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Es war kurz nach 19 Uhr, als ich meinen Mustang in der Garage meines Hauses abstellte. Ich wusste nicht, wann ich mich entschieden hatte, nicht zu Gibbs' Haus zu fahren, aber ich war am Hauptquartier einfach links abgebogen – der Weg, der zu mir führte. Ich war seit über 24 Stunden nicht mehr hier gewesen und mittlerweile waren in den Nachbargärten eine Schar Schneemänner verschiedenster Größen und Formen entstanden, manche mit Töpfen auf den Köpfen, manche mit Schlapphüten. Die Normalität ging weiter, das Leben nahm seinen Lauf, auch wenn es mir schwer fiel zu akzeptieren, dass es Menschen gab, deren Welt nicht aus den Fugen geraten war.
Es war im Prinzip ein gewöhnlicher Winterabend, die Straßenlaternen hüllten die ruhige Straße in einen sanften Schein, aber dennoch war es anders. Es stand kein zweiter Wagen hinter meinem, niemand war da, um mit mir Hand in Hand zur Tür zu gehen, um mich drinnen sofort dagegen zu pressen und mich zu küssen – ein kleines Ritual, das sich Jethro und ich angeeignet hatten, um den Feierabend zu begrüßen. Manchmal hatte es damit geendet, dass wir sofort im Schlafzimmer verschwunden waren und manchmal hatte es dahin geführt, dass wir uns am Sofa zusammengekuschelt hatten, um uns die neuesten Nachrichten anzusehen. Egal was wir nach diesem Kuss gemacht hatten, es fehlte mir wahnsinnig und ich musste mich beinahe überwinden, die Autotür aufzumachen und das leere Haus zu betreten, das mir so unglaublich still vorkam.
Nirgendwo brannte ein Licht, es gab niemanden, der mich begrüßte. Wie in Trance hängte ich meine Jacke in den Schrank, zog die Schuhe aus, um sie achtlos mitten im Vorraum stehen zu lassen, ging im Dunkeln ins Wohnzimmer, wo ich beiläufig die kleine Lampe auf dem Tisch neben der Couch einschaltete und setzte meinen Weg in die Küche fort, wo ich die Kühlschranktür öffnete und mir ein Bier herausnahm. Gekonnt entfernte ich die Metallkappe und nahm einen großen Schluck. Im Prinzip hatte ich genug von Alkohol, vor allem, nachdem ich gestern eine halbe Flasche Bourbon geleert hatte, aber ich brauchte jetzt die beruhigende Wirkung, die das Bier auf mich ausübte, damit die Einsamkeit erträglicher wurde.
McGee und Ziva hatten mir angeboten, mit ihnen essen zu gehen oder in einer Bar etwas zu trinken, aber ich hatte abgelehnt. Ich wusste, ich sollte mich nicht vergraben, aber ich konnte einfach nicht anders, ich konnte momentan nicht so viele Menschen um mich herum ertragen, die lachten, plauderten und sich fröhliche Geschichten erzählten.
Ich seufzte und ging mit der Flasche in der Hand ins Wohnzimmer zurück, wo ich mich auf die Couch fallen ließ, mir die Fernbedienung schnappte und den Fernseher einschaltete, um die Stille zu durchbrechen. Seitlich von mir befand sich der Kamin, auf dessen Sims nur ein einziges Bild stand: eines von Gibbs. Ich hatte es selbst gemacht, im Juli letzten Jahres, an dem Tag, als wir genau einen Monat zusammen gewesen waren. Er lehnte mit dem Rücken an einer Strebe seines Bootes, seine Haare waren leicht zerzaust, in seiner rechten Hand hielt er eine Hobel und er lächelte – ein Lächeln, das er nur für mich reserviert hatte und es niemandem sonst zeigte. Ich liebte dieses Foto, aber noch mehr liebte ich den Mann darauf und deswegen fiel es mir in diesem Moment so unglaublich schwer, es anzusehen. Es erinnerte mich an unsere glückliche Zeit, eine Zeit, an die zu denken schmerzte.

Ich schüttelte meinen Kopf und wandte mich wieder dem Fernseher zu, wo gerade eine Folge von Seinfeld über den Bildschirm flimmerte. Nicht gerade daran interessiert begann ich durch die Kanäle zu zappen, während ich an meinem Bier nippte. Ich wusste, ich sollte etwas dazu essen, aber ich hatte einfach keinen Appetit. McGee hatte mich dazu überredet, auf der Heimfahrt von Norfolk bei einem Imbiss stehen zu bleiben und hatte mir regelrecht einen Burger aufgezwängt. Mittlerweile hegte ich den Verdacht, dass ihm Ducky aufgetragen hatte, dafür zu sorgen, dass ich etwas Nahrung zu mir nahm, auch wenn ich mich dagegen wehrte.
