:" Sie schläft. Zwar unruhig aber sie schläft. Und der Boss?" „Hat ziemlich schlecht geschlafen. Ist jetzt wach und wenn ich richtig höre, gibt´s jetzt frühstück. Du solltest Kelly mal wecken." Tony nickte und stellte den Fernseher aus. Dann stand er auf und beugte sich über Kelly:" Kelly. Wach werden? Es gibt gleich frühstück." Kelly rieb sich verschlafen die Augen und lächelte Tony dann an:" Guten morgen. Es ist komisch wieder mit diesem Namen geweckt zu werden." Er lächelte zurück. „Du solltest dich frisch machen und frühstücken. Dein Vater ist schon wach und ich denke die anderen werden auch bald kommen." Kelly nickte und drückte auf die Klingel. Wenig später kam eine Schwester. Sie half ihr beim wachen und brachte ihr dann das Frühstück. Tony hatte vor der Tür gewartet, aber immer bereit sofort hinein zu stürmen, falls etwas Ungewöhnliches zu hören war. Als er gerade wieder in das Zimmer wollte, kamen die Direktorin, Ziva, Tim und Abby aus dem Fahrstuhl und auf ihn zu. „Guten Morgen Tony. Alles in Ordnung hier, " begrüßte ihn seine rothaarige Chefin. Tony nickte:" Alles klar. Bin nur müde." Ziva lächelte ihn an:" Ich bin hier um dich abzulösen und Tim bleibt bei Gibbs." „Reden wir jetzt mit ihm?" Alle nickten. „Wer bleibt bei Kelly?" „Sie kommt mit, aber sie wartet im Vorraum, da können wir auch auf sie achten. Jedes Intensivzimmer hatte einen Vorraum in die zuständige Schwester sahs und da die Intensivstation momentan am sichersten war, sollten auch beide noch hier bleiben, solang die Zimmer nicht anderweitig gebraucht wurden. Tony nickte:" Okay, ich hole sie. Wir kommen rüber." Die vier gingen zum Zimmer von Special Agent Gibbs, Jenny sprach mit dem zuständigen Agenten der an der Tür wachte und trat dann ein. Tony ging zurück zu Kelly. Als er das Zimmer betrat verschlug es ihm den Atem. Sie sah gestern schon toll aus, aber jetzt… Sie hatte ihre Haare offen und sie leuchteten in dem Licht das durchs Fenster schien. Sie lächelte ihn an:" Tony? Alles klar?" „Äh was? Ja, ja natürlich. Kommst du mit? Wir wollen mit deinem Vater reden." „Ich soll dabei sein?" „Nein nicht ganz, du kommst mit in den Vorraum, da haben wir dich im Blick und können aufpassen." Sie nickte und ließ sich dann von ihm in den Rollstuhl helfen. Er merkte das sie zitterte:" Alles in Ordnung? Brauchst du noch was?" „Nein, ich bin nur nervös und hab auch irgendwie Angst. Blöd oder?" „Nein, ich kann dich schon verstehen. Mach dir keine Sorgen. Wenn dir irgendwas zu fiel wird, sag bescheid, dann bring ich dich wieder rüber oder Ziva. Sie passt nachher auf dich auf. Okay?" Kelly nickte und lächelte leicht. Dann machten sie sich auf den Weg. Tony zeigte seine Marke und sie traten ein. Er stellte Kellys Rollstuhl neben die Schwester, so dass sie durch das Fenster ihren Vater sehen konnte. Dann trat Tony in das Zimmer. Sein Boss sahs im Bett und machte ein Gesicht wie immer. Er hasste es zu warten. „Morgen Boss." „Morgen. SO jetzt wo alle da sind, kann mir jetzt mal jemand sagen was los ist? Alle tun so geheimnisvoll. Habt ihr den Schwachkopf der mir das angetan habt?" „Nein", sagte Jenny die links neben seinem Bett stand:" Deshalb wollen wir auch nicht mit dir reden." „Sondern? Jetzt sagt doch was." Alle sahen ihre Chefin an. Sie wollte ihm alles erklären. Sie schluckte und sah Jethro dann fest in die Augen:" Wir wissen noch nicht 1005ig wer dich entführt hat, aber wir wissen warum und wir wissen wer deine Niere hat…" Sie schwieg einen kurzen Moment. Es war doch nicht so einfach wie sie gedacht hatte. „Wer? Rede schon, " ungeduldig sah Jethro sie an. „Kelly, " sagte Jenny kurz und knapp. Gibbs verengte die Augen und sah sie an:" Kelly? Welche Kelly?" „Kennst du mehr als eine Kelly, Jethro?" „Ich kenne nur eine Kelly", sagte er leise:" Und die ist tot." „Ist sie nicht. Sie ist nicht tot." Jethro wollte sie unterbrechen, aber eine ehemalige geliebte deutete ihm zu schweigen und zuzuhören:" Sie ist nicht tot. Es war alles gefakt. Sie ist entführt worden. Wir wissen nicht warum. Ihr wurde erzählt dass du und Shannon tot seid und sie in einem Zeugenschutzprogramm ist. Sie hat die ganzen Jahre über in Spanien gelebt. Sie brauchte deinen Niere und deshalb haben ihre Eltern… die Leute bei denen sie gelebt hat, die sie damals entführt haben deshalb haben sie dich entführt. Ich denke nicht dass du überleben solltest. Wenn du nicht geflohen wärst, wärst du wahrscheinlich tot. Sie hat deine Niere bekommen." Jethro hatte sich aufgesetzt. Sein Puls ging schnell und in seinem Kopf arbeitete es. Er Atmete hastig:" Woher wisst ihr das? Woher? Ich hab sie doch beerdigt." Jetzt ergriff Ducky das Wort:" Der Sarg war leer Jethro. Es tut mir leid, wir haben ihn exhuminiert. Er war leer. Es hat niemals jemand darin gelegen." „Was ist mit Shannon? Lebt sie auch?" Traurig schüttelte Ducky den Kopf:" Nein Jethro. Wir haben auch ihren Sarg gehabt. Sie ist wirklich tot." Der Spezial Agent fuhr sich übers Gesicht:" Wo ist Kelly? Ihr müsst sie holen. Sie darf nicht wieder zurück nach Spanien." „Schon längst passiert Boss", warf Tony lässig ein. Gibbs riss die Augen auf und sah ihn an:" Du meinst ihr habt sie schon? Wo ist sie? Ich will sie sehen." „Sie ist hier", sagte Tony und sah zur Tür. „Hier? Hier im Krankenhaus?" Tony nickte und ging zur Tür. Langsam öffnete er sie und sah zu Kelly. Sie sahs in ihrem Rollstuhl und weinte. „Willst du rein kommen?" Sie nickte. Tony nahm den Rollstuhl und schob ihn durch die Tür. Die anderen hatten Platz gemacht und so sah Leroy Jethro Gibbs das erste Mal nach 15Jahren seine Tochter wieder. Ihm schossen Tränen in die Augen. Sie war so wunderschön und sie sah ihrer Mutter so ähnlich. Tony schob sie zu ihm ans Bett. Kelly sah ihm in die Augen und nahm seine Hand:" Daddy." Jethro nahm sie und hielt sie fest:" Butterfly."
Die anderen verließen leise das Zimmer.

