Genervt saß Abby vor ihrem Computer und hackte wütend auf die Tastatur. Sie hatte Kopfhörer auf und die Musik so laut, dass sie nicht hörte, wie McGee den Raum betrat ,,Morgen Abbs. Hast du dich schon von gestern erholt?'' wollte der junge Special Agent wissen ,,ABBS!?''
Er stellte sich hinter seine Kollegin und schaute ihr auf den Monitor.
Abby war gerade dabei sich in den PC ihrer Chefin Jennifer Shepard zu hacken.
McGee wunderte sich nicht das ihre Versuche immer wieder fehl schlugen. Langsam legte er seine Hand auf ihre, um ihr zu zeigen was sie falsch machte, doch Abby erschrak sich so sehr, dass sie urplötzlich aufsprang. Mit ihrem Kopf stieß die Forensikerin an McGee's Kinn ,,Hey! Kannst du nicht bescheid sagen wie jeder andere wenn du einen Raum betrittst!?'' raunte sie ihn an.
,,Das habe ich doch, du hattest die Musik zu laut!'' antwortete McGee entrüstet.
,,Ach, jetzt bin ich Schuld...'' erst da fiel ihr auf, dass er eine ganz blutige Lippe hatte ,,McGee setz dich sofort hin â€" und nicht bewegen!'' sie rannte zum Kühlfach und holte ein Kühlkissen heraus. McGee der gar nicht wusste was gerade passierte ließ sich auf den Stuhl sinken, auf dem Abby soeben noch saß und schaute ihr verwirrt hinterher
,,Was ist passiert? Wohin gehst du?''
Auf dem Weg vom Kühlfach zurück griff sie in ihre Tasche und schnappte sich den Handspiegel. Frech grinste sie ihren Kollegen an und schnaubte ,,Oh shit! Ich glaube du wirst verbluten... es gibt keine andere Möglichkeit â€" ich muss dich hier und jetzt zusammen nähen!'' und hielt ihm den Spiegel vors Gesicht. McGee, der sich nicht sicher war was Abby in der anderen Hand hielt rutschte mit seinem Stuhl zurück, bis die Wand ihn stoppte
,,Das... das war doch ein Scherz... du willst mich doch nicht wirklich nähen...?!''
,,Nicht nur das!'' entgegnete sie keck. Schwungvoll setzte sie sich auf seinen Schoß, hielt sein Gesicht fest und legte ihm das Kühlkissen auf den Mund ,,Man bist du ein Angsthase.''
Erleichtert sackte der junge Mann in seinen Stuhl. Abby lächelte ihn fröhlich an, sie bemerkte erst jetzt wie sehr sie diesen Augenblick genoss. Sie spürte die Wärme ihres Kollegen, sein ruhiges Atmen und sein Herz rasen. Bisher hat sie solche Vorstellungen immer verdrängt, doch jetzt saß sie hier, auf seinem Schoß, er hatte seine Hand auf ihren Rücken gelegt und sah sie zufrieden an. Der Special Agent überlegte, ob er es nicht endlich wagen könnte ihr einen Kuss zu geben und allein bei dieser Vorstellung spürte er wie sein Kopf puterrot wurde ,,Ähhmm... ich... Ab... Abby, ich...'' erwartungsvoll sah sie ihn an
,,Ich wollte... Was hast du da eigentlich am PC versucht?'' sagte er und schaute sie verzweifelt an.
,,Auftrag von Gibbs!'' flüsterte sie, gab ihm eine schallende Ohrfeige und verschwand zum Lift. Den völlig überraschten McGee ließ sie alleine zurück.
Den Rest des Tages gingen die Beiden sich aus dem Weg. Erst als Gibbs wütend aus dem Lift gestürmt kam und McGee anbrüllte er soll Abby helfen den 'scheiß Code zu knacken, da sein Leben jetzt davon abhängt' ließ er sich wieder bei Abby blicken
,,Gibbs meint du könntest Hilfe gebrauchen.'' sagte McGee genervt.
,,Ich brauche keine Hilfe, das schaffe ich auch alleine!'' ging sie ihn an.
,,Schön, dann kann ich ja wieder gehen!'' entrüstet ging er Richtung Lift
,,Gibbs meint es würde ihm zu lange dauern bis ich es geknackt hätte...'' rief sie ihm hinterher ,,Aber schaffen könnte ich das alleine...''