Im Prinzip war es mir nicht wichtig, was McGee über mich dachte, aber ich hatte seinem Drängen nachgegeben und den Burger brav aufgegessen, obwohl ich mir vorstellen konnte, dass Ducky, wenn er dabei gewesen wäre, alles andere als zufrieden gewesen wäre. Immerhin hatte ich nur jede Menge Kalorien und Fett zu mir genommen, anstatt etwas Nahrhaftes, aber mir war es egal gewesen. Was kümmerte es mich, wenn meine Arterien verstopft wurden und ich irgendwann an den Folgen eines Herzinfarktes starb. Ich hatte meinen Sinn meines Lebens verloren und ich wusste, ich würde keinen Neuen finden.
In einem langen Zug trank ich die Flasche aus, stellte sie auf dem Tisch ab und legte mich mit dem Rücken auf das Sofa, streckte mich aus, sodass meine Füße über die Lehne auf der anderen Seite hingen. Ich hatte einen Sender gefunden, wo gerade ein Footballspiel übertragen wurde und da es das einzig Interessante war, das es zu diesem Zeitpunkt gab, sah ich dabei zu, wie jede Menge Muskelprotze sich den Ball zuwarfen und sich dabei gegenseitig brutal rammten.
Allerdings dauerte es nicht lange, bis der Bildschirm vor meinen Augen verschwamm und ich laut zu gähnen anfing. Die schlaflose Nacht wirkte sich aus und ich fühlte, wie mich eine große Welle der Müdigkeit überrollte. Aber ich wollte nicht schlafen, hatte ich doch Angst davor, dass mein Unterbewusstsein Gibbs in meine Träume schicken würde. Ich rieb mir über die Augen, zwang mich munter zu bleiben, aber je mehr Zeit verstrich, desto aussichtsloser wurde dieser Kampf. Ohne dass ich etwas dagegen tun konnte, wurde die Stimme des Moderators immer leiser und drang nur mehr von ganz weit weg an meine Ohren. Meine Lider wurden unglaublich schwer, die Fernbedienung rutschte mir aus den Fingern und landete leise klappernd auf dem Teppich. Ich bekam nicht einmal mehr mit, wie jemand einen Touchdown hinlegte und die Zuschauer in dem Stadium aus dem Häuschen gerieten. Mein Körper sank förmlich in die Polster des Sofas und tiefe Dunkelheit engte mich von allen Seiten ein, entführte mich in eine Welt, in der noch alles heil war…

Ich war Gibbs hilflos ausgeliefert – im wahrsten Sinne des Wortes. Vollkommen nackt lag ich mit dem Rücken auf seinem großen Doppelbett, meine Arme waren über meinen Kopf gestreckt, meine Handgelenke fest von Handschellen umschlossen, die an einer der Holzstreben des Kopfteiles befestigt waren und eine Augenbinde verhinderte, dass ich etwas sehen konnte. Ich musste mich vollkommen auf meine anderen Sinne verlassen, von denen vor allem der Gehör- und der Tastsinn auf einmal überempfindlich waren.
Die Bettwäsche unter mir fühlte sich viel weicher als sonst an, die Matratze passte sich genau meinem Körper an, die Gerüche waren intensiver und ich hörte alles um mich herum. Das Heulen des Windes, der die letzten vertrockneten Blätter von den Bäumen fegte, das Prasseln des Novemberregens, der klatschend auf den Asphalt und auf das Fenster aufschlug, das leise Ächzen des Holzes des Hauses und vor allem meinen eigenen Atem, der mir noch nie so laut vorgekommen war.
Die Situation, in der ich steckte, war nicht gerade die Beste – immerhin konnte ich meine Hände nicht bewegen und ich war vollkommen blind – aber dennoch konnte ich nicht leugnen, dass mich das alles ungeheuer anturnte. Mein gesamter Körper war von einem Kribbeln überzogen, Erregung hatte mich fest im Griff und obwohl es sicher Minuten her sein musste, seit mich Jethro hier zurückgelassen hatte, war ich steinhart. Je mehr Sekunden verstrichen, desto ungeduldiger wurde ich, wartete förmlich darauf, dass mein Freund zurückkam und mir mitteilte, was er mit mir vorhatte. Ich sah zwar nichts, aber ich wusste genau, dass er sich nicht im Schlafzimmer aufhielt, ich spürte seine Anwesenheit nicht.

Es war das erste Mal, seit wir zusammen waren, dass er mich ans Bett gefesselt hatte. In den letzten Monaten hatten wir genug herumexperimentiert, aber Handschellen oder Ähnliches hatten wir nie verwendet, wir hatten es nicht einmal zur Sprache gebracht. Aber mit dem heutigen Abend hatte sich das geändert. Ich hätte ahnen müssen, was auf mich zukommen würde, vor allem, als mich Gibbs mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen angeblickt hatte, als wir gemeinsam mit dem Aufzug vom Großraumbüro in die Tiefgarage hinuntergefahren waren. Bereits zu diesem Zeitpunkt hätte ich wissen müssen, dass er etwas im Schilde führte, aber ich hatte nicht darauf geachtet, viel zu sehr war ich von Freude erfüllt gewesen, da ein Wochenende vor der Tür stand und wir noch dazu keinen Bereitschaftsdienst hatten.