Auf dem Flur wischten sich alle die Augen. Auch Tony den sonst so leicht nichts umhaute hatte das eben mitgenommen. Dr. Brown kam zu ihnen. Jenny hatte morgens mit ihm telefoniert. „Und wie lief es?" „Ich denke ganz gut. Sie ist jetzt bei ihm. Wir sollten die beiden erstmal in Ruhe lassen." Dr. Brown nickte:" In Ordnung. Wer von ihnen bleibt heute hier?" Ziva und Tim hoben die Hand. „Okay. Dann sehe ich später nach den beiden. Wenn sie noch was brauchen, dann wissen sie ja wo sie mich finden." Er nickte allen zu und ging dann weiter. Anthony gähnte:" Ich geh dann mal nach Hause schlafen oder gibt´s noch was zu tun?" Direktorin Shepard schüttelte den Kopf:" Nein schlafen sie erstmal. Kommen sie heute Nachmittag gegen 16Uhr zu mir ins Büro." Der brünette Italiener nickte und ging dann zum Fahrstuhl. Auf halbem Weg drehte er sich um:" Ziva kann ich deinen Wagen haben? Meiner steht noch am Büro." Ziva nickte und zog ihre Schlüssel hervor und wollte sie zu Tony werfen. Jenny winkte ab:" Ich fahre sie Tony. Abby fahren sie mit zum Hauptquartier oder bleiben sie noch hier?" „Ich würde gerne noch hier bleiben wenn das in Ordnung ist." „Sicher, aber kommen sie bitte auch heute Nachmittag in mein Büro." „Geht klar." Zusammen mit Ziva und Tim setzte sie sich auf Stühle vor dem Zimmer ihres Bosses. Direktor Shepard eilte zu Tony der den Kopf an die Wand gelehnt hatte und kurz davor war einzuschlafen. „DiNozzo! Wollen sie jetzt mit kommen?" Langsam drehte er den Kopf und nickte. Dann trottete er hinter ihr her in den Fahrstuhl.

Im Zimmer des Special Agents hatten sich beide etwas beruhigt. Beide konnten dennoch immer noch nicht glauben dass sie sich wieder sahen. Es war so unwirklich. Kelly ergriff als erstes das Wort:" Wie geht es dir? Daddy?" Jetrho erschrak, er hatte sie nur angesehen und an früher gedacht. „Äh, was? Entschuldige ich hab dir nicht zugehört." Sie lächelte ihn an:" Wie geht es dir?" „Ganz gut denke ich. Wie geht es dir? Du bist so…so..." „Groß geworden", sie lachte. Er lachte mit ihr:" Ja. Da bist du. Aus meinem kleinen Mädchen mit der Zahnlücke ist eine wunderschöne junge Frau geworden." Kelly errötete leicht und senkte den Kopf. Dann sah sie ihn ernst an:" Es tut mir so leid." „Was tut dir leid?" „Was dir alles passiert ist. Ich wusste das alles nicht, ich…." Er legte ihr einen Finger auf die Lippen:" Sch. Du kannst da nichts für. Okay. Vergiss es einfach. Hauptsache du wirst wieder gesund." Sie nickte leicht. „Wie lange bist du schon hier", wollte er dann wissen. „Seit gestern morgen. Tony und Tim haben mich mit…äh Ziva heißt sie glaube ich entführt. Ich war in eurem Leichenkeller und dann haben mich alle hierher gebracht. Ich habe dich kurz gesehen und dann war ich nebenan in meinem Zimmer." „Du warst gestern schon mal hier drin?" Sie nickte:" Ja, ich wollte dich so gerne sehen und dann hat Tony auf mich aufgepasst." Ihr Vater zog die Brauen hoch:" Tony?" „Ja. Er ist toll. SO nett und lustig und er versteht viel von Filmen." Oh Gott dachte Jethro. Jetzt hatte er seit einer halben Stunde seine Tochter wieder und musste sich schon Sorgen um sie machen. „Was ist los", Kelly sah ihn an. „Nichts, nichts", wehrte ihr Vater ab. „Was wird jetzt passieren?" „Was meinst du Kelly?" „Na mit mir? Und mit meinen…na mit den beiden. Alles! Was wird alles passieren?" „Das hängt davon ab was du willst." „Wie meinst du das?" „Ob du hier bleiben willst oder wieder nach… Hause?" „Bin ich hier nicht mehr zuhause", etwas erschrocken sah sie ihn an. „Doch, doch natürlich. Aber…" „Es ging mir gut bei ihnen. Ich habe alles gehabt was ich brauche, ich habe eine gute Schule besucht und ganz Europa bereist. Sie waren meine Eltern, aber das hat sich geändert. Sie haben mich geklaut. Ich will nicht zu ihnen zurück. Wenn ich darf möchte ich bei dir bleiben." „Wenn du darfst? Natürlich darfst du." Er schloss sie in seine Arme. Die ganze Zeit über hatte er nur ihre Hand gehalten, aber jetzt hielt er sie fest. Seinen kleinen Schmetterling und er wollte sie niemals mehr los lassen. Auch Kelly hielt ich fest. Wie gut es tat wieder in seinem Arm zu sein. Schweigend liefen beiden Tränen über das Gesicht.

Die Direktorin hatte Tony zuhause abgesetzt der im Auto schon eingeschlafen war. Dann fuhr sie weiter ins Hauptquartier und eilte ins MTAC. „Ich will Verbindungen zu allen Sicherheitschefs. Wenig später war sie mit dem CIA, dem FBI und noch einer Handvoll andere Direktoren verbunden. Schnell schilderte sie was geschehen war und das Fernando und Maria Alvarez gesucht wurden und keines Falls das Land verlassen durften. Ebenso wie John Miguél. Dann hastete sie in ihr Büro und ließ Bilder der drei an sämtliche Bahnhöfe, Busstaionen und Flughäfen faxen. Sie musste diese Leute kriegen.

John und Bobby hatten den Auftrag bekommen sich nach Jethro und Kelly zu erkundigen. Aber beide kannten Kelly nur unter dem Namen Rachél Alvarez und die war nirgendwo zu finden. Jethro war ebenfalls unter einem falschen Namen eingeliefert worden und so hatten sich am späten Nachmittag immer noch keinen Anhaltspunkt wonach sie suchen sollten.

Pünktlich um 16Uhr stand Tony ausgeschlafen, geduscht und frisch angezogen im Büro seiner Direktorin und wenige Minuten später erschien auch Abby. Sie strahlte die beiden an.
„Nanu Abby. Sie sehen so zufrieden aus. Was ist passiert?" „Ach es ist so schön andere Menschen glücklich zu sehen. Gibbs und Kelly das ist einfach toll." Sie strahlte die beiden wieder an. „Das freut mich für ihn. Aber jetzt gibt es wichtiges zu tun. Abby sie müssen mehr über Mithäftlinge raus kriegen. Wir brauchen Namen. Tony sie fahren raus. Sie kennen die Ecken wo sich solche Leute aufhalten. Haben sie nicht noch ein paar alte Bekannte die ihnen helfen können? Kriegen sie raus wo er ist und was er macht und auch mit wem er zusammen arbeitet." „Wer?" „Na John Miguél natürlich. Hier haben sie ein Bild." „Ah, ja klar." „Melden sie sich jede Stunde. Ich will Ergebnisse." Tony nickte und zusammen mit Abby verließ er das Büro.


