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Das Leben hatte sich für den Special Agent Leroy Jethro Gibbs in den letzten 6 Monaten stark verändert. Seine Tochter war wieder da. Sein tot geglaubte Tochter Kelly war wieder da.
Seit jenem Tag hatte sich soviel verändert. Er hatte sich verändert. Für ihn lohnte sich das Leben wieder. Er hatte einen Grund morgens aufzustehen. Er war nicht mehr der grummelige Chefermittler, er war ausgeglichener. Seinen Ehrgeiz einen Fall zu Ende zu bringen hatte er behalten, aber er sah Dinge nicht mehr so eng. Bis auf eine Kleinigkeit. Seit 2 Wochen ging seine Tochter Kelly mit Anthony DiNozzo aus. Seines Zeichens Ermittler in Gibbs Team und ein Frauenheld.
Hatte Jethro Gibbs geglaubt das dass Leben mit einer 23 jährigen Tochter einfach war, so hatte er sich geirrt. Die beiden hatten eine Weile gebraucht um sich wieder richtig kennen zu lernen und eine Vernünftigen Rhythmus zu finden, aber dann funktionierte es und Kelly nahm ihr Leben in die Hand. Sie hatte sich an der hiesigen Uni eingeschrieben und studierte hier weiter. Ihre Freizeit verbrachte sie wie viele junge Frauen mit Kino, shoppen und eben seit 2 Wochen auch mit Tony.
Der Ex- Marine war sich noch immer nicht sicher wie er damit umgehen sollte. Sicher, seine Tochter war erwachsen und konnte tun und lassen was sie wollte, aber er war ihr Vater und er wollte unter keinen Umständen das Tony seinem kleinen Mädchen weh tat.

In einer Fahrweise die andere zeitweise das blanke entsetzten ins Gesicht schrieb fuhr der Ermittler ins Büro. Er hatte wie jeden morgen mit Kelly einen Kaffee getrunken, bevor diese sich ins Bad verzogen hatte um sich für die Uni fertig zu machen. Am Anfang hatte es den grauhaarigen Mann gestört das sie unglaublich lange im Bad brauchte, er konnte sich einfach nicht mehr daran erinnern wie es war. Aber sein nörgeln und drängeln hatte nichts gebracht. Inzwischen hatte er sich damit abgefunden das bei Kelly unter einer halben Stunde im Badezimmer gar nichts zu machen war. Ein gutes hatte das ganze aber dann eben auch, sie stand morgens mit ihm auf und sie tranken zusammen ihren Kaffee. Er war so in Gedanken das er erst gar nicht merkte wo er war, bis jemand an die Scheibe klopfte. Er drehte seinen Kopf und sah Luke den Wachmann der ihn durch die Schranke winkte. Gibbs hob die Hand zum Gruß und fuhr dann auf seinen Parkplatz.
Auf dem Weg zum Eingang traf er auf Tony. „Morgen Boss." „Morgen DiNozzo. So pünktlich heute?" „Na hör mal, du weißt doch dass ich nie beabsichtigt zu spät komme. Außerdem…" „Außerdem was", Gibbs hatte ihn unterbrochen, da in Tonys Stimme schon wieder so ein betteln klang. „Ich möchte heute Abend nicht wieder mit Überstunden bestraft werden." „Ach nein und warum nicht"; Jethro drückte den Knopf für den Fahrstuhl. „Weil Kelly und ich heute Abend weg gehen wollen." „Ach ja?" Sie stiegen in den Fahrstuhl. „Ja. Wusstest du das nicht?" Sein Boss zog die Brauen hoch. „Schon gut Gibbs. Also, darf ich bitte heute pünktlich Feierabend machen?" „Das hängt von deiner Leistung heute ab." „Meine Leistung ist doch immer gut. Außerdem würdest du doch deiner Tochter nicht den Abend verderben wollen, oder?" Tony hatte eine Karte ausgespielt bei der er wusste dass sie wirkte. Sein Boss war so vernarrt in seine Tochter das er ihr quasi jeden Wunsch von den Augen ablas und nie etwas tun würde was sie verletzten würde. Dummerweise gehörten auch Verabredungen mit Tony dazu. Der Ex- Marine sagt nichts dazu und steigt aus dem Fahrstuhl der sich eben öffnet. Ziva David sahs bereits an ihrem Schreibtisch. Sie war neben Gibbs meistens die erste im Büro.
Tony ließ seinen Rucksack neben seinen Schreibtisch fallen und machte es sich in seinem Stuhl bequem. Er verschränkte die Arme in seinem Nacken und lehnte sich nach hinten. Jethro hob den Kopf:" Keine Arbeit Tony?" „Ich hab doch noch 5 Minuten." „Wolltest du nicht heute Abend pünktlich weg?" „Java", grummelte der Italiener und machte sich an die Arbeit.
Die Stunden zogen sich wie Kaugummi in die Länge und alle waren froh als endlich Mittagspause war. Ziva die heute dran war Essen zu holen war soeben im Fahrstuhl verschwunden. Gibbs war bei der Direktorin und McGee machte einen kurzen Besuch bei Abby. Also griff Tony nach seinem Telefon und rief bei Kelly an.
Nach dem es dreimal geklingelt hatte hörte er ihre Stimme:" Ja?" „Hey Babe, wie geht´s dir." „Bin gerade im Einkaufszentrum. Musst du nicht arbeiten?" „Wir machen grad Pause. Was machst du denn im Einkaufszentrum?" „Ich brauche doch was für heute Abend?" „Mmh an was dachtest du da", Tony lehnte sich mit seinem Stuhl zurück und begann mit dem Telefonkabel zu spielen. „Ich hab einen schicken Rock gesehen, den wollte ich nochmal anprobieren. Da würde das schwarze Top zu passen." „Das mit dem freien Rücken? Oh ja." „Mrmr", räusperte sich jemand hinter ihm. Erschrocken setzte sich der Italiener auf und sah seinem Boss direkt ins Gesicht. „Hey Boss." „Was machst du da DiNozzo?" „Sieht aus wie telefonieren, oder?" Gibbs zog die Brauen zusammen. „Kriegst du Ärger Tony", hörte er seine Freundin am anderen Ende. „Kann schon sein", dann strahlte er seinen Boss an:" Es ist Kelly." „Warum telefonierst du während deiner Arbeitszeit mit meiner Tochter die in der Uni lernen soll", seine Stimme klang sehr ungeduldig. „Weil wir zum einen gerade Pause haben und zum anderen Kelly gar nicht mehr in der Uni ist", dann sprach er wieder in den Hörer:" Bis später süße." Schnell legte er auf. Sein Boss starrte ihn an:" Wieso ist Kelly nicht in der Uni?" „Ich denke sie wird jetzt frei haben. Sie braucht noch was zum anziehen für heute Abend. Wir wollen doch heute Abend in einen Club gehen und sie brauchte noch einen Rock der zu ihrem süßen kleinen schwarzen Top passt und…„Tony, reiz es nicht aus. Nur weil meine Tochter momentan in dem Glauben ist das du der richtige für sie bist glaube ich das noch lange nicht. Du bist hier zum arbeiten, also arbeite. Und wenn du was essen willst dann iss, aber keine Privatgespräche mehr während der Arbeitszeit." Er funkelte Tony an. Der junge Mann nickte kurz. Jethro ging zu seinem Schreibtisch. Tony konnte es sich nicht verkneifen:" Bist du etwa eifersüchtig Boss?" „Tony?" „Schon gut, schon gut."