Die Fahrt zu Jethros Haus war schweigend verlaufen – ein weiterer Grund, normalerweise misstrauisch zu sein, aber ich hatte angenommen, er würde über den letzten Fall nachdenken, den wir heute zu den Akten gelegt hatten. Wortlos hatten wir das Gebäude betreten und innerhalb einer Sekunde hatte ich mich gegen die Tür gepresst wiedergefunden, Gibbs' Mund auf meinem, so wie wir es jedes Mal machten, wenn ein weiterer Arbeitstag vorbei war. Aber diesmal war es anders, der Ausdruck in seinen blauen Augen war beinahe lüstern und das kleine Lächeln, das er mir nach dem Kuss geschenkt hatte, hatte mir sofort verraten, dass in seinem Kopf ein Plan entstanden war, der mir möglicherweise nicht gefallen würde, aber er hatte keine Anstalten gemacht, mir irgendetwas zu verraten – er hatte weiterhin geschwiegen.
Stattdessen hatte er meine Hand genommen und ohne mir die Chance zu lassen, mich von meiner Jacke zu befreien, mich nach oben ins Schlafzimmer geführt, wo er ohne Umschweife begonnen hatte, mich um Schicht um Schicht meiner Kleidung zu entledigen, die allesamt auf einem Haufen neben dem Bett gelandet war. Bereits zu diesem Zeitpunkt war ich wie Wachs in seinen Händen gewesen und es hatte mich nicht mehr gestört, dass er nicht geredet hatte, seit er verkündet hatte, dass wir Feierabend machen konnten.
Jethro hatte meinem Körper wie immer seine größte Aufmerksamkeit geschenkt, weshalb ich wegen seinem seltsamen Verhalten nicht wirklich misstrauisch gewesen war und als wir irgendwann auf dem Bett gelandet waren, hatte ich mich vor Lust unter ihm gewunden, ihn stumm angefleht, mir Erlösung zu schenken. Allerdings hatte er mich ein weiteres Mal mit diesem gefährlichen Lächeln bedacht, mir einen kurzen Kuss gegeben und sich über den Rand des Bettes gebeugt, um etwas aus seiner Hosentasche hervorzukramen – eine Sekunde später waren die Handschellen von seinem Daumen gebaumelt und ich hatte große Augen gemacht, war viel zu überrascht gewesen, um irgendwie zu reagieren.
Ich wusste noch, dass mein Hals plötzlich staubtrocken gewesen war, ich noch härter geworden war und meinen Blick nicht von Jethros Gesicht abwenden hatte können. Es war mir sofort klar gewesen, was er mit den Handschellen vorhatte und im selben Moment hatte ich erkannt, dass ich nicht abgeneigt war. Ich hätte einfach nur mit dem Kopf schütteln oder ein Wort des Protestes von mir geben müssen und er hätte sie wieder weggepackt – Gibbs würde nie etwas machen, womit ich nicht einverstanden wäre – stattdessen hatte sich ein Lächeln auf meine Lippen gestohlen und eine Sekunde später hatte er mir einen atemraubenden Kuss geschenkt, nur um gleich darauf meine Arme über den Kopf zu strecken und die Handschellen mit dem mir allzu vertrauten Geräusch um meine Gelenke zuschnappen zu lassen.
Von einer Sekunde zur anderen war ich ihm hilflos ausgeliefert gewesen und hatte ich geglaubt, die Handschellen wären das Einzige, was er verwenden würde, hatte ich mich mehr als getäuscht. Erneut hatte er sich über den Rand des Bettes gebeugt, aber diesmal um die Schublade des Nachttisches aufzuziehen und ein schwarzes Tuch hervorzuholen, das er sorgfältig zusammengerollt hatte.
Es war weiterhin kein Wort zwischen uns gefallen und auch diesmal hatte er mich nicht gefragt, ob ich damit einverstanden war, sondern hatte mich nur stumm angeblickt. Der Gedanke, nichts sehen zu können und mich nur auf meine anderen Sinne zu verlassen, hatte mir nicht wirklich gefallen, aber ich vertraute Jethro, weshalb ich mich auf dieses kleine Spiel eingelassen hatte. Ich hatte ihn erneut angelächelt, meinen Kopf von dem Polster gehoben und er hatte geschickt die Augenbinde befestigt, mit einem flachen Knoten, von dem ich nicht einmal eine Ahnung gehabt hatte, dass er existierte.
Innerhalb des Bruchteils einer Sekunde war ich blind gewesen und ich hatte förmlich gespürt, wie mich mein Freund von oben bis unten angeblickt hatte, nur um danach aufzustehen und das Schlafzimmer zu verlassen. Seine plötzliche Abwesenheit hatte mich kurzfristig mit Angst erfüllt und ich hätte ihm beinahe hinterher gerufen, es aber dann doch unterlassen. Stattdessen hatte ich mich entspannt und an die neue Situation gewöhnt – das war der Zeitpunkt gewesen, an dem mich eine unglaubliche Erregung überkommen und ich begonnen hatte, die Geräusche und Gerüche um mich herum intensiver wahrzunehmen.