Abby eilte in die Forensik und setzte sich an den Computer und fing gleich an mit der Arbeit. Tony fuhr weiter in die Garage, setzte sich in sein Auto und machte sich auf den Weg. Unterwegs rief er einige ehemalige Kollegen aus Baltimore an, die ihm zwar nicht helfen konnten, aber versprachen sich umzuhören und sich dann zu melden. Tony fuhr durch die Stadt. Sein erster Stopp war der Bahnhof und anschließend der Busbahnhof. Wirklich helfen konnte ihm aber hier niemand. Sparky- ein kleiner Dealer aus Tonys Zeiten als Cop gab ihm den Tipp sich in Chinatown umzuhören. Dort hatte er John schon mal gesehen. Er wusste aber nicht was er dort trieb und mit wem er Kontakte hatte. Tony eilte zu seinem Wagen, rief seine Direktorin an und machte sich dann auf den Weg nach Chinatown. Nach einer halben Stunde hatte er einen Souvenirverkäufer gefunden der ihm helfen konnte. John war vor einigen Wochen jeden Tag hier und hatte sich immer wieder mit einem Gast eines Hotels getroffen das schräg gegenüber lag. Dann waren die Treffen seltener geworden und seit ungefähr einer Woche hatte er weder John noch den anderen Mann gesehen. Zufrieden bedankte sich Tony. Ging zu seinem Wagen zurück und rief seine Chefin erneut an und teilte ihr seine Ergebnisse mit. „Tony sie gehen in das Hotel. Versuchen sie diesen Mann ausfindig zu machen." „In Ordnung." Der grünäugige Agent drehte sich um und ging zum Hotel. Es war eine kleine schäbige Absteige. Kaum das er durch die Tür getreten war, stand er vor einer alten Theke hinter der eine kleine Chinesin die Tony ziemlich hübsch fand. Er lächelte sie an:" Guten Morgen schöne Frau. Mein Name ist Anthony DiNozzo. NCIS." Die Frau erhob sich und lächelte ihn an:" Kann ich ihnen helfen?" „Vielleicht", Tony nahm seine Sonnenbrille ab und sah ihr tief in die Augen. Dann zog er ein Bild aus der Tasche:" Ich suche diesen Mann." Sie warf einen Blick auf das Bild und nickte dann:" Der war öfter hier. Hat sich mit einem unserer Gäste getroffen." „Wann war er das letzte Mal hier?" Sie zog ein Buch hervor und blätterte darin. Dann sah sie wieder auf:" Mr. Clarks ist vor 8 Tagen abgereist, an dem Tag war auch der Mann das letzte mal hier." Tony tippte auf seinem PDA herum und sah sie wieder an:" Hat Mr. Clarks auch einen Vornamen?" „Bobby." Der Special Agent nickte und lächelte. Er steckte sein PDA wieder ein und beugte sich über die Theke:" Haben sie heute Abend schon was vor?" Sie lächelte ihn an und zeigte ihm dann ihre Hand an der ein Ehering zu sehen war. „Schade", er lächelte sie dennoch weiter an und verabschiedete sich dann. Vor der Tür griff er nach seinem Handy und während er zu seinem Auto rannte rief er erst Abby und dann die Direktorin an.
Als Tony wenig später bei Abby ankam, hatte diese schon sämtliche Daten von Bobby Clarks gefunden. Sein Strafregister war ebenso lang wie das von John Miguél. Die Direktorin hatte bereits ein Bild bekommen und dieses sofort weiter geleitet. Er eilte in das Büro von Jenny:" Direktorin, ich würde gerne ins Krankenhaus fahren. Ich muss wissen in welchem Hotel sie abgestiegen sind." Jenny nickte:" Natürlich, aber nehmen sie Ziva mit." „Und wer passt auf Kelly auf?" „Ich. Ich komme mit und bleibe im Krankenhaus." Tony sah sie erstaunt an und nickte dann.
Gemeinsam machten sie sich auf den Weg.
Im Krankenhaus zögerte Kelly etwas, als Tony sie nach dem Hotel fragte, sagte dann aber das es das „Tower Hotel" war. Als Tony und Ziva den Raum verließen rief Kelly ihnen hinterher:" Bitte tut ihnen nichts." Tony drehte sich um und lächelte sie an. Gibbs warf seiner Tochter einen seltsamen Blick zu. Es tat ihm weh dass sie sich trotz allem um diese Menschen sorgte. Er schluckte leicht aber sagte nichts. Jenny hatte ihn beobachtet und wollte ihn später darauf ansprechen. Sie musste gar nicht lange warten. Kelly sah Jenny an:" Ich würde gerne wieder in mein Zimmer. Ich bin müde." Jenny lächelte sie an:" Tim wird sie bringen und bei ihnen bleiben. Ich muss noch mit Jethro sprechen." Tim und Kelly nickten und verließen das Zimmer. Der grauhaarige Agent sah den beiden hinterher. „Du kannst es ihr nicht verbieten und ihr auch nicht vorhalten Jethro." Er drehte den Kopf:" Was?" „Die beiden waren jahrelang ihre Eltern und sie haben sie geliebt und sich um sie gekümmert und wie sie gesagt hat auch gut gekümmert. Willst du ihr vorhalten das ihr etwas an den beiden liegt? Auch wenn sie sie entführt haben?" „Ja.. nein. Jen es ist soviel passiert in den letzte Stunden. Ich liebe sie so sehr. Ich möchte nicht das ihr jemand weh tut." „Dann tu du ihr nicht weh. Diese Menschen gehören zu ihr und zu ihrem Leben. Egal wie und wo sie es in Zukunft verbringen wird. Verbiete es ihr nicht." „Sie will bei mir bleiben", sagte der alte Mann leise. Jen lächelte ihn an:" Was willst du mehr?"


„Was ich will? Willst du das wirklich wissen? Ich würde diese Menschen am liebsten umbringen. Sie haben mir das genommen was mir am wertvollsten und am liebsten war", er hatte sich aufgesetzt und seine Stimme war lauter geworden. Jenny legte ihm beruhigend die Hand auf die Schulter:" Ich kann dich verstehen Jethro. Wirklich. Aber du solltest aufpassen dass du nicht so vor Kelly redest. Zumindest jetzt noch nicht. Irgendwann werdet ihr darüber reden können. Aber glaubst du für sie ist das alles so einfach? Ihr zwei müsst wieder zueinander finden. Und das geht nicht so schnell und sie wird ihre Gefühle für die beiden behalten." Der grauhaarige Agent hatte sich wieder in die Kissen gelegt. Er wusste dass seine Ehemalige Geliebte Recht hatte. Aber es schmerzte ihn, es schmerzte ihn sehr.