Pünktlich um acht stand Tony gestylt vor der Haustür seines Bosses. Inzwischen funktionierte auch die Klingel wieder und die Tür war verschlossen. Kellys Sicherheit war ihm wohl doch wichtiger als seine eigene. Wenige Minuten nach dem Tony geklingelt hatte, öffnete ihm sein Boss:" Ach du Tony." „Freut mich auch Boss. Ist Kelly fertig?" „Wohl nicht, sonst hätte sie ja auf gemacht und ich hätte nicht extra aus dem Keller kommen müssen." „Tut mir leid. Weißt du was, gib mir doch einfach einen Schlüssel, dann…" „Bevor du einen Schlüssel zu meinem Haus bekommst DiNozzo, werde ich eher einen Butler einstellen der die Tür öffnet", dann drehte er sich um und wollte wieder in den Keller gehen. Im selben Moment kam seine Tochter die Treppe herunter. Sie trug das schwarze, knappe Top und einen roten, ebenfalls knappen Rock. Es passte wunderbar zu ihren roten Haaren und sie sah umwerfend aus. „Wow", konnte sich Tony nicht verkneifen. Auch ihr Vater war stehen geblieben und sah sie an. Er hatte wirklich eine wunderschöne Tochter:" Ist das nicht etwas zu kurz Kelly", fragte er aber dann. „Daddy, wir gehen in einen Club tanzen, da wird einem warm." Sie ging zu Tony und gab ihm einen Kuss. Dann sah sie ihren Vater an:" Mach dir keine Sorgen, Tony passt auf mich auf." „Genau darin liegt ja meine Sorge"; konnte sich Jethro nicht zurück halten. „Boss." Kelly ging zu ihrem Vater und gab ihm einen Kuss:" Du musst dich wirklich nicht sorgen Daddy. Wir gehen was trinken und ein bisschen tanzen und dann bringt Tony mich wieder nach Hause." Tony nickte eifrig. Der Special Agent warf ihm einen Blick zu der soviel bedeuten sollte wie
Kelly nahm Tonys Hand und zusammen verließen sie das Haus. Jethro sah ihnen nach. Sie war eine so wunderbare junge Frau geworden und sie hatte soviel von ihrer Mutter. Warum musste es ausgerechnet DiNozzo sein? Der grauhaarige Mann konnte es sich nicht erklären. Aber Kelly schien glücklich zu sein und solange sie glücklich war, hielt er sich weitestgehend zurück. Sollte es der Italiener jedoch wagen ihr weh zu tun oder sie nicht anständig zu behandeln, würde er sich nicht mehr zurück halten.
Langsam ging er zurück in den Keller um an seinem Boot weiter zu arbeiten.

Auf dem Weg in die Stadt sah Tony Kelly an:" Er mag mich immer noch nicht." Die rothaarige Frau lachte:" Doch er mag dich. Aber ich bin seine Tochter. Er will mich beschützen." „Naja, die Hauptsache ist ja auch das du mich magst." Er strahlte sie an. „Schau lieber auf die Strasse, sonst kommen wir nicht mehr in der Stadt an."
Eine gute halbe Stunde später parkten sie an einer Seitenstrasse. Die beiden spazierten durch die Strassen und setzten sich schließlich in eine kleine Bar.
Nachdem Tony ein Bier und Kelly einen Cocktail getrunken hatte, machten sie sich auf zu dem Club in den sie wollten. Die Schlagen vor dem einlass war bereits einige Meter lang. Sie stellten sich an und eine gute dreiviertel Stunde später ließ sie der bullige Türsteher auch rein.
Hand in Hand ging sie einmal durch den Club, bis Kelly ihren Freund schließlich auf die Tanzfläche zog. Zu den nächsten Liedern bewegten sie sich gemeinsam auf der Tanzfläche, wobei Tony zeitweise damit beschäftigt war irgendwelche lästigen Verehrer von Kelly fern zu halten. Irgendwann nahm er ihre Hand und zog sie in eine Ecke, in der noch ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen frei war. Sie bestellten sich etwas zu trinken und sahen dem treiben um sich herum zu. Dann zog Tony seine junge Freundin näher zu sich in den Arm und fing an sie zu küssen. Er liebte es sie zu küssen. Ihre Lippen waren so weich und ihre Küsse so leidenschaftlich. Wie sehr sehnte er sich danach endlich mit ihr zu schlafen, sie ganz zu spüren, aber die Tatsache dass sie die Tochter von seinem Boss war, machte das ganze nicht einfacher. Gibbs hatte schon kurz vor Mord gestanden, als ihm Kelly gesagt hatte dass sie mit Tony zusammen sei. Wenn er ihn jetzt noch mit Kelly in einem Bett erwischen würde,… nein, das wollte er sich gar nicht vorstellen. Kellys Hand wanderte seinen Rücken entlang und vergrub sich in seinen Haaren. Oh ja, wie sehr er sie wollte.