Und jetzt lag ich hier, ans Bett gefesselt, unfähig etwas zu sehen und mein Zeitgefühl war mir vollkommen abhanden gekommen. Es kam mir wie Stunden vor, seit Gibbs gegangen war, wobei es sich aber nur um Minuten handeln konnte. Mittlerweile fragte ich mich, wo Jethro blieb oder ob es reine Absicht war, dass er mich so lange warten ließ, nicht wissend, was auf mich zukam und mich dadurch noch neugieriger machte – und um einiges schärfer. Ich hätte nie angenommen, dass mich Handschellen derart anturnen konnten, waren sie bisher einfach nur ein Teil meines Jobs gewesen, aber mittlerweile sah ich sie in einem vollkommen anderen Licht. Die Tatsache, dass sich Gibbs und ich nicht auf ein Passwort geeinigt hatten, das ich verwenden konnte, wenn mir alles zu weit gehen sollte, beunruhigte mich keineswegs. Ich brauchte nur ein Wort zu sagen und er würde mich befreien, aber momentan wollte ich dieses Spiel, das er begonnen hatte, gar nicht beenden, viel zu sehr war ich gespannt, was er für mich aus dem Ärmel schüttelte und dass ich dafür warten musste, sollte mir Recht sein. Ich wusste, es würde sich im Endeffekt lohnen, so lange Jethro nicht vorhatte, mich das gesamte Wochenende ans Bett gekettet zu lassen.

Ich umfasste mit meinen Händen die Strebe des Kopfteiles und zog mich ein paar Zentimeter nach oben, um meine Schultergelenke ein wenig zu entlasten, hielt aber inne, als sich auf einmal die gesamte Atmosphäre im Schlafzimmer änderte. Unwillkürlich hielt ich den Atem an und drehte meinen Kopf zur Tür, versuchte durch das Tuch hindurch, etwas zu sehen, aber alles blieb dunkel. Obwohl ich keine Schritte hörte, wusste ich, dass Gibbs hier war, dass er zurück war und mich erneut ausgiebig betrachtete. Ein wohliger Schauer durchlief meinen Körper und ich widerstand nur knapp dem Drang, mich hin und her zu winden.
Die Bretter des Parkettbodens knarrten leise, als er sich bewegte und auf mich zukam. Gleich darauf hörte ich, wie er mit einem leisen Geräusch etwas auf dem Nachttisch abstellte, gefolgt von einem sanften Klirren, das ich nicht einordnen konnte. Ich stieß meinen angehaltenen Atem aus und rutschte auf dem Bett hin und her, um ihm damit zu signalisieren, dass ich ein wenig ungeduldig wurde, dass ich endlich wissen wollte, was er sich ausgedacht hatte.
Ich spürte, wie sich die Matratze neben mir absenkte und eine Sekunde später zuckte ich zusammen, als mich Gibbs mit einem Finger an meiner rechten Wange berührte und sie zärtlich streichelte. Mir stockte erneut der Atem und sämtliche Härchen stellten sich auf meinem Körper auf, als er anfing, meine Haut zu liebkosen. Es war eine einfache Berührung, aber durch meine vorübergehende Blindheit empfand ich sie als außerordentlich intensiv und ich biss mir auf meine Unterlippe, um ein Stöhnen zu unterdrücken.
„Hast du eine Ahnung, wie wunderschön du in diesem Moment bist?" fragte Jethro mit tiefer und gleichzeitig sanfter Stimme – seine Schlafzimmerstimme, wie ich sie bezeichnete – und bescherte mir einen erneuten Schauer der Erregung. Es war das erste Mal seit gut einer Stunde, dass er etwas sagte und ich war ein wenig überrascht, hatte ich doch angenommen, dass er den gesamten Abend schweigen würde.
Bei seinen Worten schoss mir eine tiefe Röte ins Gesicht, was Gibbs leise lachen ließ. „So unbeschreiblich sexy, so vertrauensselig, so offen für alles", flüsterte er und fuhr mit seinem Finger über meinen Hals bis zu meiner Brust, wo er einen Kreis um die Stelle zog, wo mein Herz schnell schlug und wanderte wieder zu meinem Gesicht zurück, diesmal zur linken Wange. „Du bist mein", hauchte er in mein Ohr und fing an, daran zu knabbern, sodass mir unzählige Stromstöße durch meinen Körper schossen und ich unwillkürlich meinen Rücken durchbog.
„Dein", erwiderte ich genauso leise, mit heiserer Stimme und spürte, wie Jethro seinen Mund über meine Wange zu meinen Lippen wandern ließ und mich ausgiebig küsste, seine Zunge einen sinnlichen Tanz mit meiner aufführen ließ, während seine Hände meine Oberarme streichelten. Ich hatte bereits das Gefühl, ich würde dahinschmelzen und Gibbs' Zärtlichkeit bescherte mir eine unglaubliche Wärme in meinem Inneren, die für einen kurzen Moment meine Erregung überlagerte. Ich vergaß sogar für einige Sekunden, dass ich ans Bett gekettet war und erst als mein Freund von mir abließ und ich meine Hände in seinen Haaren vergraben wollte, um ihn wieder zu mir herunterzuziehen, erinnerte mich das harte Metall auf meiner Haut daran, in welcher Situation ich mich befand.