Tim hatte Kelly in ihr Zimmer gebracht. Sie war müde und legte sich hin. Tim setzte sich auf den Stuhl neben ihrem Bett. Sie sah ihn an:" Tony hat erzählt das sie sich mit Computern auskennen." Timothy nickte:" Ja, aber sagen sie ruhig Tim zu mir." Sie lächelte und reichte ihm die Hand:" Ra… äh Kelly." Tim nickte und schüttelte ihre Hand. „Es ist alles so durcheinander in mir. Mein altes Leben, mein neues Leben, jetzt wieder ein neues Leben. Ich weiß gar nicht was alles werden soll." „Das glaube ich wohl. Es ist auch nicht alltäglich was dir passiert ist." „Was hast du über meine El… über Fernando und Maria heraus bekommen. Du hast doch sicher am Computer nachgeschaut oder?" „Nicht alleine. Abby hat mir geholfen." „Abby?" „Die junge Frau ganz in schwarz, sie war auch hier." Kelly nickte:" Ah, ja. Also was habt ihr?" Tim schluckte und sah sie etwas nervös an. „Nun sag schon. Ich habe ein Recht alles zu wissen und ich werde es sowieso irgendwann erfahren." „Es war ein Auftrag. Sie wollten deinem Vater schaden. Es sollte so aussehen, als ob es mit dem Drogendealer zu tun hatte, aber das war alles nicht so. Dein Vater hat im Irak irgendwelchen Leuten etwas getan als er im Krieg war. Wir wissen nicht genau was da war. Wir haben ihm das auch noch nicht erzählt. Die Direktorin will ihm das erzählen." Kelly nickte und schwieg. Ihr geisterte soviel im Kopf herum. Es war soviel passiert. Dann sah sie Tim wieder an:" Wie ist er so?" Der Special Agent sah sie fragend an:" Was meinst du?" „Na mein Vater? Wie ist er so? Hat er sich sehr verändert?" „Ich weiß nicht wie er früher war." Kelly sah zur Decke:" Er war ein toller Vater. Auch wenn er nicht oft da war. Er war lustig und nie böse mit mir. Er hat fast nie geschimpft. Er hat mir ein Baumhaus gebaut war mit mir reiten und rad fahren. Er war der tollste Dad den man sich vorstellen kann. Ich konnte mich immer auf ihn verlassen", ihre Stimmer war leiser und brüchiger geworden und nun rannen ihre einzelne Tränen die Wangen herab. Timothy schwieg und reichte ihr ein Taschentuch. Sie nahm es dankend an und wischte sich durch die Augen:" Wie ist er jetzt?" „Nun, also. Er baut ein Boot in seinem Keller." „Im Keller?" Tim nickte:" Ja. Soweit ich weiß trägt es deinen Namen." „Meinen?" Tim nickte wieder:" Ja. Und sonst. Er ist ein strenger aber fairer Chef und man kann sich auf ihn verlassen." „Wieso in seinem Keller?" „Äh was?" „Das Boot? Wieso baut er ein Boot in seinem Keller?" „Ich weiß es nicht. Frag ihn doch." „Wohnt er noch in unserem alten Haus?" „Ich glaube schon. Ich weiß nicht wo ihr früher gewohnt habt." Kelly nannte ihm eine Adresse und Tim nickte:" Ja, da wohnt er immer noch." Kelly legte sich bequem in ihre Kissen:" Danke." „Wofür?" „Das du ganz normal mit mir redest und ehrlich bist." „Wer tut das denn nicht?" „Tony. Er hat die ganze Zeit versucht mich abzulenken." „Nimm es ihm nicht übel. Es ist für uns alle ziemlich ungewöhnlich und er meinte es sicher nicht böse." „Das meine ich auch nicht. Er ist sehr nett und es war auch toll. Aber Danke das du richtig mit mir geredet hast." „Gerne wieder." Sie lächelte ihn an:" Ich werde jetzt ein bisschen schlafen." Er nickte. „Du kannst ruhig den Fernseher anschalten. Das stört mich nicht." „In Ordnung."

Ziva und Tony waren fast am Hotel angekommen. Sie hatten abgemacht das Tony an der Rezeption nachfragen würde und Ziva durch den Hintereingang kommen würde falls sie gewarnt werden würden.
Nachdem Tony geparkt hatte, eilte Ziva zum Lieferanteneingang und Tony marschierte durch die elegante Drehtür. Er wollte sich gerade auf den Weg zur Rezeption machen, als er die beiden in der Lobby sah. Sie unterhielten sich mit einem Mann. Tony zog sein Hand aus der Tasche und d rief Ziva an:" Ziva. Sie sind hier unten. Komm in die Lobby." Dann setzte er sich an einen Tisch der von einer Pflanze verdeckt war und beobachtete die beiden. Wenige Minuten später war Ziva bei ihm und setzte sich zu ihm:" Was jetzt?" „Ich hab Verstärkung angefordert. Wir schnappen und die drei jetzt. Falls sie flüchten nehmen wir nur die beiden Alvarez mit. Klar?!" Ziva nickte. Dann stand sie auf und ging rechts um die Pflanze herum. Nachdem sie ein paar Schritte gemacht hatte, stand Tony auf und ging links um die Pflanze herum. Ziva tat so als eilte sie zur Bar. Tony ging auf dem direkten Wege zum dem Tisch der drei. Er hatte sie fast erreicht, als er bemerkt wurde. Panisch sprang der Fremde auf und rannte los. Auch die beiden Alvarez sprangen auf, aber schon hatte sich Tony die Frau gepackt und Ziva stand hinter Fernando Alvarez und drehte ihm die Hände auf den Rücken. Beide schrieen laut auf. Die umstehenden Gäste sahen neugierig auf. Ziva zog ihren Ausweis hervor:" Wir sind Bundesagenten. Bitte bleiben sie sitzen." Dann brachten sie die beiden nach draußen, wo eben ein Truck des NCIS hielt und die beiden mitnahm. „Balboa, wir sehen uns noch im Zimmer um. Bring sie in zwei Verhörräume. Wir kommen dann nach", wies Tony seinen Kollegen an. Dieser nickte. Tony und Ziva eilten wieder in die Lobby und ließen sich an der Rezeption die Schlüssel geben. Dann fuhren sie mit dem Fahrstuhl nach oben.



Kelly war sehr schnell eingeschlafen und Tim zappte durchs Programm, bis er bei den Nachrichten hängen blieb und seine Kollegen sah wie sie eben zwei Verdächtige in den Wagen brachten. Das mussten wohl Kellys Eltern sein. Er hörte sich an was berichtet wurde und schaltete dann weiter. Viel wurde nicht gesagt, nur das die beiden im Hotel vom NCIS überwältigt worden waren. Glücklicherweise schlief Kelly tief und fest. Timothy sah die junge Frau an. Sie war wirklich hübsch. Ihre roten Haare leuchteten und wenn sie wirklich ihrer Mutter so sehr ähnelte hatte sein Boss eine wunderschöne Frau gehabt und somit guten Geschmack bewiesen. Nach einigen Minuten intensiven Betrachtens wandte er sich wieder dem Bildschirm zu sah sich einen Bericht über eine neue Computeranlage an.


