Disclaimer: Die Charaktere von NCIS gehören nicht mir. Alles andere ist frei erfunden. Ich verdiene kein Geld mit dieser Geschichte.
„Gibbs!“
Fast schon genervt blieb er stehen und wartete darauf, dass Jen zu ihm aufschloss.
„Was willst du?“, wollte er kurz angebunden wissen und ging dabei weiter auf den Befragungsraum zu.
Denn Jen hatte nur einen Grund ihn nicht bei dem Vornamen zu rufen. Es war etwas offizielles, dass sie beschäftigte.
„Ich muss mit dir sprechen.“
„Ich hab gleich ein Verhör Jen. Hat das nicht Zeit bis danach?“
Leise seufzte sie daraufhin nur.
„Es geht um Ducky.“
Geschockt blieb er einfach stehen und sah sie an.
„Was ist passiert?“
„Er hat den nächsten Bewerber abgelehnt! Und das kann nicht mehr so weitergehen!“
„Das ist…“
„Ducky ist überlastet Jethro! Er kann nicht alleine in der Pathologie arbeiten! Er braucht wieder einen Assistenten!“
„Und was erwartest du jetzt von mir? Es ist Duckys Entscheidung wann und durch wen er Palmer ersetzt!“, erklärte Gibbs frustriert.
„Verdammt Jethro! Du bist sein bester Freund! Und du kannst ihn davon überzeugen jemanden einzustellen!“, antwortete Jen fast schon wütend.
„Und ich dachte du bist die Direktorin und kannst im Ernstfall entscheiden. Auch über seine Wünsche hinweg.“, meinte Gibbs sarkastisch.
„Das ist aber genau das was ich nicht will! Und das weißt du auch! Ducky leistet ausgezeichnete Arbeit als Gerichtsmediziner das will ich nicht zerstören!“
Gibbs seufzte leise und rieb eine Hand über den Kopf. Er wusste einfach, dass Ducky manchmal sehr schwierig und stur sein konnte. Vor allem wenn es um seine Arbeit ging. Aber was sollte er denn machen, wenn er keinen neuen Assistenten einstellen wollte? Schließlich war Duckys Arbeit als Pathologe etwas von dem er nicht viel verstand, somit konnte er auch keine Vorschläge machen wen er einstellen sollte. Und seit Ducky Palmers Ablösung und damit verbundene Kündigung durchgesetzt hatte war er noch verschlossener als sonst. Alles was er selbst zu den Gründen herausfinden konnte war die Tatsache, dass er Palmer und Agent Lee beim Sex in der Pathologie erwischt hatte. Das schlimmste war jedoch, dass sie dabei, aus mangelnder Vorsicht heraus, wichtige Beweise vernichtet hatten. Danach hatte er wohl dafür gesorgt, dass er gekündigt wurde. Seitdem suchten sie nun nach einem Nachfolger. Doch Ducky war mit niemandem zufrieden und lehnte alle Bewerber ab, manche ohne wirkliche Gründe anzugeben…
„Gut! Ich rede mit ihm! Aber erst nach der Vernehmung!“
„Danke Jethro!“
Jen wirkte erleichtert als sie sich umdrehte und wieder in ihr Büro zurückzugehen. Mit einem Seufzten ging er schließlich doch zu den Vernehmungsräumen. Er hatte seine Hand schon auf der Türklinke liegen als er sich anders entschied. Somit ging er zum Aufnahmeraum und öffnete die Türe dort. Überrascht sahen Tony, Tim und Ziva ihn an. Ohne ein Wort zu sprechen drückte er Tony dann die Akte in die Hand.
„Mach du das Verhör!“
„Aber Boss…“
Ohne ihm noch zuzuhören schloss er die Türe wieder und lies die drei sichtlich verwirrten Agents zurück. Mit schnellen Schritten ging er dann zur Autopsie nach unten. Dort trat er durch die Schiebetüre um mit Ducky zu sprechen. Doch er sah ihn nirgendwo.
„Ducky?“, rief er in die Stille des Raumes.
Langsam kam dieser schließlich aus einem der Nebenräume und sah ihn überrascht an.
„Jethro? Was kann ich für dich tun? Ich hab dir doch gesagt, dass ich dich anrufe, wenn ich mit der Autopsie an deinem Opfer fertig bin.“
Zum ersten Mal seit langer Zeit sah Gibbs seinen besten Freund dabei genauer an. Er wirkte müde und unausgeruht und schien nichts mehr von der Energie um sich zu haben die ihn sonst auszeichnete. Und zudem hatte Jen Recht, er war überlastet. Die Autopsien dauerten länger als gewohnt, teilweiße warteten die Agents tagelang auf ihre Resultate.
„Du brauchst jemanden der dir hilft!“, erklärte er ohne Umschweife.
Mit einem Seufzen sah Ducky ihn nur an.
„Bei allem Respekt Jethro, aber das ist eine Sache die dich nichts angeht.“
„Ducky!“, erwiderte er streng.
Doch dieser zuckte einfach nur mit den Schultern.
„Ich habe keine Veranlassung einen weiteren Assistenten einzustellen…“
„Du schaffst das alles nicht alleine Ducky! Du brauchst jemanden der dich unterstützt!“
Ohne ihm zu antworten ging Ducky an seinen Schreibtisch und lies sich schwer auf seinen Stuhl fallen. Gibbs trat daraufhin einfach nur hinter ihn und legte ihm die Hände auf die Schultern.
„Worum geht es bei der ganzen Sache wirklich Duck? Es geht doch gar nicht darum, dass du jemanden einstellen sollst, oder?“
„Es ist… kompliziert!“, murmelte er leise und sah auf seine Hände.
Frustriert rieb sich Gibbs über das Gesicht.
„Was ist daran denn kompliziert? Erklär es mir Duck! Du hast zugestimmt, dass Jason Patel Gerald ersetzt! Du hast zugestimmt, dass Palmer Jason ersetzt! Also wo ist nun das Problem?“
„Das verstehst du doch sowieso nicht!“, antwortete Ducky scharf.
Nur wenige Sekunden später hatte er Gibbs in der Pathologie zurückgelassen und war davon gegangen…
Author's Chapter Notes:
Nachdem Palmer gekündigt wird sieht sich Ducky dazu gezwungen einen neuen Assistenten einzustellen. Doch das stellt sich als schwieriger heraus als gedacht, da niemand seinen Vorstellungen genügt. Gibbs und alle anderen aus dem Team sind der festen Überzeugung, dass mehr hinter seinem Verhalten steht. Nur die Frage bleibt: Was?