Erneut lachte er leise und ich spürte, wie er sein Gewicht verlagerte, bis das leise Klirren, das ich vorhin schon einmal wahrgenommen hatte, erklang. Ich schluckte unwillkürlich, entspannte mich aber sofort wieder, als sich Gibbs auf mich legte, ich seine nackte Haut auf meiner fühlen konnte und sich seine harte Erektion gegen meine presste, weshalb ich aufstöhnte und meinen Kopf in den Nacken fallen ließ. Gleich darauf schrie ich auf, als mich unerwartet etwas Eisiges am Hals berührte und sich innerhalb kürzester Zeit überall auf meinem Körper eine Gänsehaut bildete.
„Gott, ist das kalt!" rief ich und versuchte unwillkürlich, meinen Hals aus der Gefahrenzone zu bringen, scheiterte aber kläglich. „Das haben Eiswürfel nun einmal so an sich", erwiderte Jethro mit amüsierter Stimme und ließ das kleine Folterinstrument – wie ich es spontan taufte – über meine Haut gleiten. Ich erschauerte und zog an den Handschellen, die leise klirrten und sich ein wenig schmerzhaft in meine Gelenke gruben, was ich aber nur am Rande mitbekam.
„Ein Eiswürfel?" keuchte ich und spürte, wie dieser langsam schmolz und kleine Tropfen Richtung Matratze rannen. „Wie bist du bloß auf diese Idee gekommen? Weißt du eigentlich, wie gemein das ist? Ich kann mich nicht einmal wehren." Gibbs' Antwort bestand darin, dass er mit seiner Zunge das Rinnsal aufnahm und dadurch, dass der Eiswürfel verflucht kalt war, kam mir seine Zunge umso heißer vor. Dieser starke Kontrast ließ mich laut aufstöhnen und ich rieb mein steifes Glied an seinem Oberschenkel, als mich Welle um Welle der Lust überrollte. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich jemals so intensiv etwas fühlen konnte und ich unterdrückte ein frustriertes Seufzen, als Jethro von mir abließ.
„Die Idee ist mir heute Nachmittag gekommen, als du angefangen hast, von den Resten deiner Cola die Eiswürfel herauszufischen und sie langsam zu lutschen", erwiderte er schließlich und ließ den besagten Gegenstand langsam über meine Lippen fahren. „Du hast mich damit ganz wild gemacht, vor allem die kleinen Tropfen, die an deinem Kinn hinuntergeronnen sind und die du dann mit dem Daumen weggewischt hast. Etwa so", fügte er hinzu und setzte seine Worte in die Tat um. „Ich war danach so scharf auf dich, dass ich eine ganze Stunde nicht von meinem Schreibtisch aufstehen habe können." Ich öffnete meinen Mund und nahm damit den Rest des gefrorenen Wassers in mich auf, ließ es zerschmelzen, bis nichts mehr davon übrig ist.

„Also ist das gewissermaßen deine Rache an mir", stellte ich trocken fest, konnte mir aber ein Grinsen nicht verkneifen. Ich hatte mich heute schon gefragt, weshalb Jethro so lange an seinem Platz sitzen geblieben war und das, obwohl Direktor Shepard drei Mal nach ihm verlangt hatte, um den Abschlussbericht des letzten Falles durchzugehen.
„Genau", flüsterte er und küsste mich leidenschaftlich. „Aber deswegen gleich Handschellen?" fragte ich atemlos, als er sich von mir gelöst hatte. Ich hörte erneut das leise Klirren, jedoch war ich diesmal vorbereitet, weshalb ich nicht aufschrie, als er den nächsten Eiswürfel an meinem rechten Schlüsselbein entlanggleiten ließ. „Hmmm", machte er als Antwort. „Ich muss gestehen, ich wollte dich schon lange einmal ans Bett fesseln und heute schien mir der richtige Zeitpunkt." Seine Schlafzimmerstimme war wieder da und seine Zunge, die kurz darauf die Spur des Eises aufnahm, machte es mir unmöglich, irgendetwas zu sagen.
Ich fühlte nur noch die Kälte, die sich mit seinem warmen Mund abwechselte und seine Erektion, die er an meinem Oberschenkel rieb, während er mich langsam aber sicher in den Wahnsinn trieb. Ich hatte das Gefühl, dass Jethro jeden Zentimeter meiner Brust mit Eiswürfeln abfuhr, ehe er alles aufleckte. Mittlerweile war ich unfähig, irgendetwas zu denken und mich hatte eine Erregung überkommen, die ich wegen der Augenbinde als unglaublich stark empfand und die jeden Winkel meines Körpers und Bewusstseins ergriffen hatte.
Die Überreste des Eiswürfels wurden durch einen neuen ersetzt und als Gibbs damit meine linke Brustwarze berührte, umfasste ich unwillkürlich die Strebe, an die ich gekettet war und bog meinen Rücken durch, sodass nur noch meine Beine und mein Kopf die Matratze berührten. Mein Stöhnen ging in erstickte Schreie über und ich hatte das Gefühl, gleich explodieren zu müssen. Mein Freund ließ von mir ab, schob mir den Eiswürfel in den Mund, legte eine Hand um meine Erektion und drückte zu, bis das Bedürfnis zu kommen, nachließ.