Die Fahrstuhltür öffnete sich und die beiden Bundesagenten stiegen aus. Ein kurzer Blick genügte und sie wussten dass sie rechts herum mussten. Schnell hatten die beiden die richtige Tür gefunden und öffnete sie. Mit gezogener Waffe traten sie ein. Nachdem sich die beiden Special Agent vergewissert hatten das niemand anders im Raum war, steckten sie die Waffen ein und begannen das Zimmer zu durchsuchen. Nach über 2 Stunden hatten sie alles durchsucht und unter anderem einen gefälschten Pass von Kelly gefunden, so wie viel Bargeld, eine Bestätigung des Krankenhauses und 3 Rücklugtickets nach Spanien. Sie steckten alles ein, versiegelten dann die Tür und fuhren wieder nach unten. Dort gaben sie dem Sicherheitschef bescheid, das das Zimmer versiegelt bleiben musste. Mit den Beweismitteln fuhren die beiden zurück zum Hauptquartier. Auf halber Strecke bog Tony aber dann ab. Ziva sah ihn fragend an:" Was machst du?" "Zum Boss fahren, glaubst du das ich Lust auf Stress habe weil er alles aus den Nachrichten hört?" Seine Kollegin lachte und nickte dann.
Am Bethesda angekommen wiesen sie sich aus und betraten dann das Zimmer ihres Bosses. Ihre Chefin war immer noch da. Sie sahs in einem Stuhl und lass. Jethro lag in seinem Bett und starrte an die Decke. Als er seine Agenten sah, setzte er sich auf:" Was ist los?" "Alles klar Boss. Wir haben die beiden." "Was sagen sie?" "Wir kommen direkt aus dem Hotel." "Und warum seid ihr nicht im Büro und verhört die beiden Drecksäcke?" "Naja, wir dachten dass du lieber alles von uns hörst als aus den Nachrichten", rechtfertigte sich der junge Italiener. Gibbs zog die Brauen hoch:" Was denn? Das ihr sie gekriegt habt? Daran hab ich nie gezweifelt. Ich will wissen was sie sagen, also los." Tony und Ziva nickten und machten sich dann schleunigst auf den Weg zum Hauptquartier. Unterwegs sah Tony seine Kollegin an, die grinste. "Was Ziva?" "Nichts." "Dann hör auf damit." "Womit denn? Du wusstest doch dass er so reagiert. Wenn wir sofort ins Büro gefahren wären wäre es auch nicht richtig gewesen. Also lass ihn." Der grünäugige Agent nickte. Er wusste dass seine Kollegin Recht hatte. SO war er eben ihr Boss. Er konzentrierte sich wieder auf den Verkehr und dann fuhr er auch schon auf den Parkplatz des NCIS Hauptgebäudes.
Ihre Kollegen hatten die beiden Verdächtigen bereits in die Verhörräume gebracht. Nach Angaben von Special Agent Balboa hatten sie beide viel Theater gemacht, aber nun sahsen sie auf den Stühlen und schwiegen.


„Wir fangen mit ihr an"; bestimmt Tony und geht in den Verhörraum. Er dreht sich einen Stuhl um und setzt sich der schwarzhaarigen Frau gegenüber:" Sie wissen warum sie hier sind?" Sie schweigt und starrt nur auf ihre Hände. „Gut, ich denke sie wissen es. Wir habe in ihrem Zimmer alles gefunden. Das Geld die Papiere,… wollen sie nichts dazu sagen?" Noch immer schweigt Maria Alvarez. „Nun gut. Helfen wird es ihnen nicht." Tony steht auf. Maria hebt ihren Kopf:" Wie geht es Rachél?" Der Agent bleibt stehen und dreht sich langsam um:" Sie meinen Kelly? Es geht ihr gut. Immerhin hat sie jetzt ihren Vater wieder"; er sieht sie eisig an. „Aber ich bin ihre Mutter." „Wie bitte? Ihre Mutter ist vor 15 Jahren gestorben. Sie haben sie nur entführt und belogen. Sie mögen ja vieles sein, aber eine Mutter sind sie sicher nicht." „Aber sie hatte es gut bei uns." „Haben sie auch nur einen Moment daran gedacht ob Kelly das auch so wollte und wie es ihrem Vater dabei ging? Sie haben nur an sich gedacht. Wollen sie sonst noch irgendwas dazu sagen?" Die Spanierin schüttelt den Kopf und blickt wieder auf ihre Hände. Tony verlässt den Verhörraum und geht zu seiner Kollegin. „Was denkst du Ziva?" „Sie ist eine Mutter die ihr Kind liebt." „Es ist aber nicht ihr Kind. Es ist Jethro´s Tochter." Tony sah sie wütend an. „Ich werde jetzt mit Fernando Alvarez sprechen, vielleicht kann er mir irgendetwas erklären", so verließ Tony Ziva und eilte in den zweiten Verhörraum. Fernando Alvarez sahs dort und trommelt ungeduldig mit den Fingern auf der Tischplatte herum. Als sich die Tür öffnete hörte er schlagartig auf und sah Tony an:" Was wollen sie von mir?" „Mmmhh, was könnte ich von ihnen wollen? Mal überlegen", sagte Tony ironisch:" Verdammt ich will wissen warum sie Kelly Gibbs vor 15 Jahren entführt haben und sie als ihre Tochter ausgegeben haben und warum sie meinen Boss entführt haben und ihn fast hätten sterben lasse", der Special Agent beugte sich zu dem Verdächtigen. Der schwieg nur und grinste vor sich hin. Der Italiener ließ sich auf einem Stuhl nieder:" Sie scheinen das ganze äußerst lustig zu finden. Ich denke der Haftrichter wird das nicht ganz so sehen, aber das werden sie sich ja denken können. Wollen sie noch irgendwas dazu sagen?" Aber der Verdächtige schwieg, Erfolglos stand Tony auf und verließ den Raum. Eine Tür weiter stand seine dunkelhaarige Kollegin. „Das war's dann wohl Tony." „Dann muss sich der Haftrichter mit ihnen rum schlagen. Wir haben beweise genug." „Du kennst doch Gibbs. Er wird darüber weder erfreut sein noch wird es ihm genügen." „Das ist mir egal Ziva. Sorg dafür das die beiden weg gebracht werden." Der junge Agent war wütend. Er wollte wissen warum jemand so etwas tun konnte, aber er hatte andererseits auch keine Lust sich mit den beiden auseinander zu setzten. Viel mehr dachte er Kelly. Sie gefiel. Sehr sogar. Sein Boss hatte eine verdammt hübsche Tochter. Ob er es wohl mal riskieren konnte mit ihr aus zu gehen? Wenn sie aus dem Krankenhaus entlassen wurde, würde er sie mal fragen. Er musste nur noch überlegen wie dies schaffte ohne das Gibbs es merkte. Gedankenverloren setzte er sich an seinen Schreibtisch.