Sie blieben noch gut eine Stunde in dem Club, dann machten sie sich wieder auf den Rückweg. Kellys Zeichen waren deutlicher geworden. Tony wusste dass er sich heute nicht mehr raus reden konnte. Seine Zweifel bezüglich ihres Vaters hatte sie mit einem lachen Quittiert und gesagt:" Was glaubt er denn was wir die ganze Zeit machen? Dir meine Glanzbilder zeigen?" Immer noch küssend gingen sie zurück zu Tonys Wagen. Kelly konnte ihre Finger nicht von ihm lassen und zeitweise hatte Tony die Befürchtung dass sie eher den nächsten Baum streiften als heile zuhause anzukommen.

Dann parkte er sein Wagen endlich vor ihrem Haus. Im Keller brannte noch Licht. Auf Tonys Stirn bildeten sich Sorgenfalten. Kelly sah ihn an und lachte:" Mach dir keine Sorgen, wir sind einfach ganz leise. Im Keller kriegt er sowieso nie viel mit." „Na du hast nerven." Sie gab ihm einen Kuss der ihn alles andere vergessen ließ und zog ihn mit zu Haus. Leise schloss sie auf und ließ ihn mit eintreten. Tony wollte ihr schon einen Abschiedskuss geben, aber Kelly sah ihn verführerisch an und gab ihm dann einen fordernden Kuss. Willenlos ließ sich der junge Mann nach oben ziehen. Hier war er noch nie gewesen. Er hatte schon mal bei seinem Boss geschlafen als seine Wohnung unter Wasser stand, aber der hatte ihm mehr als deutlich klar gemacht dass das obere Stockwerk für ihn tabu war.
Neugierig sah er sich um, bis Kelly ihn in ihr Zimmer zerrte und die Tür hinter ihm schloss. Begierig sah sie ihn an. „Bist du sicher das das richtig ist Kelly", fragte Tony etwas nervös. „Du bist ein Mann und ich bin eine Frau. Also was liegt näher"; sie kam auf ihn zu und küsste ihn erneut. Ihre Hand wanderte unter sein Hemd und fuhr ihm über den Bauch, dann machte sie sich an seinem Gürtel zu schaffen. Tony stöhnte leise auf, als ihre Hand in seinem Hosenbund verschwand. Vorsichtig schob er ihr die Träger von den Schultern und küsste sie liebevoll. Dann zog er es ihr über den Kopf. Kelly hatte in der Zwischenzeit sein Hemd aufgeknöpft und zog es ihm jetzt aus. Und Sekunden später hatte sie ihm auch das T-Shirt ausgezogen. Seine Hand wanderte von ihren Haaren über ihren Rücken und legte sich schließlich auf ihren wohlgeformten Po, mit der anderen Hand öffnete er ihr den BH. Die Küsse der beiden wurden leidenschaftlicher und fordernder.
Schließlich landeten beide – nur noch mit Slip und Boxershorts bekleidet- auf Kellys Bett. Tony war jetzt alles egal, er sah nur noch Kelly und wie sehr er sei wollte. Obwohl er eine Boxershorts trug, merkte er dass es langsam eng darin wurde. Kelly lächelte ihn wissend an und entledigte ihn der Hose.

Es war leidenschaftlich. Kelly wusste was sie wollte und Tony war einige male äußerst überrascht über sie. Ihre Hände waren überall und Tony musste sich zusammen reißen um nicht so laut zu werden das sein Boss sie im Keller hören konnte.

Später lagen sie erschöpft neben einander. Kelly hatte sich in seinen Arm gekuschelt und strich ihm mit einer Hand sanft durchs Gesicht. Sie sah ihn glücklich an. Anthony küsste sie verliebt und wollte dann aufstehen, doch die rothaarige Frau hielt ihn zurück:" Wo willst du hin?" „Nach hause?" „Du willst mich doch jetzt nicht alleine hier lassen?" „Kelly glaubst du wirklich dass das eine gute Idee ist? Ich meine ich bin ja schon froh das dein Vater hier nicht rein gekommen ist oder uns gehört hat, aber wenn er mich hier morgen früh erwischt, bin ich mit sicherheit tot." „Quatsch. Daddy möchte dass es mir gut geht und im Moment geht es mir blendend", sie küsste ihn erneut.

Als Jethro am nächsten morgen wach wurde, lag er wie häufig unter seinem Boot. Er war irgendwann weit nach Mitternacht dort eingeschlafen. Jetzt war es halb sechs. Langsam stand er auf und sortierte seine Knochen. Dann ging er nach oben. Dort war es noch still. Wann war Kelly nach Hause gekommen? Er hatte sie nicht gehört? Gibbs ging nach oben und duschte, dann zog er sich an. Bei Kelly war es immer noch ruhig, er klopfte und öffnete die Tür.
Es traf ihn wie einen Faustschlag. Da lag seine kleine Prinzessin friedlich schlafend in den Armen von Anthony DiNozzo und dem Chaos auf dem Boden zu Urteilen waren beide mehr als spärlich bekleidet. Der Ermittler musste sich zusammen reißen um nicht in das Zimmer zu stürmen und seinen Agent höchstpersönlich aus dem Bett zu ziehen. Stattdessen räusperte er sich. Kelly öffnete verschlafen die Augen, blinzelte ein Paar Mal und sah dann auf. Ihr erster Blick landete bei Tony und sie lächelte ihn an, dann sah sie ihren Vater im Türrahmen stehen. „Morgen Daddy", sagte sie so unschuldig wie möglich. „Morgen Kelly", grummelte ihr Vater ihr entgegen": Was macht Tony hier und warum liegt eure Kleidung hier überall?" „Willst du das wirklich wissen?" Langsam wurde auch Tony wach und sah sie verwirrt um, dann sah er Kelly in seinem Arm und seinen Boss im Türrahmen. „Sch… Morgen Boss." Gibbs antwortete nicht, sondern bedachte ihn nur mit seinem üblichen Blick. Dann drehte er sich um, verließ das Zimmer und schloss die Tür.
„ Er wird jetzt runter gehen, seine Sig holen und mich dann erschießen", sagte Tony leicht panisch. „Er wird dich nicht erschießen", sagte Kelly und gähnte. „Stimmt, das macht zu viel Krach und nachher ist alles blutig. Er wird mir das Genick brechen wenn ich nicht damit rechne." „Du hast ja wirklich Angst vor ihm", stellte Kelly erstaunt fest. „Du weißt nicht wozu dein Vater in der Lage ist Kelly." „Tony er wird dir nichts tun, er ist der beste und liebste Vater den man sich vorstellen kann." „Eben", Tony stand auf und zog sich an. „Das Bad ist links", sagte Kelly und zog sich ebenfalls an:" Ich rede mit ihm." Sie gab ihrem Freund einen Kuss und lief dann die Treppe herunter.