„Jethro", murmelte ich und hob meine Hüften, um ihm zu signalisieren, dass er mich weiterstreicheln sollte, aber er fischte den nächsten Eiswürfel heraus und widmete sich damit meiner anderen Brustwarze. „So ungeduldig", flüsterte er heiser und drückte mich auf das Bett zurück, als ich erneut meinen Rücken durchbog. Es kam äußerst selten vor, dass er mich von meinem Höhepunkt abhielt, aber heute schien er unbestreitbar seine gemeine Seite hervorgekramt zu haben und aus Erfahrung wusste ich, dass es lange dauern konnte, bis ich endlich meine Erfüllung fand.

Seine Zunge war dabei, ein wahres Festmahl aus meinen Brustwarzen zu machen, während er den Eiswürfel an meiner linken Seite hinabgleiten ließ, bis er vollkommen geschmolzen war und er die Spur der kleinen Tropfen aufnahm, bis er bei meiner Hüfte angelangt war, und hineinbiss, fest genug, um einen Abdruck zu hinterlassen. Gibbs verteilte federleichte Küsse auf meinem Bauch, widmete eine ganze Minute – jedenfalls kam es mir so vor - meinem Nabel seine ganze Aufmerksamkeit, ehe er sich wieder nach oben schob und mir einen heißen Kuss schenkte. Ich nutzte die Chance, indem ich seine Taille mit meinen Beinen umklammerte und anfing, mich erneut an ihm zu reiben, sodass ich mit einem Stöhnen seinerseits belohnt wurde. Ich sehnte mich mittlerweile danach, meine Hände über seinen Körper wandern zu lassen, seine Haare zu zerzausen und ihn mit meinen Berührungen in den Wahnsinn zu treiben, so wie er es bei mir machte.
„Zu früh", murmelte er nahe an meinen Lippen und schaffte es ohne Mühe, sich aus meiner Umklammerung zu befreien. Meine Beine hatten ihre gesamte Kraft verloren und meine Gelenke schienen vergessen zu haben, wie sie funktionierten. Ich holte keuchend Luft, als ich hörte, wie er einen neuen Eiswürfel aus dem Behältnis herausfischte und ich zog erneut an den Handschellen, sodass wahrscheinlich rote Abdrücke zurückbleiben würden.
Jethro hatte seine Reise über meinen Oberkörper beendet und rutschte nach unten, um sich der unteren Hälfte zu widmen, allerdings ließ er mein Glied aus, weshalb ich ein frustriertes Geräusch von mir gab. Inzwischen war mir so heiß, dass ich die Abkühlung des Eiswürfels als Geschenk sah, meine Haut war so sensibel geworden, dass mich bei jeder kleinen Berührung Gibbs' schiere Lust überrollte und ich vollkommen im Zauber seines Tuns gefangen war. Ich nahm nichts mehr wahr, außer seine heiße Zunge und die kalten Eiswürfel und ich war so weit, dass ich alles tun würde, um endlich Erlösung zu finden.

Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, als er auch meine Beine mit tausenden kleinen Küssen bedeckt hatte und nur mehr ein Körperteil – außer meiner Kehrseite – von seinen Liebkosungen verschont geblieben war. Ein weiteres kleines Folterinstrument wurde herausgefischt und ich wusste, was auf mich zukam. Ich schluckte hart und war wirklich kurz davor, Jethro zu bitten, aufzuhören, mir endlich eine Erlösung zu gewähren, aber ich hielt mich zurück, vor allem deswegen, weil ich neugierig war, wie es sich wohl anfühlen mochte, wenn er…
Den Bruchteil einer Sekunde später entrang sich meiner Kehle ein lustvoller Schrei, als er die gesamte Länge meines Gliedes mit dem Eiswürfel entlangfuhr, bis er bei der Spitze angelangt war und diese mit der gefrorenen Flüssigkeit liebkoste. Mein Atem kam nur mehr in abgehackten Stößen, ich umfasste das Kopfteil des Bettes so fest, dass meine Knöchel sicher weiß hervortraten und mein gesamter Körper begann zu zucken. Gibbs hielt mich an meinen Hüften fest, drückte mich auf das Bett zurück, wobei der Eiswürfel zwischen seiner Hand und meiner Haut zerschmolz, was ich aber nicht wirklich wahrnahm, da mich gleich darauf wunderbare feuchte Hitze umschloss und Jethro meine Erektion in seinen Mund aufnahm, der im Gegensatz zu der vorherigen Kälte unglaublich warm war.
Seine Zähne und Zunge liebkosten zärtlich mein Glied, während er meine Hüften anhob und ein paar Sekunden später einen Finger, der mit einem kühlen Gel benetzt war, in mich hineingleiten ließ. Wie er es geschafft hatte, ohne von mir abzulassen, die Tube aufzubekommen, war mir ein Rätsel, aber mir war es egal. Viel zu sehr genoss ich das unbeschreiblich intensive Gefühl, das mich überrollte und mich hilflos vor Lust werden ließ.