Er hatte eine gute viertel Stunde dort gesessen und darüber nachgedacht wie es wäre mit ihr auszugehen, als sein Telefon klingelte. „DiNozzo… Hey Boss… Nein, sie reden nicht…. Was glaubst du was ich getan habe… Wir haben doch Beweise genug… ja…ja…. Ist ja gut…. Ja ich kümmere mich darum….okay….ach äh wie geht's Kelly…. Nur so… ich werde mich doch mal nach deiner Tochter erkundigen dürfen….ja ja ich fang schon an….gute Bess…", er kam nicht dazu zu Ende zu sprechen, denn Gibbs hatte wie üblich einfach aufgelegt. Na toll, der junge Italiener fuhr sich durch die Haare. Sein Boss wollte wissen warum sie damals ausgerechnet Kelly entführt hatten. Er sollte raus kriegen in welcher Verbindung sie zu ihm standen. Das hieß es würde eine lange Nacht werden für ihn und seine zwei Kollegen. Der Ex- Polizist griff erneut nach dem Telefon und rief Ziva an. McGee erwischte er bei Abby. Wenige Minuten später erschienen beide. Ziva aus dem linken Fahrstuhl und McGee aus dem rechten. Kurz klärte Tony die beiden auf. Nach kurzem nörgeln und Augen verdrehen ließen sie sich hinter ihren Schreibtischen nieder. Tony hatte die Dienstakte von seinem Boss als Scharfschütze angefordert. Ob er wusste dass Tony jetzt alles lesen würde? Sicher Jethro wusste immer alles und vor allem vor allen. Nachdem er sie dreimal komplett gelesen hatte, kannte er zwar den Werdegang seines Bosses und hatte vieles Erfahren was ihm Gibbs sicher nicht gesagt hätte, aber Anhaltspunkte zur Entführung gab es nicht. Ziva war damit beschäftigt die Familienangehörigen der Fernandez zu durchleuchten, als sie einen Anruf bekam. Man hatte die beiden Männer gefasst die Jethro entführt hatten. Sie wurden auf einer Polizeiwache außerhalb von Washington festgehalten und nun zum NCIS gebracht. Außer der Entführung wurden sie auch wegen Drogenhandels gesucht. „Na, da werden sie wenigstens eine lange Zeit weg sein von der Strasse", sagte Tony lächelnd, nachdem seine Kollegin die beiden aufgeklärt hatte. Sie sah ihn nun an:" Willst du Gibbs nicht anrufen?" „Nicht mehr jetzt, ich weiß dass er wartet, aber du kannst ihn morgen anrufen. Jetzt verhören wir die zwei erstmal. Vielleicht reden die beiden ja mehr." Man konnte deutlich sehen dass der Special Agent sich darauf freute. Vielleicht konnten ihm diese Männer ja irgendetwas erklären, denn es gab weit und breit keinerlei Verbindung zwischen den Alvarez und Gibbs. Tony glaubte inzwischen, dass es gar nicht um Gibbs ging, sondern eher damit zusammen hing das Shannon einen Dealer erkannt hatte und man so einfach drei Fliegen mit einer Klappe geschlagen hatte. Shannon hatte dafür büßen müssen, es gab keine Zeugen für den Unfall und Maria und Fernando hatten sicher eine Menge Geld fließen lassen um ein eigenes Kind zu bekommen. Aber konnten sie es nachweisen? Das ganze lag nun 15Jahre zurück. Wahrscheinlich war es gar nicht mehr möglich irgendetwas darüber heraus zu bekommen. Es hatte keine Zeugen für den Unfall gegeben. Aber es müsste doch möglich sein heraus zu kriegen wer für die Beerdigung zuständig gewesen war. Gibbs war noch im Krieg gewesen und erst wieder im Lande gewesen als die beiden bereits beerdigt waren. Irgendjemand musste sich doch gekümmert haben und irgendjemand musste auch wissen dass Kelly nie in diesem Sarg gelegen hatte. Kurz bevor sie am Verhörraum angekommen waren, rief er McGee an seinem Schreibtisch an und wies ihn an sich alles zu besorgen was er über die Beerdigung kriegen konnte. Dann betrat er mit seiner Israelischen Kollegin den Bebachtungsraum. Bobby sahs bereits im Nachbarraum. Der Italiener sah seine Kollegin an:" Ich will das du die beiden verhörst." Erstaunt sah sie ihn an:" Ich dachte du würdest es wollen. Es machte den Anschein, als freust du dich sogar darauf." „Ja, tu ich auch, aber ich möchte dass du es tust. Ich will sehen wie er reagiert." „Alles klar", mit diesen Worten verließ die Brünette Frau das Zimmer und betrat den Verhörraum.



Die Mossad Agentin betrat den Verhörraum und nahm Platz. Ohne großes drum herum reden kam sie gleich zur Sachen:" Warum haben sie Shannon Gibbs ungebracht, ihre Tochter entführt und weiter verkauft und letztendlich auch noch Special Agent Gibbs entführt? Ihre Akte sagt mir dass sie schon viel Zeit im Knast verbracht haben. Sie kennen also die Regeln. Spielen sie mit, dann wird es für sie einfacher." Der Verdächtige zog seine Brauen hoch und sah sie an:" Was wollen sie von mir Lady?" „Das habe ich doch eben gesagt. Wir können es auch lassen, der Richter wird sich sicher freuen sie wieder für mehrere Jahre weg zu sperren, aber dieses Mal wird es keine Vorzeitige Entlassung geben. Dafür werden wir schon sorgen." „Was springt für mich raus?" „Kommt drauf an was sie zu sagen haben. Aber ich denke wenn sie für diese Verbrechen nicht die Todesstrafe wollen, müssen sie sich anstrengen." Bobby fuhr sich durchs Gesicht und schnaufte:" Na gut Lady. Sie haben wohl gewonnen. Wir hatten damals den Auftrag diese Marine Frau und ihre Tochter auszuschalten. Kurz bevor es losgehen sollte, gab es dann noch einen Anruf, das die Fernandez Geld bezahlen würden, wenn sie die kleinen kriegen. Also haben wir nur die Frau und den Fahrer ausgeschaltet und die kleine weg gebracht." „Was war dann? Wie ist Kelly außer Landes gebracht worden und wer hat dafür gesorgt das man denkt sie sei auch tot. Wer war für die Beerdigung zuständig?" „Die hatten wohl einen Pass für sie? Keine Ahnung, war nicht unser Problem. Wir haben sie da weggebracht, das Geld bekommen und sind verschwunden. Mit einer Beerdigung weiß ich auch nichts. Das gehörte nicht zum unserem Job." „Ziemlich dürftig." „Was wollen sie hören Lady?" „Mehr, als das eben." „Gut, gut. Fragen sie mal nach Antonio. Der hat öfters für Jóse gearbeitet." „Jóse? Welcher Jóse?" „Jóse Letita. Er hat Beziehungen überall hin. Wahrscheinlich war der Pass für die kleine auch von ihm." „In Ordnung." Ziva stand auf. „Was heißt das jetzt für mich?" Die Agentin drehte sich um:" Das wird sich zeigen. Ich werde mit dem zuständigen Richter sprechen", dann erließ das Zimmer. Nichts würde sie tun. Er hatte die Todesstrafe verdient. Ihr Kollege verließ soeben den Nachbarraum:" Klasse Ziva. Du kümmerst dich um diesen Jóse. Gib Bambino Bescheid mit diesem Antonio. Ihr werdet da ja wohl irgendwas raus kriegen. Ich fahr zu Gibbs." „Aha, die Lorbeeren einsammeln, ja?" Tony grinste sie schief an:" Jeder wie er es verdient." Dann eilte er zum Fahrstuhl und machte sich auf den Weg zu seinem Auto.