Der brünette Mann sah ihr hinterher und ging dann schnell ins Bad um sich wenigstens ein wenig frisch zu machen.

Kelly traf ihren Vater in der Küche. Er sahs am Tisch und starrte seinen Kaffee an. Die junge Frau ging zu ihm und gab ihm einen Kuss:" Morgen." Dann holte sie zwei weitere Tassen aus dem Schrank und stellte sie auf den Tisch. Ihr Vater hob den Blick und sah sie an:" Musste das sein?" „Tony wird ja wohl einen Kaffee trinken dürfen." „Das meinte ich nicht Kelly." Sie sah ihn fragend an und goss sich auch etwas von dem schwarzen Gebräu ein. „Musstest du mit ihm schlafen", fragte er als sie keine Anstalten machte etwas zu sagen. „Dad, ich bin volljährig. Fang nicht an mir vorzuschreiben mit wem ich was mache." „Das will ich ja gar nicht, aber…" „Du tust es aber. Seit ich mit Tony zusammen bin nörgelst du nur an ihm rum. Er schon richtig Angst vor dir." „Wirklich"; ein lächeln umspielte die Lippen des Agents. „Ja, er denkt dass du ihm das Genick brechen wirst." „Da könnte er gar nicht so unrecht mit haben." „In dem Moment öffnete sich die Küchentür und Tony steckte den Kopf hindurch:" Bis später süße, ich fahr nach Hause. Bis gleich Boss." „Jetzt bleib halt hier Tony und trink einen Kaffee"; rief Kelly ihn zurück. Anthony erschien wieder in der Küchentür. Gibbs drehte sich um:" Ich werde dir nichts tun DiNozzo." Langsam ging er zum Küchentisch und ließ sich neben seiner Freundin nieder die soeben ihren Kaffee mit viel Milch und Zucker trinkfertig machte. Schweigend goss sich der Italiener auch Kaffee ein. Gibbs beobachtete ihn dabei. Die nächsten Minuten verliefen schweigend, bis Kelly aufstand:" Ich muss mich jetzt für die Uni fertig machen. Sehen wir uns heute Abend Tony?" „Frag mal deinen Vater." Kelly lachte und gab ihm einen Kuss:" Ich ruf dich nachher an. Dann ging sie um den Tisch herum, gab ihrem Vater einen Kuss und verließ die Küche. In Windeseile trank Tony seinen Becher aus. Sein Boss hatte ihn die ganze Zeit schweigend beobachtet. Langsam wurde Anthony mulmig und er stand auf:" Ich muss dann mal nach Hause Boss mich umziehen." Gibbs schwieg. „Bis später Boss." Noch immer sagte er kein Wort.

Auf der Fahrt nach Hause überlegte sich der smarte Italiener wie da wieder raus kommen könnte. Er hatte keine Ahnung.
Zuhause angekommen duschte er in aller Eile, zog sich wieder an und schaffte es sogar für Gibbs noch einen Kaffee zu kaufen bevor er pünktlich im Büro erschien. Wie zu erwarten sahs Jethro schon an seinem Schreibtisch. Der Ex- Cop stellte den Becher mit Kaffee ab und wollte wieder an seinen eigenen Schreibtisch gehen, als der grauhaarige Mann den Blick hob und leise fragte:" Schlechtes Gewissen Tony?" Der angesprochene zuckte leicht zusammen und antwortete eben so leise:" Sollte ich?" „Ich weiß es nicht", kam ein erneutes flüstern. „ZU deiner Beruhigung. Ich war nicht der erste bei ihr", antwortete Tony in der selben Lautstärke. Kaum hatte er den Satz beendet wäre er am liebsten im Erdboden verschwunden. Sein Boss hatte sich erhoben, stemmte die Hände auf den Tisch und kam seinem Gesicht gefährlich nahe. In einem Flüstern was kaum zu verstehen war sagte er:" Ein Genickbruch geht ganz schnell Tony." Anthony zuckte erneut zusammen, diesmal etwas heftiger und ging dann schnell zurück zu seinem Stuhl.
Neugierig hatten seine Kollegen das Schauspiel beobachtet. Obwohl sie nichts verstanden hatten, hatten sie die Blicke und Reaktionen der beiden gesehen. Ziva und Tim wussten dass ihr Kollege mit der Tochter des Bosses ausging und dass ihm dies überhaupt nicht behagte.
Kaum das Gibbs das Büro verlassen hatte um sich neuen Kaffee zu holen, sah die Mossad Offizieren ihn an:" Was ist los Tony?" „Was soll sein?" „Na eure… na ja Unterhaltung war es ja nicht wirklich, …was war da eben?" „Meinungsverschiedenheit?" „Er sah aus als ob er dich gleich umbringt." „Da könntest du sogar recht haben", entgegnete ihr Tony. „Was hast du gemacht", wollte nun auch Tim wissen:" Hast du Kelly fallen lassen?" Anthony lachte auf:" Ich glaube dann wäre er mir auf ewig dankbar." „Also was dann? Es muss ja richtig schlimm gewesen …" die Israelin stockte mitten im Satz und sah ihn lachend an:" Er hat euch im Bett erwischt, stimmts?" „Das ist nicht lustig Ziva", fauchte Tony sie an. Die junge Frau lachte immer noch:" Er hat euch wirklich…" „Fast zumindest"; gab Tony kleinlaut zu. „Wenn ich an deiner Stelle wäre würde ich mich selber umbringen und nicht warten bis Gibbs mich langsam und qualvoll sterben lässt"; warf der MIT- Absolvent ein.
Wenige Sekunden später machten alle wieder ein ernstes Gesicht, als sich die Fahrstuhltür öffnete und ein immer noch brummiger Gibbs zurückkehrte.
Für Tony wurde der Arbeitstag zu einem reinsten Spießrutenlauf. Gibbs ließ keine Möglichkeit aus Andeutungen darüber zu machen, wie man anderen Leuten sehr wehtun konnte.
Dann war endlich Feierabend und Anthony fuhr nach Hause. Eigentlich hatte er noch zu seiner Freundin fahren wollen, aber die Tatsache dass sein Boss auch dort sein würde behagte ihm überhaupt nicht. Schließlich fuhr er aber doch, nachdem Kelly ihn am Telefon förmlich angefleht hatte noch vorbei zu kommen. Mit einem mehr als mulmigen Gefühl drückte er auf die Klingel und war Sekunden später froh als seine Freundin ihm öffnete. Sie begrüßte ihn mit einem Kuss und zog ihn ins Haus:" Ich dachte wir schauen zusammen DVD, hier die hab ich mir von Keila ausgeliehen. Soll sehr gut sein", sie reichte ihm eine Hülle. Während sie ins Wohnzimmer gingen sah Tony auf das Cover und nickte dann:" Ja, der ist gut. Wo ist eigentlich Gibbs?" „Dad ist im Keller. Wieso?" „Ach einfach nur so;" er versuchte so unbefangen wie eh und je zu klingen. „Hat er dich geärgert heute?" „Nein, er hat mir nur mehr al einmal deutlich gemacht zu was er in der Lage wäre." „Ach Tony. Er wird dir nichts tun. Er würde dir nie etwas tun. Er liebt mich und er weiß das ich dich liebe." „Dann hoffe ich mal das du recht hast;" sagte der grünäugige Mann, setzte sich neben seine Freundin auf die Couch und legte den Arm um sie.