Automatisch winkelte ich meine Knie an, stellte meine Füße auf die Matratze und spreizte meine Beine, um es ihm noch leichter zu machen. Jethros Lippen schlossen sich fester um meine Erektion und er begann langsam daran zu saugen, was mir ein lautes Stöhnen entlockte. Nur am Rande bekam ich mit, wie er einen zweiten Finger in mich hineingleiten ließ, aber kurz darauf schob ich mich weit in seinen Mund hinein und ich konnte einen kurzen Schrei nicht unterdrücken, als er den sensiblen Punkt in meinem Inneren gefunden hatte. Er passte seine Bewegungen der Hand denen seines Kopfes an, sodass ein sinnlicher Rhythmus entstand, der mich unwiderruflich auf die Erfüllung zutrieb. Tief in mir baute sich eine Spannung auf, die mir schier den Atem raubte und meinen gesamten Körper mit einem heftigen Kribbeln überzog. Meine gesamten Muskeln spannten sich an und ein gekeuchtes „Jethro" war die einzige Warnung, die ich ihm geben konnte, bevor ich regelrecht explodierte.
Der unglaublich intensive Höhepunkt ließ mich unkontrolliert zucken, mein Rücken bog sich durch, in meinen Ohren rauschte es laut und ich wusste nicht einmal mehr wo oben und unten war, oder ob ich überhaupt einen Laut von mir gab. Alles war in einem Rausch der Lust verschwommen und nur wie durch einen dichten Nebel bekam ich mit, wie Gibbs mein Glied freigab und seine Finger durch seine harte Erektion ersetzte. Er glitt mühelos in mich hinein und obwohl er kein zusätzliches Gel verwendete, tat er mir nicht weh, ich spürte nur, wie er mich ausfüllte und sich langsam in mir bewegte. Ich spreizte meine Beine noch mehr, machte es ihm dadurch leichter, während ich mich langsam entspannte, mich ihm vollkommen öffnete und es genoss, wie er mich schlussendlich einfach nahm, um seine eigene Befriedigung zu erlangen.
In diesem Moment hätte ich ihn zu gerne gesehen, hätte die Lust auf seinem Gesicht beobachten wollen, seine Augen, die voller Leidenschaft glitzerten, seinen leicht geöffneten Mund, aus dem sich ein Stöhnen löste und seine verschwitzten Haare. Stattdessen musste ich mich damit begnügen, mir das alles vorzustellen, während Jethro die Geschwindigkeit erhöhte, sein Atem schneller wurde und sich seine Finger ein wenig schmerzhaft in meine Hüften gruben.
Immer wieder flüsterte er meinen Namen, bis er tief in mich eindrang, einen erstickten Schrei ausstieß und sich heiß in mir entlud. Ich konnte die Spannung in seinen Muskeln förmlich spüren, bis er über mir kollabierte und schwer mit seinem Oberkörper auf meinem landete. Hätte ich eine Hand freigehabt, würde ich ihn jetzt umschlingen, würde seinen Rücken streicheln und darauf warten, bis sich sein schnell gehender Atem beruhigte.

Ich entspannte mich unter ihm und langsam nahm ich die anderen Geräusche um uns herum wieder wahr. Meine Gliedmaßen schienen nach einer kleinen Ewigkeit wieder zu funktionieren, auch wenn ich weiterhin glaubte, keine Knochen mehr zu haben. Mattigkeit breitete sich in mir aus und ich fühlte mich einfach nur unglaublich wohl.
Ich spürte, wie Gibbs seinen Kopf drehte und kleine Küsse auf meiner schweißnassen Brust verteilte, bevor er sich aus mir zurückzog, sich höher schob und seine Lippen auf meine drückte. Mein eigener Geschmack war noch immer in seinem Mund und mir wurde ein wenig schwindelig. Es war nicht das erste Mal, dass ich mich selbst auf seiner Zunge schmecken konnte, aber es war weiterhin seltsam.
Während wir einen leidenschaftlichen Kuss teilten, entfernte er die Augenbinde, aber öffnete meine Lider erst, als er sich von mir löste. Da nur die kleine Lampe auf dem Nachttisch brannte, brauchte ich nicht lange, um mich an die Dämmrigkeit zu gewöhnen. Ich lächelte, als ich Jethro endlich sehen konnte, seine geröteten Wangen, die Haare, die ein wenig zerzaust waren und den liebevollen Blick in seinen Augen, mit dem er mich bedachte.
„Oh Mann", brachte ich hervor und ließ mich noch weiter in die Matratze sinken. „Ich glaube, ich kann mich nie wieder bewegen." Gibbs lachte leise und drückte mir einen sanften Kuss auf die Stirn. „Das musst du auch nicht", erwiderte er eine Spur heiser. „Wir haben ein freies Wochenende und ich habe nicht vor, dich vor Montag aus dem Bett zu lassen." „Oh", gab ich von mir und spürte, wie sich meine Wangen röteten. Ich seufzte glücklich und ließ meinen Blick nach rechts gleiten, wo ich ein großes Glas sah, in dem die Überreste von den Eiswürfeln schwammen und alleine bei dem Gedanken an das Gefühl, das sie auf meiner Haut verursacht hatten, überkam mich erneut ein Schauder.