Im Krankenhaus wurde soeben das Frühstück wieder eingesammelt. Tony hatte sich einen Kaffe geholt, dann war ihm eingefallen das sein Boss die Brühe im Krankenhaus nicht mochte und so hatte er ihm auch einen mitgebracht. Dann war ihm eingefallen das auch seine Chefin da war und hatte ihr ebenfalls einen geholt. Schließlich hatte er noch ein viertes Mal den Laden betreten und noch Kaffee und für Kelly und den zweiten Wachmann gekauft. So betrat er schließlich mit einem Tablett mit 5 Bechern Kaffee die Station und ging geradewegs zu dem Zimmer von seinem Boss. Der Special Agent kannte ihn schon und ließ ihn vorbei. Tony reichte ihm einen Kaffee und betrat das Zimmer. Dort sahsen sein Boss, seine Chefin und Kelly am Tisch und waren wohl soeben mit dem Frühstück fertig geworden. „Morgen, ich dachte ihr braucht vielleicht noch Kaffee", grüßte er etwas müde in die Runde und verteilte dann die Becher. Jethro nahm sofort einen tiefen Schluck:" Danke Tony. Die Brühe hier…" „Ist nicht zum trinken", beendete der Italiener den Satz und grinste. Auch Jenny und Kelly lachten. Dann sah Jethro ihn ernst an:" Was machst du so früh hier? Musst du nicht arbeiten?" „Wir haben die ganze Nacht gearbeitet. Ziva und Tim sind noch dran." „Und was gibt´s neues?" „Wir wissen jetzt mehr", er warf einen kurzen Blick zu Kelly. „Jenny kannst du mit Kelly mal nach nebenan gehen", fragte Gibbs sofort. Kelly stand auf:" Ich gehe nirgends hin. Das geht mich alles auch was an. Ich bleibe hier." Gibbs wollte etwas einwenden, aber sie hatte seine Augen und nun konnte er am eigenen Leibe spüren wie durchdringend sie sein konnten. Er nickte kurz und sah dann seinen Agent wieder an:" Na los Tony. Fang schon an." Der setzte sich, nahm noch einen Schluck Kaffee und begann dann kurz und schnell zu erzählen was sie in den letzten Stunden heraus bekommen hatten.



Sein Boss hatte sich alles schweigend angehört. Jenny hatte hin und wieder an ihrem Kaffee genippt und Kelly sahs sprachlos neben dem Bett ihres Vaters und konnte nicht glauben was ihr der Italiener da eben erzählte. Warum war sie jahrelang angelogen worden. Die Wahrheit wurde ihr nur nach und nach bewusst. Sie hatte begriffen das ihr Vater lebte und das damals alles eine Lüge war, aber jetzt merkte sie in was sie hinein geraten war und wie unglaublich das alles war. Als Tony mit seinem Bericht fertig war, rannen ihr einzelne Tränen die Wangen herab. Jethro hatte dies bemerkt und nahm sachte ihre Hand um sie zu trösten. Sofort zog Kelly die Hand weg. Sie wollte nicht getröstet werden. Energisch stand sie auf und verließ ohne ein weiters Wort das Zimmer. Jenny stand auf und folgte ihr wortlos. Traurig drehte der ältere Agent den Kopf zum Fenster. Etwas unschlüssig sahs Tony am Bett seines Bosses. Er war sich nicht sicher was er jetzt machen sollte. Dann räusperte er sich:" Ähm Boss?" „Was"; fuhr ihn der grauhaarige Mann an. Sofort bemerkte er das sein Ton Falsch war:" Entschuldige Tony." „Regel Nummer…" „Zum Teufel mit den Regeln DiNozzo. Was wolltest du sagen?" „Ähm, was… ach so. Was machen wir jetzt? Ich meine wie geht es weiter? Willst du sie auch noch verhören oder können sie gleich in Untersuchungshaft." „Warum soll ich sie verhören? Ihr habt sie doch schon verhört oder? Warum soll ich das noch mal machen? Ihr seit gute Agents schließlich habe ich euch ausgebildet." Tony grinste breit. „Was DiNozzo?" „Du hast uns gelobt." „Und?" „Kommt nur so selten vor." Jethro schwieg. „Brauchst du noch was Boss?" Der Agent schüttelte den Kopf:" Nein. Ich will hier nur raus. Wann lassen die mich gehen?" „Ich habe keine Ahnung Boss." „Dann krieg es raus." Sofort sprang Tony auf und verließ das Zimmer. Im Flur sprach er die erste Schwester an die ihm über den Weg lief. Sie verwies ihn an den behandelnden Arzt mit der er sich dann wenig später unterhielt. „Special Agent Gibbs wurde sehr schwer verletzt. Er braucht Erholung und Ruhe. Mrs Gibbs kann morgen entlassen werden." „Special Agent Gibbs wird nicht zulassen das seine Tochter entlassen wir und er nicht. Außerdem will er nicht mehr hier bleiben. Er kann sich besser zuhause erholen." „Er braucht aber wirklich Ruhe. So wie ich ihn inzwischen einschätze stürzt er sich gleich wieder in seine Arbeit." Tony grinste:" Sie sind ein guter Menschenkenner, aber wir werden ihn davon abhalten. Ich versichere ihnen das er nicht Arbeiten geht bis sie es ihm gestatten." „Sie wollen die Verantwortung übernehmen?" Tony nickte eilig. Ihm wurde erst im Nachhinein bewusst aus was er sich eingelassen hatte. Dennoch ging er zufrieden zurück ins Zimmer seines Bosses:" Ihr könnt morgen nach Hause." Der Ex- Marine nickte:" Danke Tony. Was ist mit Kelly?" „Was soll sein?" „Weiß sie es auch schon?" „Nein, ich sag es ihr gleich." „Hilf mir mal Tony. Ich muss mit ihr reden." „Boss du sollst dich doch schonen." „Wenn ich morgen nach Hause kann werde ich …." „Dich auch schonen"; unterbrach Tony ihn:" Ich musste dem Arzt versprechen das du dich zuhause erholst und Ruhe hast." Gibbs holte tief Luft und wollte etwas einwerfen, entschied sich dann aber dagegen:" Hilfst du mir jetzt bitte. Ich möchte mit meiner Tochter sprechen." „Ja, ja, aber langsam." Tony half seinem Boss beim aufstehen und geleitete ihn dann nach nebenan. „Kelly, darf ich mit dir reden", fragte er vorsichtig seine Tochter. Kelly sahs auf ihrem Bett und starrte aus dem Fenster. Ihre Augen waren nass vom weinen und Jenny sahs neben ihr. Die junge Frau nickte. Gemeinsam mit Tony trat er ein und ließ sich in einem Stuhl nieder. Jenny sah Tony an und beide verließen das Zimmer. Jethro räusperte sich:" Kelly, wir können morgen nach Hause. Ich würde mich sehr freuen wenn du morgen mit mir mit kommen würdest. Ich kann dich verstehen wenn du lieber alleine bleiben möchtest, aber,…" „Ich würde gerne mit kommen, das habe ich doch schon mal gesagt. Es tut mir leid dass ich eben so abweisend war. Ich bin einfach…" Sachte nahm er ihre Hand in seine:" Du musste dich nicht entschuldigen Kelly. Wir haben beide noch viel aufzuarbeiten und da wird es wohl noch öfter zu dem einen oder anderen Eklat kommen." Sie lächelte ihn an. Es war Shannons lächeln. „Ich habe eine Bitte Daddy", fragte sie vorsichtig. „Welche?" „Ich möchte mit ihnen reden." „Mit wem?" „Mit meinen El…. Mit Maria und Fernando." „Warum?" „Ich möchte von ihnen hören warum sie das alles gemacht haben." „Aber das wissen wir doch schon längst." „Ich will aber dass die beiden es mir erklären. Ich will das sie wissen das ich das nicht verstehen kann." Der Ex-Marine nickte. Er Konnte seine Tochter nur zu gut verstehen. Er selber würde nicht anders handeln.