Jethro stand im Keller neben seinem Boot und betrachtete es eingehend. Seit Kelly wieder da verbrachte er nicht mehr so viel Zeit hier unten. Daher waren in den letzten Zeiten keine großartigen Fortschritte zu sehen. Aber er hatte ja Zeit.
Oben hatte es geklingelt. Der Ex- Marine verdrehte die Augen. Seine Tochter hatte ihren Freund angerufen. Es war ihm genug DiNozzo jeden Tag bei der Arbeit zu haben, und jetzt sah er ihn auch noch in seiner Freizeit. Er mochte Tony. Wirklich. Er war inzwischen ein guter Agent geworden. Wenn auch seine Ermittlungsarbeiten recht eigenwillig waren, führten sie dennoch zu den gewünschten Erfolgen. Der Italiener hatte sich seit seinem ersten Tag beim NCIS blendend entwickelt. Aber warum musste sich ausgerechnet seine Tochter in ihn verlieben. Es war ihm immer noch ein Rätsel. Von oben war nichts mehr zu hören. Die Tatsache dass er die beiden heute Morgen in ihrem Bett vorgefunden hatte, machte ihn äußerst wütend und sie würden doch nicht jetzt wieder… Weil er im Keller war… Langsam ging der alte Mann nach oben. Aus dem Wohnzimmer hörte er Stimmengewirr und konnte das flackern des Fernsehers erkennen. Sie schauten also wirklich fern. Er wollte sich aus der Küche noch einen Kaffee holen, blieb aber im Türrahmen stehen. Tony und Kelly sahsen eng aneinander gekuschelt auf der Couch. Ihr Kopf lag auf seiner linken Schulter und seine rechte Hand auf ihrem Oberschenkel. Zufrieden blickten sie auf den Bildschirm und verfolgten die Handlung des Filmes. Sie sahen beide so glücklich und zufrieden aus. In ihm keimten Bilder auf. Bilder aus vergangenen, glücklichen Zeiten. Zeiten in denen er mit Shannon dort gesessen hatte, beide völlig verschmutzt als sie gemeinsam das Haus gestrichen und tapeziert hatten. Als er aus dem Krieg gekommen war und seine Frau ihm die freudige Nachricht der Schwangerschaft übermittelt hatte. Wie sie später mit einem immer weiter wachsenden Bauch dort gelegen hatte um sich auszuruhen. Shannon wie sie mit Kelly aus dem Krankenhaus gekommen war und beide dort geschlafen hatten. Das gemeinsame Fernsehe gucken bevor seine Tochter ins Bett musste. Die vielen Mal in denen er spät abends nach Hause gekommen war und seine Frau beim warten dort eingeschlafen war. Kelly als sie die Windpocken gehabt hatte und ständig nach ihm gerufen hatte. „Daddy?" Da war ihre Stimme wieder. „Daddy?" Aber sie klang so anders. Viel erwachsener. „Daddy?" Die Gedanken lösten sich auf und seine Tochter stand vor ihm und sah ihn besorgt an:" Daddy alles in Ordnung?" „Was? Ja. Ja es ist alles in Ordnung." „Du warst so in Gedanken." „Es ist wirklich alles in Ordnung." „Willst du mit schauen? Der Film ist gut." „Du weißt doch das ich für fernsehen nichts übrig habe kleines." „Und es liegt nicht an Tony?" „Nein tut es nicht." „Dann ist ja gut"; sie gab ihm einen Kuss und verschwand in der Küche. Wenig später erschien sie mit einer Flasche Limo und zwei Gläsern. „Kelly", ihr Vater sah sie an. „Ja?" „Er schläft aber heute nicht wieder hier, oder?" „Wenn es dich beruhigt nein", dann ging sie wieder ins Wohnzimmer und kuschelte sich erneut an ihre Freund.
Einen kleinen Moment noch blieb er im Türrahmen stehen und ging schließlich in die Küche. Der Kaffee war alle und so musste er erstmal neuen kochen. Während er wartete warf er erneut einen Blick ins Wohnzimmer. Es war schön Kelly so glücklich zu sehen. Aber- auch wenn er es sich nicht eingestehen würde- er war rasend eifersüchtig auf seinen Kollegen. Jetzt hatte er gerade seine Tochter wieder und schon hatte sie einen Freund. Sie war doch sein kleines Mädchen. Nein, war sie nicht mehr. Sie war in den Jahren eine erwachsene, selbstbewusste und intelligente Frau geworden auf die er stolz sein konnte. Sie war nicht mehr sein kleines Mädchen. Sie war seine Tochter und sie wusste was sie wollte und sehr zu seinem Leidwesen hatte sie seinen Dickkopf und seine Hartnäckigkeit geerbt. Aber sie war glücklich. Sollte er dann nicht auch glücklich sein. Warum konnte er sich nicht einfach für die beiden freuen? Er kannte den Grund. Der Grund hieß eben nun mal Anthony DiNozzo und das er in der Vergangenheit die Freundinnen häufiger gewechselt hatte als zeitweise seine Hemden ließ ihn nicht los.
Hinter ihm fing die Maschine an zu knacken und machte ihm deutlich dass der Kaffee fertig war. Schwungvoll goss er sich einen Becher ein und machte sich dann wieder auf den Weg in den Keller.