„Du kannst mich jetzt ruhig losmachen", sagte ich und deutete mit meinem Kopf auf die Handschellen, die weiterhin meine Gelenke fest umschlossen hielten. Gibbs sah mich grinsend an und ich musste unwillkürlich schlucken, da sich schon wieder dieses gemeine Funkeln in seine Augen stahl.
„Ich weiß nicht", meinte er, ließ sich auf mir nieder und begann, meinen Hals sanft zu küssen, sodass ich beinahe wie eine Katze geschnurrt hätte. „Was ist, wenn ich dich so eine Weile behalten will? Ich habe noch eine kleine Flasche Schokosoße irgendwo in der Küche oder wie wäre es mit Honeydust?" Mein Hals wurde bei dieser Aussicht staubtrocken und ich musste mich räuspern, bevor ich überhaupt etwas von mir geben konnte. „Honeydust?" Jethro hob seinen Kopf und lächelte schelmisch. „Ja, Honeydust. Du weißt doch, dass mir das versehentlich einmal zu Weihnachten geschickt worden ist und ich habe mir gedacht, vielleicht brauche ich es noch. Ich würde zu gerne wissen, wie es sich auf deiner Haut anfühlt."
Er begann zärtlich an meinem rechten Ohr zu knabbern und ich hatte erneut Mühe, einen logischen Gedanken zu fassen. „Und wie du danach nach Honig schmeckst." „Also, wenn ich es mir Recht überlege", keuchte ich, als er mit seiner Zunge an meinem Ohrring herumspielte, „ist das eine hervorragende Idee." Und als Jethro meinen Mund mit seinem verschloss, um mich voller Leidenschaft zu küssen, vergaß ich die Tatsache, dass ich noch immer ans Bett gefesselt war und ich überließ mich vollkommen seinen Künsten, mir den Verstand zu rauben…


Mein Herz klopfte wild in meiner Brust, mein Körper prickelte vor Erregung und meine Hose war mir viel zu eng, als ich aufwachte und mich auf meiner Couch im Wohnzimmer wiederfand anstatt auf Gibbs' Bett. Ich brauchte ein paar Sekunden, bis mir klar wurde, dass ich nur geträumt hatte – ein Traum, der sich ziemlich lebendig angefühlt hatte, der Reaktion meines Körpers nach.
„Na klasse", murmelte ich, als ich nach unten blickte und sah, dass jemand meine Aufmerksamkeit haben wollte. Ich zog ein wenig an der Jeans, aber dadurch wurde es auch nicht gemütlicher, sondern sie schien sich noch mehr an meine Erektion zu pressen.
Ich stöhnte ungläubig auf und fuhr mit beiden Händen über mein Gesicht. Wie hatte ich nur von diesem Abend träumen können? Von all den Experimenten, die Gibbs und ich gewagt hatten, war es das Intensivste gewesen und ich erinnerte mich noch genau, dass es irgendwann um drei Uhr morgens meine gesamte Überredungskunst gebraucht hatte, damit er mich von den Handschellen befreite. Fünf Tage lang hatte man die Spuren gesehen, die sie auf meinen Gelenken hinterlassen hatten und ich war mehr als froh gewesen, dass es November gewesen war, weshalb ich lange Hemden hatte tragen können, sodass mir damit Kommentare von Ziva erspart geblieben waren.
Und Jethro hatte sein Wort gehalten: er hatte mich bis Montag nicht mehr aus dem Bett gelassen, außer um etwas zu essen oder ins Bad zu gehen. Es war das einzige Wochenende gewesen, das wir überwiegend in seinem Schlafzimmer verbracht hatten und an dem er nicht einmal einen Abstecher zu seinem Boot unternommen hatte.

Bei dieser Erinnerung überkam mich eine unglaubliche Sehnsucht nach meinem Freund und meine Hände begannen zu zittern. Ich wollte es noch immer nicht glauben, dass ich so etwas wie dieses eine Wochenende nicht mehr erleben würde, die ungezügelte Leidenschaft, die uns ergriffen hatte.
Müde rieb ich mir über meine Augen und versuchte die Bilder aus meinem Kopf zu bringen, die mich nicht mehr loslassen wollten. Deshalb stand ich vom Sofa auf und streckte mich, so lange, bis meine Wirbel knackten. Ein weiterer Blick nach unten zeigte mir, dass ich mich weiterhin in einem Ausnahmezustand befand, aber ich würde nicht selbst Hand anlegen – es kam mir nicht richtig vor.
„Kalte Dusche", murmelte ich und eilte aus dem Wohnzimmer, ohne den Fernseher auszuschalten, wo noch immer das Footballmatch lief. Es gab nichts Besseres als eine kalte Dusche, um wieder in die Realität zurückzukehren und auch die Müdigkeit aus meinem Körper zu vertreiben. Ich wusste, ich sollte schlafen, aber ich wollte einfach nicht noch einmal so etwas träumen wie vorhin. Es erinnerte mich viel zu sehr daran, was ich verloren hatte, etwas von dem ich glaubte, es nie wieder erleben zu können.

Fortsetzung folgt...
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