McGee machte auf dem Absatz kehrt ,,Dann lass mich mal daran.'' wortlos stand Abby auf und setzte sich in die andere Ecke des Labors. Hastig tippte der Agent auf der Tastatur herum, erst als ein Ladebalken erschien sah er wieder auf. Das Labor sah aus wie nach einem Anschlag. Auf dem Boden flogen Akten, Instrumente und Scherben von zerbrochenen Gläsern herum
,,Abby, was ist hier passiert?'' fragte er und hoffte das sich seine Vorahnung nicht bestätigen würde
,,Das Fenster stand offen â€" es war windig.'' flüsterte sie kaum hörbar und den Blick starr zum Boden gerichtet.
Er schaute sie ungläubig an ,, Dazu ist wohl mehr als nur ein bisschen Wind nötig...'' er merkte das die hübsche Forensikerin mit den Tränen kämpfte und seine ruppige Art tat ihm wieder leid
,,Abby... ist dir was passiert?'' sie zuckte mit den Schultern und starrte weiter den Boden an.
Er wollte nicht glauben das sie seinetwegen ausgerastet war.
Bisher war es immer er, dem man angemerkt hat was er für seine Kollegin empfand, doch das Abby jetzt seinetwegen so verletzt ist konnte er nicht verstehen. Sie hat ihm doch immer das Gefühl gegeben 'nur' eine gute Freundin für ihn zu sein und jetzt ist sie enttäuscht das vorhin nicht mehr passiert ist...?!
Sein Herz fing wieder an zu rasen. Sollte sie, Abby Sciuto â€" die Frau seiner Träume, tatsächlich mehr für ihn empfinden?
Er setzte alles auf eine Karte und nahm seinen ganzen Mut zusammen, schlimmer als jetzt konnte die Situation gar nicht mehr werden.
Langsam ging er zu ihr rüber und zog sie wie einen nassen Sack zu sich hoch. Abby schaute ihn verwirrt an und setzte sich auf den Tisch, der McGee gegenüber stand
,,Was willst du McGee?'' flüsterte sie erschöpft.
,,Noch eine Chance?'' fragte er vorsichtig.
,,Eine Chance worauf ?''
,,Ich bin ein Idiot! Aber immer wenn ich in deiner Nähe bin weiß ich nicht was ich sagen soll und wenn ich dann was sage, dann ist es immer das Falsche... Abby... es tut mir leid! Heute Morgen... ich war so verwirrt... ich meine... du hast mich überrumpelt... ich meine, nicht das es deine Schuld war... es war ja auch gar nicht schlimm... es war halt nur... ich wusste nicht...'' er wusste nicht wie er das zu ende bringen sollte.
Vorsichtig nahm er Abbys Hand â€" er musste sich setzen, seine Beine waren plötzlich so weich das er nicht länger hätte stehen können. Abby an der Hand haltend ging er zum Stuhl, setzte sich schnell und zog die völlig perplexe Frau auf seinen Schoß. Immer noch hielt er ihre Hand, er streichelte sie behutsam ,,Bist du meinetwegen so... fertig?''
,,Tim, halt die Klappe.'' schluchzte sie kaum hörbar und warf sich um seinen Hals.
Überglücklich schloss er die zitternde junge Frau in seine Arme. Sie roch so gut und sie fühlte sich einfach sagenhaft an, er fragte sich ob sie auch so gut schmecken würde, doch um das herauszufinden wolle er sich erst mal Zeit lassen.
Noch eine lange Zeit saßen sie so da, eng umschlungen und schweigend, bis Abby ihre Stimme wieder gefunden hatte ,,Ich glaube wir müssen Gibbs langsam über den Code informieren.''
,,Wenn ich dich jetzt los lasse, wie lange dauert es dann bis ich dich wieder in den Arm nehmen darf ?'' fragte er misstrauisch.
,,Tim, Gibbs bringt uns um wenn er herausfindet das wir gegen seine Regeln verstoßen.''
,,Nein! Es ist mir egal! Lieber ein kurzes Leben mit dir, als ein langes Leben ohne dich. Abbs, ich hab mich in dich verliebt und ich will nicht so tun müssen als wäre nichts passiert, nie wieder.''
Wow. Kam das eben aus seinem Mund? So etwas hat er noch nie gesagt, doch er war froh, dass es endlich gesagt wurde. Langsam hob Abby ihren Kopf hoch, ihr liefen die Tränen übers Gesicht und ihr Mascara war total verschmiert doch McGee fand, dass sie trotzdem süß aussah.