Die Tage, Wochen und Monate vergingen und so langsam hatte sicht Jethro an Tony gewöhnt. Die Tatsache ihn gelegentlich auch beim Frühstück anzutreffen bereitete ihm nach wie vor Magenschmerzen, aber er hielt sich zurück. Er hatte schnell gemerkt dass auch die Androhung körperlicher Strafe bei DiNozzo nicht die gewünschte Wirkung zeigte. Großenteils lag das aber an Kelly, die ihn immer wieder beschwichtigte.

Doch von einem Tag auf den anderen änderte sich plötzlich alles. Kelly und Tony waren nachmittags in der Stadt verabredet gewesen. Sie wollten sich dort treffen. Eine Stunde nachdem Kelly jedoch gutgelaunt das Haus verlassen hatte, kam sie tränen überströmt wieder. Ihr Vater war ebenfalls vor wenigen Minuten nach Hause gekommen und sah sie besorgt an:" Was ist passiert kleines?" „Dieser Mistkerl, dieser Idiot,… ich hasse ihn,… ich will ihn nie wieder sehen;" sie brach erneut in Tränen aus und ihre Vater nahm sich sanft in den Arm:" Tony? Was hat er getan? Hat er dir wehgetan?" Sie schluchzte und wischte sich durch die Augen:" Wir wollten uns in der Stadt treffen, in dem kleinen Café am Kino. Ich war diesmal schon eher da und hab auf ihn gewartet und da sehe ich wie auf der anderen Seite sein Auto hält. Ich wollte ihm schon winken, da steigt da auch noch so ne blonde aus. Er ist zu ihr gegangen, hat sie in den Arm genommen und ihr einen Kuss gegeben. Mitten auf den Mund, da bin ich aufgestanden und wieder gegangen. Ich will ihn nie wieder sehen." In dem Moment klingelte ihr Handy. Auf dem Display erschien . Wütend drückte sie es weg. Doch Sekunden später klingelte es erneut. Erbost wollte sie ihn erneut weg drücken, aber ihr Vater nahm das Hand und ging dran:" Tony! Ich wusste von Anfang an dass du nicht der richtige für Kelly bist. Wie konntest du es wagen", völlig in Rage schrie er ins Telefon. „Boss? Was ist denn los", fragte Tony am anderen Ende ganz durcheinander. „Wage es nicht noch einmal hier aufzukreuzen oder auch nur in die Nähe von Kelly zu kommen, sonst gnade dir Gott", wütend drückte er ihn weg und warf das Handy auf die Couch. Kelly stand neben ihm und weinte immer noch:" Und ich dachte er liebt mich wirklich." „Ich habe dir gesagt dass er ein Weiberheld ist."
Eine halbe Stunde später klingelte es Sturm. Gibbs der sich schon denken konnte wer da war, riss die Haustür auf und funkelte DiNozzo an der davor stand:" Hab ich mich nicht klar und deutlich ausgedrückt?" „Aber Boss? Ich weiß doch gar nicht…", stotterte Tony. „Du weißt nicht? Dann werde ich dir mal auf die Sprünge helfen. Kelly hat dich gesehen mit so einer Blondine." „Sie hat mich gesehen?" „Ja." „Das ist nicht so wie es aussieht Boss, wirklich nicht." „Das ist mir egal. Kelly will dich nicht mehr sehen, also verschwinde." „Bitte Boss, las es mich doch erklären." „Verschwinde DiNozzo, sonst mach ich von meinem Hausrecht gebrauch." Der Italiener senkte den Kopf, drehte sich um und ging die Auffahrt zu seinem Auto hinunter. Wütend sah ihm sein Boss nach und warf dann die Tür mit einem lauten Knall ins Schloss.

Der Mord des Patty Offiziers den sie am morgen angefangen zu bearbeiten, entpuppte sich als weit aus komplizierter als sie bisher gedacht hatten. Und so blieb ihnen in den kommenden 2 Wochen kaum Zeit zu Luft holen. Somit hatte auch Tony keine Gelegenheit mit GIbbs zu sprechen und die Versuche die er unternahm, wurden konsequent abgeblockt, mit der Begründung dass der Fall wichtiger sei.
Auch mit Kelly konnte er nicht reden. Einige male hatte er es an der Uni versucht, aber sie ließ ihn wortlos stehen und die Versuche sie anzurufen hatte er aufgegeben da sie ihn jedes Mal sofort weg drückte.
Tony fühlte sich mies. Er wusste dass er einen sehr großen Fehler begangen hatte und hatte keine Ahnung wie er Kelly und seinem Boss das alles erklären sollte. Er wusste noch nicht mal warum er das getan hatte. Er hatte sich nach der Arbeit noch einen Film ausleihen wollen für abends. Da hatte er seine Ex- Freundin Benita getroffen. Sie war heiß und hatte auf Tony noch die gleiche Wirkung wie vor einigen Wochen. Sie hatte ihn überreden können ihn mit in die Stadt zu nehmen und auf dem Weg dorthin konnte sie ihre Finger nicht von ihm lassen. Als sie schließlich in der Stadt waren und ausgestiegen waren, hatte er ihr ohne lange nach zu denken einen Kuss gegeben. Auf den Mund. Und es war kein kurzer, knapper Abschiedskuss, sondern ein Kuss der ihn für einen Moment alles vergessen ließ. Im Nachhinein hätte er sich dafür Ohrfeigen können so dumm gewesen zu sein.