Heute war der Tag gekommen, an dem Kelly mit Fernando und Maria Alvarez sprechen sollte. Jethro und seine Tochter waren nun seit 10 Tagen aus dem Krankenhaus raus. Ganz allmählich spielte sich ein Alltagsleben ein. Der Special Agent war noch immer schwach und nicht voll einsetzbar. Er merkte selber dass er nicht mehr der jüngste war. Kelly hatte sich mehr oder weniger gut eingelebt und Tony war jeden Tag vorbei gekommen um nach den beiden zu sehen. Eigentlich mehr um nach Kelly zu sehen.
Soeben fuhr er mit seinem Wagen vor um die beiden ins Hauptquartier zu bringen. Nervös traten beide aus dem Haus und kamen zum Wagen. Jethro öffnete seiner Tochter vorne die Tür und ließ sie einsteigen. Er selber nahm hinter ihr Platz.
Während der Fahrt schwiegen alle. Tony der am Anfang Witze gemacht hatte, schwieg inzwischen auch, warf aber Kelly immer wieder einen interessierten Blick zu.
Seinem Boss entging dies selbstverständlich nicht, aber er schwieg. Er wollte nicht vor Kelly eine Auseinandersetzung mit Tony haben.
Im Hauptquartier bekam Kelly einen Besucherausweis und dann fuhren alle nach oben ins Großraumbüro. Ziva und Tim sahsen an ihren Tischen und arbeiteten. Freudig standen sie auf, als die drei eintraten und begrü0ten sie. Jethro der sich nur ungern mit überflüssigen Dingen aufhielt sah seine Agents gleich an:" Sind sie schon da?" Timothy nickte:" In den beiden Verhörräumen." Der Agent nickte. Dann sah er Ziva an:" Bring Kelly in den Beobachtungsraum, Tim bring Fernando zu seiner Frau und bleib bei ihnen. Tony und ich kommen gleich nach." Die angesprochenen nickten und verschwanden. Der Italiener sah seinen Boss fragend an. Dieser drehte sich zu ihm und sah ihn ernst an:" Solltest du es wagen ihr Herz zu brechen, sie genau so behandeln wie eine deiner unzähligen Freundinnen, oder ihr irgendwie anders weh tun, dann werde ich dir weh tun Anthony DiNozzo. Hast du das verstanden?" Völlig perplex nickte der grünäugige Mann. Fing sich aber schnell wieder:" Soll das heißen ich darf sie Daten?" „Das soll heißen dass du sie fragen darfst, mehr nicht. Verstanden?" Schnell nickte Tony. Dann folgte er seinem Boss zu den Verhörräumen. Sie traten in den Beobachtungsraum indem Kelly schon nervös hinter der Scheibe stand und auf ihre vermeintlichen Eltern blickte. Jethro stellte sich neben sie:" Bist du sicher?" Sie nickte schnell. „In Ordnung, aber ich werde dabei sein." Die rot haarige Frau nickte erneut. Dann verließen die beiden den Raum und hinter der Scheibe öffnete sich eine Tür.




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Maria und Fernando erschraken als sie ihre Tochter sahen. Maria sprang sofort auf:" Rachél. Mein Kind wie geht es dir?" Sie wollte sie in die Arme nehmen, aber Jethro stellte sich zwischen die beiden. Er funkelte die Frau an:" Nehmen sie wieder Platz." Dann sah er Kelly fragend an. Sie nickte kurz und setzte sich dann auf einen Stuhl gegenüber. Ihr Vater blieb hinter ihr stehen. Maria schob ihre Hand zu der von Kelly:" Wie geht es dir mein Kind?" Kelly zuckte unter der Berührung zusammen. Sie schluckte schwer dann antwortete sie:" Warum habt ihr das getan? Warum habt ihr mich gestohlen und warum wolltet ihr meinen Vater umbringen? Sagt nicht weil ihr mich liebt. Wenn ihr mich lieben würdet, hättet ihr mich bei meinem Vater gelassen und nicht noch versucht ihn umzubringen. Ich hab euch immer alles geglaubt was ihr mir erzählt habt. Ich habe mich geliebt und geborgen gefühlt und jetzt, jetzt bricht alles ein. Mein ganzes Leben oder zumindest ein bedeutender Teil davon ist eine einzige Lüge. Ihr habt mir ein Leben vorgespielt was es nicht gibt und nicht gab. Warum? Warum? Ich will eine Antwort. Warum habt ihr meinen Vater die Chance genommen mich groß werden zu sehen. Mich bei meinem ersten Liebeskummer zu trösten? Mir eine Party zu verbieten und später Hausarrest weil ich doch gegangen bin? Ihr habt mir und ihm soviel genommen und nur aus lauter Gier und Geiz weil ihr etwas haben wolltet? Wisst ihr was? Ich will gar keine Antwort darauf haben. Denn alles was ihr mir sagen könnt, ist eine einzige Lüge und nichts davon kann das Geschehen schön reden." Während sie gesprochen hatte war sie aufgestanden. Ihr Vater war stets hinter ihr geblieben. Jetzt beugte sich Kelly über den Tisch zu den beiden:" Ich hätte nie gedacht das ich das mal zu jemandem sagen werde, aber ich hasse euch für das was ihr mir angetan habt." Dann verließ sie eilig den Raum. Ohne ein weiters Wort zu verlieren folgte Jethro seiner Tochter. Er war stolz auf sie. Wie sie gesprochen hatte, wie sie ihre Haltung bewahrt hatte. Sie war seine Tochter. Als er die Tür hinter sich schloss, sank Kelly auf den Boden. Die Knie angezogen und den Kopf darauf gestützt. Er hörte wie sie schluchzte und es tat ihm weh. Langsam glitt er neben sie auf den Boden und legte vorsichtig den Arm um sie. Sie rutschte näher an ihn heran und drückte ihren Kopf in seine Schulter. Sachte strich er ihr über die roten Haare. Neben ihnen öffnete sich eine Tür und Ziva, Tim und Tony steckten den Kopf heraus. Jethro deutete ihnen zum Großraumbüro zurück zu gehen. Eilig verließen die drei den Raum. Jethro sahs noch eine ganze Zeit mit seiner Tochter auf dem Boden bis diese sich endgültig beruhigt hatte. Langsam hob sie den Kopf und wischte sich durchs Gesicht. Ihre Augen waren rot und noch feucht. Sie lächelte ihn an:" Danke." „Wofür?" „Das du bei mir warst ohne dich hätte ich das nicht gekonnt." Sie lächelte ihn erneut an. Es war schön dieses Lächeln zu sehen, auch wenn es ihn innerlich auch schmerzte. Es war Shannons Lächeln. Sie hatte eine so unglaubliche Ähnlichkeit mit ihrer Mutter. „Was passiert jetzt mit ihnen?" „Sie werden wegen Entführung und Kinderhandel angeklagt und verurteilt werden." „Mmmhh", Kelly nickte leicht. „ Es kann sein das du bei dem Prozess aussagen musst." Erschrocken sah sie ihn an:" Das möchte ich nicht. Bitte, sorg dafür dass ich das nicht muss. Ich will sie nicht nochmal sehen. Ich möchte bei dir bleiben und mit allem anderen abschließen." „Es freut mich dass du das so siehst, aber es ist deine Vergangenheit und sie gehört zu dir." Der Ex- Marine war über sich selber erstaunt, aber er wusste dass es richtig war Kelly dies zu sagen. Auch wenn er am liebsten unter alles einen Strich ziehen würde, wusste er dass dies nicht gut war für Kelly und er wollte dass es ihr gut ging. Auch wenn dazu vielleicht Tony gehörte. Ein kurzes Lächeln huschte über sein Gesicht. Tony. Ausgerechnet Tony. Er würde für seine Tochter da sein und er würde alles dafür tun das sie glücklich war.
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