,,McGee.... Tim, warum hast du so lange gewartet bis du das sagst?''
,,Heißt das... du hattest mich vorher schon gern?''
,,Sehr gern McGee. Ich wusste selber nicht wie gern ich...''
'Pling' in diesem Moment öffnete sich der Lift und Gibbs kam hereingestürmt.
Abby schaffte es noch schnell von McGee's Schoß zu springen
,,Abbs, McGee was ist hier los?''
Er sah Abbys von Schminke verschmiertes Gesicht und schnappte sich sofort McGee, zog ihn hinter sich her und drückte ihn kräftig gegen einen Schrank ,,Was hast du mit ihr gemacht du Schweinehund?'' schrie er den völlig verängstigten Agent an und hielt ihm seine Waffe an den Hals. Abby kam zu ihnen gerannt. Jetzt hier im Licht fand McGee, dass sie aussah als hätte man sie vergewaltigt.
,,Hey Gibbs - Man hör auf, McGee hat mir nichts getan.'' sagte sie ruhig.
,,Ich wiederhole mich noch einmal, was ist hier passiert?'' er ließ seinen Agent los und ging einen Schritt zurück um Übersicht über das alles zu gewinnen. Sofort rannte Abby Tim in die Arme, legte ihren Kopf auf seine Brust und schloss die Augen, sie wollte ihrem Boss nicht erklären was hier gerade passiert war. In Gedanken wünschte sie sich und ihren Freund weit weg, in irgendeinen Sarg, wo nur sie zwei wären und keiner sie stören würde.
,,Oh nein, bitte tut mir das nicht an!'' riss Gibbs' Bitte sie aus ihren Gedanken.
Sie wollte sich umdrehen und ihm sagen was sie gerade empfand, doch McGee drückte ihren Kopf wieder vorsichtig auf seine Brust und hielt sie fest.
,,Boss ich weiß, dass Du darüber nicht glücklich bist und das wir gegen Deine Regeln verstoßen, aber egal was Du auch sagst ich habe mein ganzes Leben auf diese Frau gewartet â€" ich liebe sie und ich werde sie um nichts auf der Welt wieder hergeben.''
,,Das war mir schon klar, ich habe mich nur gefragt wie lange ich euch beiden noch auseinander halten kann.'' schmunzelte Gibbs ,,Habt ihr es denn wenigstens geschafft den Code zu knacken?''
McGee brachte nur ein verwirrtes ,,Ja, klar â€" an Abbs PC.'' heraus.
,,Ihr könnt für heute Schluss machen. Beruhigt euch erst mal wieder und ich will Morgen keine Turtelei am Arbeitsplatz erleben, verstanden?!'' Gibbs gab sich alle Mühe streng zu bleiben, doch das frische Liebesglück hat ihn, entgegen seiner Erwartung ziemlich berührt.
Abby löste sich aus der Umarmung ihres Freundes und fiel ihrem Boss um den Hals.
Sie schnappte sich McGee's Hand und wollte ihn zum Lift zerren als Gibbs ihn zurückhielt
,,Geh schon mal vor Abbs, McGee kommt gleich nach.''
,,Du wirst ihn doch nicht erschießen, oder Gibbs â€" Man?!''
,,Noch nicht.'' entgegnete er seinem jüngsten Teammitglied.
Als der Lift zuging und Abby weg war, wandte sich der erfahrene Special Agent seinem Jüngling zu ,,McGee, ich schwöre dir, wenn du Abby auf irgendeine Art wehtust, dann puste ich dir deinen Kopf weg! Außerdem will ich euch hier nicht turtelnd rumstehen sehen, verstanden?!''
,,Ok, verstanden Boss.'' lächelte McGee seinen Chef an.
Dieser klopfte ihm auf die Schulter und sah noch zu wie ein absolut glücklicher McGee im Lift hoch fuhr.
Von Janina - Larissa
Story Notes:
Dies ist meine erste Fiction.
Ich hoffe sie gefällt euch und ihr seit nicht so hart mit der Bewertung ;-)
Ãœber Fedback - jeder Art - freue ich mich immer.
Chapter End Notes:
Dies ist meine erste Fiction.
Ich hoffe sie gefällt euch und ihr seit nicht so hart mit der Bewertung ;-)
Ãœber Fedback - jeder Art - freue ich mich immer.
Ich hoffe sie gefällt euch und ihr seit nicht so hart mit der Bewertung ;-)
Ãœber Fedback - jeder Art - freue ich mich immer.