Dann hatten sie den Fall endlich hinter sich gebracht und der Italiener nutzte die Chance mit seinem Boss im Fahrstuhl zu sprechen. Es kostete ihn ungeheuren Mut, da er nicht wusste wie er reagieren würde.
Die Fahrstuhltüren schlossen sich und die beiden waren alleine. „Boss", begann Tony leise. „Mmh", brummte Jethro. „Wir müssen reden", seine Stimme wurde ein wenig lauter. „So, müssen wir das"; interessiert drehte sich der angesprochene um. „Bitte, hör mir wenigstens zu", flehte Tony. „Es gibt darüber nichts mehr zu reden Tony." Doch so leicht wollte er nicht aufgeben, er ging zwei Schritte an seinem Boss vorbei, legte den Notschalter um und blieb davor stehen. Mit einem kurzen Ruck hielt der Fahrstuhl und die blaue Notbeleuchtung schaltete ein. „DiNozzo", sein Boss funkelte ihn an. Doch er ließ sich davon jetzt nicht einschüchtern:" Boss es tut mir leid das ich Kelly weh getan habe. Ich wollte das nicht. Ich weiß dass es ein großer Fehler war Benita nochmal zu küssen und du kannst mir glauben, ich bereue es zutiefst. Bitte gib mir noch eine Chance bei ihr." Einen Moment schwieg der grauhaarige Mann, dann antwortete er:" Selbst wenn ich dir die Möglichkeit gebe mit Kelly zu sprechen, was bringt es? Bei nächster Gelegenheit wirst du wieder einer anderen Frau hinterher schauen, oder sie küssen oder noch was anderes. Ich kenne dich Tony und ich habe meine Tochter gewarnt. Aber sie wollte ja nicht auf mich hören. Ich werde der letzte sein der ihr gut zureden wird, damit sie dich anhört." „Aber ich liebe sie. Boss ich liebe Deine Tochter. Aus tiefster Seele und mit ganzem Herzen liebe ich. Und sie ist die einzige die ich liebe. Ich habe noch nie zuvor eine Frau so geliebt wie ich Kelly liebe. Der Kuss von Benita war schön, das will ich auch gar nicht abstreiten, aber es war nicht so wie es sein muss. Ich habe gemerkt das Kelly die einzige Frau ist die ich jemals wirklich geliebt habe. Bitte lass mich mit ihr reden. Gib mir eine letzte Chance", bittend und bettelnd stand der grünäugige Mann vor seinem Boss. „Wie kann ich dir das glauben Tony? Wie? Was ist wenn ich dir diese Chance gebe und du sie vergeigst?" „Ich verspreche es dir und sollte ich mein Wort brechen, darfst du alle meine Magnum DVD´s vor meinen Augen verbrennen." „Das ist nicht witzig Tony." „Tut mir leid. Wenn ich es versaue, werde ich hier kündigen und ihr werdet mich nie wieder sehen, das verspreche ich." „Du würdest deinen Job hinwerfen?" „Ja, bitte gib mir eine letzte Chance bei ihr." Der Ex- Marine atmete tief durch:" DiNozzo, ich werde dich eigenhändig aus dem Gebäude prügeln wenn du Kelly nochmal so weh tust. Komm morgen Vormittag vorbei, dann kannst du mit ihr reden." „Wirklich? Danke Boss. Vielen, vielen Dank", Tony strahlte ihn an. „SO und jetzt leg den Hebel um ich will nach Hause." Sofort bewegte Tony den Hebel und mit einem erneuten Ruck setzte der Fahrstuhl seine Fahrt fort. Innerlich war Jethro wütend über seine Entscheidung. Warum hatte er überhaupt eingewilligt? Warum hatte er ihn nicht zum Teufel gejagt? Während Tony ihm seine tiefe Liebe zu Kelly gestanden hatte, waren wieder Bilder aufgetaucht. Bilder von Tony und Kelly auf dem Sofa und von ihm und Shannon. Er konnte Tony verstehen. Er selber hätte alles für Shannon getan. Dennoch wusste er nicht ob es wirklich richtig gewesen war und er wusste noch viel weniger wie er Kelly beibringen sollte das Tony am nächsten Tag vorbei kommen wollte.

Mit einem mulmigen Gefühl im Magen schloss er die Haustür auf. Noch nie hatte er so ein schlechtes Gefühl gehabt. Der grauhaarige Mann warf einen kurzen Blick ins Wohnzimmer, aber es war leer. Schließlich ging er in die Küche in der Hoffnung noch einen Kaffee trinken zu können ehe er mit Kelly sprach. Doch dort fand er seine Tochter traurig am Tisch sitzend vor. Sofort ging er zu ihr:" Kleines was ist los?" „Nichts", schniefte sie leise. Ihr Vater setzte sich neben sie:" Ich bin Special Agent, schon vergessen. Du kannst mir nichts vormachen. Also was ist los." „Versprich mir dass du nicht sauer wirst." „Hätte ich einen Grund sauer zu werden?" „Vielleicht." „Gut ich verspreche es dir." „Ich vermisse ihn so", schluchzte Kelly laut und einzelne Tränen drangen aus ihren Augen. „Tony?" Die rothaarige Frau nickte leicht. Jethro nahm seine Tochter in die Arme und atmete tief durch:" Er kommt morgen Nachmittag vorbei." Sofort löste sie sich von ihrem Vater und sah ihn an:" Was?" „Ja. Er hat mich angefleht mit dir zu reden und er hat geschworen das er dich liebt und nur dich. Ich darf sogar seine Mag… Dingsbums DVD´s verbrennen wenn er das nochmal tut." „Seine Magnum DVD´s? Das hat er gesagt", Kelly konnte wieder lächeln. „Er scheint dich wirklich zu lieben kleines." „Ich liebe ihn auch Daddy." „Dann werde ich mich wohl damit abfinden müssen. Aber mach es ihm morgen nicht zu einfach. Sonst denkt er noch du hättest nur auf ihn gewartet." „Hey, er ist nicht mein erstes Freund. Ich weiß schon was ich tun muss." Beide schwiegen einen Moment, dann sah die junge Frau ihren Vater an:" Danke." Erstaunt sah er in ihre strahlend blauen Augen:" Wofür." „Das du ihm erlaubt hast nochmal hier her zu kommen." „Er wäre doch auch so gekommen." Energisch schüttelte sie ihren Kopf:" Nein, das wäre er nicht. Wenn du ihm nicht erlaubt hättest her zu kommen und mit mir zu reden, wäre er nicht gekommen. Er hält sehr viel von dir." „Tut er das", etwas belustigt sah der Special Agent seine Tochter an. „Ich meine es ernst Daddy. Du weist doch das er und sein Vater nicht gut miteinander können. Er hat großen Respekt vor dir." „Dafür ist seine Klappe aber immer noch sehr groß." „Dann stell dir mal vor wie groß sie wäre wenn er keinen Respekt vor dir hätte", lachend stand sie auf, gab ihrem Vater einen Kuss und verließ die Küche.

Nervös stieg Anthony aus seinem Wagen und ging die Auffahrt zum Haus hoch. Er war seit Wochen das erste mal wieder hier. Dann stand er vor der hölzernen Eingangstür und drückte schließlich die Klingel. Wenig später hörte er Schritte und sein Boss öffnete ihm die Tür:" Hallo Tony." „Hey Boss." „Kelly ist hinten im Garten." „Danke", eilig ging er ins Haus und durch das Wohnzimmer in den Garten. Kelly lag im hinteren Teil auf einer Liege unter einem Apfelbaum und las eine Zeitung. Langsam ging der Italiener über den Rasen zu ihr. Als sie ihn bemerkte, legte sie die Zeitung beiseite und setzte sich auf:" Hallo Tony." „Hey Kelly. Darf ich mich setzte", er deutet auf ein freies Stück Liege zu ihren Füssen. Sie nickte und er ließ sich nieder. „Es tut mir leid. Ich habe echten Bullshit gemacht und ich wollte dir nicht wehtun. Wirklich nicht. Ich liebe dich Kelly und nur dich. Bitte glaub mir das", entschuldigend sah er sie an. Am liebsten wäre sie ihm sofort in den Arm gesprungen als sie ihn gesehen hatte, aber sie wusste dass es besser war ihn ein wenig zappeln zu lassen. So einfach konnte sie es ihm ja nun auch nicht machen. „Und was ist wenn das wieder passiert? Wenn du wieder eine andere Frau siehst die dir gefällt? Oder eine Ex- Freundin? Muss ich jetzt immer Angst haben dich alleine weg gehen zu lassen?" „Glaube mir Kelly, das war das erste und einzige Mal. Wirklich. So was wird nie wieder vorkommen. Ich liebe dich wirklich." „Ich liebe dich auch Tony und du weißt was passiert wenn das nochmal vorkommt?" „Dann wird mich dein Vater umbringen und wahrscheinlich auf eine sehr schmerzhafte und langwierige Art." „Und es wäre ihm nicht zu verübeln", Kelly lachte ihn an und rutschte näher zu ihm. „Heißt das du versuchst es nochmal mit mir", fragte Tony etwas entspannter. „Ja, aber vergessen werde ich das ganze nicht", schließlich beugte sie sich zu ihm und gab ihm einen langen Kuss.

Jethro stand im Schatten der Terrasse und beobachtete die beiden. Sie waren schon ein schönes Paar, aber ob es auch wirklich gut gehen würde mit ihnen? Nachdenklich nahm er einen Schluck Kaffee und ging schließlich wieder zurück ins Haus und in den Keller.

Als Tony abends zuhause in seinem Bett lag, war er glücklich. Aber er wusste auch dass er so eine Chance nie wieder bekommen würde. Weder von Kelly noch von Jethro. Er wollte aber auch nie wieder in dieser Situation kommen. Er liebte Kelly wirklich und das hatte er vor allem in der Zeit gemerkt in der er sie nicht gesehen hatte. Sie war die Frau mit der er alt werden wollte. Mit ihr konnte er über die gleichen Dinge lachen, ebenso wie sie ernste Gespräche führten. Sie war erwachsen, selbstständig und unabhängig. Sie wusste genau was sie wollte und genau so eine Frau hatte der Italiener immer gesucht. Bei seinen letzten Freundinnen hatte immer nur das äußere gestimmt, aber ansonsten waren sie Sager, sie sagten das was er hören wollte um Dinge zu bekommen und nach einiger Zeit ging es dann immer nur darum wann wieder geshoppt wurde. Anthony hatte zweifelsohne ein Faible für schöne, modische und estätische Kleidung und er liebte es shoppen zu gehen, aber mit dem alter hatte er gemerkt das es eben auch noch andere Dinge gab. War er doch beim arbeiten immer noch der stets lustige Kollege mit dem frechen Mundwerk, so fing er an privat ruhiger zu werden.

Auch Kelly lag an diesem Abend in ihrem Bett und dachte über die vergangenen Stunden nach. Sie liebte Tony und er war der richtige für sie. Einerseits liebte sie das kindliche an Tony, aber auf der anderen Seite wusste sie, dass sie sich auf ihn verlassen konnte. Das er wenn es drauf ankam alles wegschalten konnte und ernst war. Und vor allem sie ernst nahm.
Wenn ihr Vater völlig gegen die Beziehung wäre, wusste sie würde sie auf ihn hören und diese beenden, aber viel zu oft hatte sie mit bekommen wie viel ihrem Vater an Tony lag und wie wichtig er für ihre Familie war.

Auch Gibbs lag an diesem Abend wach in seinem Bett. Mit Händen und Füssen hatte er sich dagegen gesträubt mit an zusehen wie seine kleinen Prinzessin und sein Agent ein Paar geworden waren und so sehr es ihn auch heute noch störte, so sehr wusste er auch das sie glücklich mit ihm war. Im vergangen Jahr hatte er Kelly richtig kennen gelernt und gemerkt das Dickköpfe vererbbar sind. Wenn sie etwas nicht wollte, dann konnte sie nichts und niemand davon überzeugen dass es doch richtig oder falsch war. Und sie konnte ebenso nachtragend sein. Tony hatte andere Seiten an ihr sichtbar gemacht. Hatte sie ein wenig gebändigt und die Tatsache dass sie ihm den Fehltritt verzieh und ihm eine zweite Chance gab, zeigt ihm dass sie seinen Agent wirklich liebte. Was sollte er also als liebender Vater anders tun als es gut heißen und für sie da sein.
Aber ebenso wie Tony Kelly bändigte, bändigte sie ihn. Den privaten Tony den er nun des Öfteren sah war ein völlig anderer als der im Büro. Hatte er zu Anfang noch gedacht er würde sich verstellen, so hatte ihn Kelly davon überzeugt dass er wirklich so war. Seine frechen Sprüche hatte er noch nicht einmal gehört, stattdessen bekam er immer wieder mit wie ernst sich seine Tochter und ihr Freund unterhielten und was für ein realistisches Bild der von vielen Dingen hatte. Der Special Agent Anthony DiNozzo und der Privatmann Tony hätten unterschiedlicher nicht sein können.
Aber was noch viel wichtiger war, war eben die Tatsache dass Kelly diesen Mann liebte und eben auch so sehr das sie verzeihen konnte. Sie war glücklich und das war das wichtigste.
Mit diesen Gedanken schlief er schließlich ein.
Chapter End Notes:
Hier geht es weiter mit Gibbs und Kelly und...
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